lemonist macht Obst und Gemüse sauberer – bald mit Löwenhilfe?
lemonist ist ein Pestizidentferner, der Rückstände an Obst und Gemüse reduzieren soll. Das Pulver wird einfach in Wasser aufgelöst und entfernt anschließend Rückstände synthetischer Pflanzenschutzmittel. Mit diesem Produkt wollen sich Kathrin Alfen und Felix Strohmaier heute in „Die Höhle der Löwen“ einen Deal schnappen. Wir konnten bereits im Vorfeld mit dem Gründerpaar sprechen.
Vielen Dank, dass ihr euch die Zeit für ein Interview mit uns nehmt! Erzählt uns bitte zu Beginn etwas über euch und was ihr vor lemonist gemacht habt.
Wir sind Kathrin und Felix. Wir sind verheiratet, haben drei Kinder und haben im März letzten Jahres lemonist gegründet.
Kathrin ist 38 und arbeitet seit einigen Jahren als Controllerin in einem großen Unternehmen, das Wasch-, Reinigungs-, und Kosmetikartikel herstellt. Felix ist 40, hat Erfahrungen im Soft- und Hardware-Vertrieb und daneben auch einige Jahre in der Beschaffung eines Herstellers für Consumer Elektronik gearbeitet. Zu unserem Team gehören außerdem noch Nils, Florian und Timo, die neben ihrem Dasein als Studenten noch freiberuflich für uns arbeiten.
Wie ist die Idee zu lemonist entstanden?
Bei Felix wurde vor ein paar Jahren eine sehr unschöne Autoimmunerkrankung diagnostiziert, weshalb wir uns verstärkt mit gesunder Ernährung auseinandersetzen mussten. Dadurch sind wir unweigerlich auf das Thema Pestizide gestoßen und mussten feststellen, dass manchmal sogar Bio-Lebensmittel belastet sein können. Die Idee zu lemonist ist dann daraus entstanden, dass wir eine Lösung für das Problem gesucht und nicht gefunden haben – wenigstens keine, die unseren Ansprüchen bezüglich der Inhaltsstoffe genügt.
Ursprünglich hatten wir also nur eine Möglichkeit für uns selbst gesucht, Pestizidrückstände an Obst und Gemüse zu reduzieren. Wir haben dann Verschiedenes ausprobiert, Geld für Labortests in die Hand genommen und dadurch lemonist entwickelt.
Was ist das Besondere an lemonist?
Die wenigen ähnlichen Produkte, die es am Markt gibt, nutzen Inhaltsstoffe, von denen wir nicht überzeugt sind. Wir beschränken uns auf eine optimale Kombination altbewährter Hausmittel, die garantiert gentechnikfrei und vegan sind. Alle Inhaltsstoffe kommen aus Europa und wir produzieren in Deutschland. Außerdem verkaufen wir lemonist in einer kompostierbaren Verpackung.
Wie geht ihr mit der Kritik um, dass das Produkt nicht unbedingt notwendig sei, bzw. es nicht zu 100% alle Pestizide bekämpfen kann?
Auch wenn Kritik nie besonders schön ist, hat sie uns immer dabei geholfen, das Produkt oder unsere Kommunikation zu verbessern. Meistens zeigt sie sich in Form konstruktiver Vorschläge, die wir gerne annehmen. Wir akzeptieren, dass nicht jeder unsere Bedenken teilt, was die Pestizidbelastung von Lebensmitteln angeht. Das ist okay.
Und in der Tat können wir nicht 100 Prozent aller Pestizide von Obst und Gemüse entfernen. Das ist auch gar nicht möglich, weil sich meist ein kleiner Teil der Pestizidrückstände im Fruchtfleisch befindet. Dieser Teil kann schlichtweg nicht entfernt werden. Trotzdem ist es sinnvoll, die Belastung so weit wie möglich zu reduzieren. Und genau dafür existiert unserer Meinung nach bisher keine bessere Lösung als lemonist.
Wie kam es zu der Bewerbung bei „Die Höhle der Löwen“?
Unser Produkt ist prädestiniert für die Show.
Wir standen vor der Situation, dass wir mit lemonist eine Innovation für den Massenmarkt geschaffen hatten, die aber nicht patentierbar ist. Die Tatsache, dass lemonist ein neuartiges Produkt ist, bedeutet, dass wir es den Menschen zuerst einmal präsentieren müssen. lemonist muss bekannt werden. Wir brauchen also Reichweite. Dabei reicht es nicht, dass unsere potenziellen Kunden das lemonist-Logo kennen. Sie müssen uns auch ein paar Minuten ihrer Zeit schenken, damit wir das Produkt erklären können. Eine 15-Sekunden-Story bei Instagram reicht dafür nicht. Ein 15-Minuten-Auftritt bei “Die Höhle der Löwen” schon.
Dadurch, dass lemonist nicht patentierbar ist, müssen wir uns außerdem einen zeitlichen Vorsprung vor möglicher künftiger Konkurrenz verschaffen – also möglichst schnell den Massenmarkt erreichen. Mit einem Investor, der die notwendigen Kontakte hat, ist auch das in relativ kurzer Zeit machbar. ”Die Höhle der Löwen” bietet somit alles, was wir brauchen. Die Bewerbung zur Show war also ein logischer Schritt für uns.
Wie habt ihr euch auf die Sendung vorbereitet?
Die Produktionsfirma SONY PICTURES hat uns einige Tipps zur grundsätzlichen Vorbereitung gegeben. Wir sollten Fragen zum Produkt und zu uns in kurzen Videostatements beantworten. Das hat uns bei der kompletten Vorbereitung sehr geholfen.
Außerdem ist lemonist jetzt seit einigen Monaten auf dem Markt und wir haben viel Lob erhalten, wurden aber auch mit einigen kritischen Fragen konfrontiert. Mit diesen Fragen haben wir uns intensiv auseinandergesetzt. Das war wohl die beste Vorbereitung. Und klar, unseren Pitch haben wir natürlich auch entsprechend eingeübt.
Beitragsbild: Das Gründerpaar von lemonist Kathrin Alfen und Felix Strohmaier
Fotos: RTL / Frank W. Hempel