Good Food Collective startet neu mit Social Media-Kampagne
Geplant war der erste große Auftritt schon vor knapp zwei Jahren, doch Corona machte dem Vorhaben einen Strich durch die Rechnung. Jetzt macht das Good Food Collective mit einer neuen Kampagne zumindest digital auf sich aufmerksam. Rund 50 Unternehmen, darunter viele Startups, werben dabei für einen Systemwandel in der Lebensmittelbranche.
Es hätte so schön sein können: Für den März 2020 hatte das Good Food Collective (GFC) eine große Konferenz geplant, um sich und seine Ideen für eine Neuausrichtung der Lebensmittelbranche der Öffentlichkeit zu präsentieren. Bekanntlich kam es anders, eine herbe Enttäuschung für das Veranstaltungsteam um Laura Zumbaum (Selo Beverages) sowie Gernot Würtenberger und Salem El-Mogaddedi (Conflictfood und Cultivating Peace e. V.).
Nach zwei Jahren Pause geht das Good Food Collective mit verstärktem Team an den Start
Danach wurde es erstmal still um das GFC, doch der Plan, sich für ein faires und ökologisches Ernährungssystem einzusetzen, blieb bestehen. Nach knapp zweijähriger Pause nimmt das Good Food Collective nun mit neuer Ausrichtung und in erweiterter Besetzung seine Arbeit wieder auf. Immer noch gilt der Slogan, “Hungrig nach Veränderung“. Immer noch prägen sozial-ökologische Marken mit klarer Haltung das Bild.
Inzwischen hat sich zudem einiges getan. Neben Gernot Würtenberger und Salem El-Mogaddedi ist Julian Stock nun eine treibende Kraft des Netzwerks. Seit Oktober 2021 ist Stock bei der Hamburger Agentur blood als Head of Sustainability beschäftigt und bringt, neben seiner über siebenjährigen Erfahrung bei Alnatura in verschieden Positionen, die volle Strategie- und Kreativleistung von blood ins GFC.
Die blood-Gründer Lars Kempin (Geschäftsführer Strategie) und Norman Störl (Geschäftsführer Kreation) sind ebenfalls Teil des neuen Kernteams. Im Hintergrund kümmern sich weitere Mitarbeitende von blood um die Kommunikationsaktivitäten. Komplettiert wird die GFC-Führungsriege durch Wiebke Hallerberg, Partnership & Growth Managerin bei OURZ, einem Hamburger Startup für transparente Lieferketten über Blockchain.
Viele bekannte Food-Startups sind dabei
Ein Blick auf die Mitgliederliste offenbart viele bekannte Namen. Etablierte Unternehmen wie Rapunzel und Voelkel finden sich da, die Crowdfunding-Plattform Startnext und Eaternity, das den ökologischen Fußabdruck von Lebensmitteln ermittelt. Den Löwenanteil bilden Food-Startups. Zu den bekanntesten gehören the nu company, share, RECUP, Lycka und followfood.
„Das Good Food Collective ist ein handelnder Think Tank“, beschreibt es Julian Stock. „Einerseits vernetzen wir individuelles Know-how, optimieren damit die Mitglieder und treiben so den notwendigen sozial-okologischen Wandel aktiv voran. Andererseits kommunizieren wir unsere Aktivitäten: bunt und laut, über Kampagnen in einheitlichem, modernem Design, die synchron von allen Kollektiv-Mitgliedern gleichermaßen ausgespielt werden. Wir zeigen der Wirtschaft damit, dass Kooperation keine leere Worthülse ist und zum langfristigen Unternehmenserfolg beiträgt. Der Gesellschaft zeigen wir, wie einfach ein individueller Beitrag über korrekten Konsum geleistet werden kann. Mit dem GFC bringen wir die Marken in die Sichtbarkeit, die es am meisten verdienen, weil sie aktiv und aus Überzeugung am Wandel arbeiten.“
Die erste Kampagne zum Neustart vom GFC läuft vom 28. bis 30. Januar auf LinkedIn und Instagram. Dabei werden die Mitglieder über ihre Social Media-Kanäle zunächst die Initiative und ihre Ziele allgemein vorstellen. Konkretere Aktionen und eventuell auch eine Liveveranstaltung sollen im Laufe des Jahres folgen.
Bilder: Good Collective e. V.