Fit durch den Winter: Haferkur Power für die kalte Jahreszeit!
Ihr wollt euren Blutzuckerspiegel stabilisieren und fit durch den Winter kommen? Dann ist die Haferkur genau das Richtige! Diese kurze Diätform kann helfen, die Insulinresistenz zu senken und euren Körper optimal zu unterstützen. In unserem Fit durch den Winter Special erfahrt ihr, wie ihr die Hafertage ganz einfach umsetzen könnt.
Die Ursprünge und moderne Anwendung der Haferkur bei Diabetes
Diabetes Typ 2 kann häufig durch gezielte Anpassungen im Lebensstil und in der Ernährung positiv beeinflusst werden. Deshalb sollte eine ausgewogene Ernährung bei der Therapie von Diabetes im Vordergrund stehen. Eine bis in die 1990er Jahre empfohlene Methode war die sogenannte Haferkur. Diese spezielle Diätform wurde jedoch durch die steigende Verbreitung von Insulintherapien zunehmend verdrängt. Ihre Ursprünge reichen zurück bis ins Jahr 1903.
Die Haferkur damals und heute
Die Haferkur wurde ursprünglich von dem deutschen Mediziner Dr. Carl von Noorden entwickelt. Sie bestand aus 250 Gramm Haferflocken, 300 Gramm Butter und etwa 100 Gramm Eiweiß, meist aus pflanzlichen Quellen oder Eiklar. Die Kur dauerte in der Regel ein bis zwei Wochen. Es wurden bis zu acht Mahlzeiten pro Tag im Abstand von etwa zwei Stunden eingenommen. Ziel war eine erhöhte Kalorienzufuhr (hyperkalorisch), um eine Gewichtszunahme zu fördern und den Glukosegehalt im Urin zu senken.
Die moderne Form der Haferkur sieht jedoch anders aus. Der Fokus liegt hier auf einer kalorienreduzierten Ernährung, die auf eine Gewichtsreduktion abzielt und drei Mahlzeiten pro Tag umfasst. Dreimal täglich werden etwa 75 Gramm Haferflocken verzehrt, die entweder herzhaft mit Gemüse oder süß mit zuckerarmen Früchten wie Beeren sowie Vanille oder Zimt zubereitet werden. Auf Süßungsmittel und Trockenfrüchte wird bewusst verzichtet.
Die besonderen Eigenschaften von Hafer
Haferflocken bieten im Vergleich zu anderen Getreidearten viele gesundheitliche Vorteile. Besonders hervorzuheben ist ihr hoher Anteil an Ballaststoffen und Nährstoffen aus dem vollen Korn. Aufgrund des niedrigen glykämischen Index von Vollkornhafer wird der Blutzucker langsamer freigesetzt, was Blutzuckerspitzen verhindert und somit die Blutzuckerkontrolle unterstützt. Die Beta-Glucane im Hafer spielen eine zentrale Rolle. Diese löslichen Ballaststoffe senken nachweislich den Blutzucker- und Cholesterinspiegel. Sie fördern die Verdauung und stärken das Immunsystem. Bei einer täglichen Zufuhr von 225 Gramm Haferflocken werden etwa 14 Gramm Beta-Glucane aufgenommen, die den Blutzuckeranstieg nach den Mahlzeiten reduzieren und sich positiv auf die Insulinsensitivität auswirken.
Darüber hinaus ist Hafer auch eine wertvolle Magnesiumquelle. So liefern 100 Gramm etwa 120 Milligramm Magnesium, sodass die Haferkur den Tagesbedarf nahezu vollständig deckt. Magnesium ist wichtig für die Insulinbildung und -wirkung. Es kann einem Mangel entgegenwirken, der das Risiko für Folgeerkrankungen bei Diabetes erhöht. Weitere essenzielle Nährstoffe wie B-Vitamine, Zink, Eisen, Kalium und Folsäure versorgen den Körper umfassend. Sie helfen auch, das Diabetesrisiko zu senken.
Weitere Informationen gibt’s im E-Docs-Podcast #1: Hafer senkt den Blutzuckerspiegel von Dr. Matthias Riedl.