Gimme your money – Crowdfunding mit Koawach

Für zahlreiche Startups bietet Crowdfunding eine großartige Chance, um der Food-Community neue Produktideen vorzustellen und ihre Produktion überhaupt erst zu ermöglichen. Das Aufsetzen einer Crowdfunding-Kampagne bei startnext, seedmatch und Co. ist jedoch nicht mal eben so gemacht. Es erfordert gewissenhafte Vorbereitungen und reichlich Puste, um die Funding-Ziele tatsächlich auch zu erreichen und die Kampagne zum Erfolg zu führen. Wir stellen euch hier in unserer neuen Rubrik ,Gimme your money – Food-Crowdfunding Ticker‘ spannende Food-Startup-Kampagnen vor. Heute sprechen wir mit Daniel Duarte, einem der Co-Founder von Koawach.

Stellt euer Startup und eure Kampagne bitte kurz vor!

Die Geschichte unseres Koffein-Kakaos startet 2014 in unserer WG-Küche in Köln. Da mein Mitgründer Heiko Butz und ich, Daniel Duarte keinen Kaffee mögen, fingen wir an, eine Alternative zu suchen, die uns durch die Nächte der Prüfungsphasen bringen kann. Schließlich sind wir bei zwei Komponenten aus meiner Heimat Lateinamerika fündig geworden und haben angefangen, koffeinhaltiges Guarana mit Kakao zu mischen. In einer Gesellschaft, die scheinbar ausschließlich auf Kaffeetrinker ausgerichtet ist, fanden wir schnell Fans für unseren Koffein-Kakao! Kurzerhand haben wir uns entschieden, die koakult GmbH zu gründen.

Mittlerweile umfasst unser Sortiment 11 verschiedene Pulversorten zum Anrühren und 3 To-Go Drinks. Hierbei verwenden wir ausschließlich Bio- und Fairtrade-zertifizierte Zutaten.

Mit unserer Crowdinvesting-Kampagne wollen wir sowohl die Produktpalette und die Internationalisierung als auch die engen wirtschaftlichen Beziehungen zu unseren lateinamerikanischen Rohstoff-Produzenten weiter ausbauen, um Nachhaltigkeit und Lebensbedingungen vor Ort stetig zu verbessern. Beim Thema Internationalisierung konzentrieren wir uns zunächst auf die Märkte in Österreich und der Schweiz, natürlich mit dem langfristigen Ziel der Durchdringung weiterer Märkte in den Niederlanden, Dänemark und Schweden, damit noch viel mehr Menschen Teil unserer Kakao-Revolution werden können und somit die Welt Schluck für Schluck besser machen können!

Wie lange dauert die Kampagne?

Die Kampagne hat am 17.03.2020 begonnen und wird in 2 Zyklen á 60 Tagen laufen.

Nach welchen Kriterien habt ihr eure Crowdfunding Ziele definiert?

Unsere Crowdfunding Ziele orientieren sich in Abstufungen an unseren Unternehmenszielen. Somit liegen unsere Schwerpunkte beispielsweise auf der Entwicklung neuer Produkte zur Sortimentserweiterung sowie auf der Investition in Marketing und Vertrieb für eine stabile Umsatzsteigerung.

Mit dem gesammelten Kapital wollen wir sowohl die Produktpalette und die Internationalisierung als auch die engen wirtschaftlichen Beziehungen zu unseren lateinamerikanischen Rohstoff-Produzenten weiter ausbauen, um Nachhaltigkeit und Lebensbedingungen vor Ort stetig zu verbessern. 

Neben dem Ausbau des deutschen Marktes durch weitere Listungen bei bestehenden Partnern und der Zugang zu neuen Vertriebswegen, ist die Internationalisierung für koawach das wichtigste Instrument, um in den nächsten Jahren weiter zu wachsen. Vorläufiges Ziel bis 2022 soll dabei die Erschließung von 6.000 POS in ganz Europa sein. 

Beim Thema Internationalisierung konzentrieren wir uns zunächst auf die Märkte in Österreich und der Schweiz, natürlich mit dem langfristigen Ziel der Durchdringung weiterer Märkte in den Niederlanden, Dänemark und Schweden. 

Wie lange hat es gedauert, eure Crowdfunding Kampagne an den Start zu bringen?

Die Ausarbeitung der öffentlichen Kampagne hat bis zur Online-Schaltung ca. 3 Monate gedauert. Das war aber auch nur möglich, weil sich unser Projektteam die Ärmel hochgekrempelt hat und sich mit Hochdruck an die Arbeit gemacht hat. Eine Zusammenarbeit mit starken Partnern und zuverlässigen Dienstleistern ist hier zudem unabdingbar!

Wie aktiviert ihr eure Community?

Wir sprechen unsere Geschäftspartner, unsere Community und sonstige potenzielle Investoren und Interessenten über diverse Kanäle wie unsere Webseite, unseren Newsletter, individuelle Mailings, Postings auf Social Media, auf XING, LinkedIn an und schalten zudem Online und Print Anzeigen.

Was sind eure größten Herausforderungen dabei?

Ein Crowdinvesting an sich ist natürlich schon immer eine sensible Angelegenheit, denn wir müssen unserer Community und allen Interessenten auf einem plausiblen Weg kurz und prägnant verständlich machen was eine Crowdinvesting-Kampagne ist, warum wir uns zu diesem Schritt entschlossen haben und starke Argumente für ein Investment in uns und unsere Vision!

Welche Pitfalls sollte ein Food Startup unbedingt vor dem Start der Kampagne bedenken und vermeiden?

Oh ja, da haben wir ein paar wichtige Tipps, die uns bei der Entwicklung der Kampagne sehr geholfen haben.

1.     Wenn Themen angesprochen werden, sollten diese so spezifisch wie möglich ausgeführt sein und absolute Transparenz zeigen, denn damit ist man nicht nur jederzeit für knifflige Gegenfragen gewappnet, sondern zeigt auch noch Selbstbewusstsein und Stärke.

2.     Die Ausarbeitung mehrfach von projektfremden Kollegen gegenlesen lassen und eine übertriebene Fachsprache möglichst vermeiden, denn der Business-Slang ist nicht Jedem geläufig, könnte überheblich und abschreckend wirken.

3.     Die Fähigkeit auch Mut zur Einsicht aufzubringen und Themen oder noch unausgereifte Ideen wieder von der Agenda nehmen, wenn man merkt, dass diese zwar gut sind, jedoch realistisch gesehen eigentlich noch in der Zukunft liegen und argumentativ noch Lücken aufweisen.

Findet ihr gut? Super! Hier geht es zur Kampagne von Koawach!

Beitragsbild: Koawachs Team präsentiert stolz ihre FairTrade Urkunde in Lateinamerika. Alle Fotos: Koawach