Die wichtigsten Food-Finanzierungsrunden im April
Wie immer am Anfang des Monats schauen wir auf die wichtigsten Finanzierungsrunden der vergangenen Wochen zurück. Auch im April wurde fleißig in Food-Startups in Deutschland, Israel und den USA investiert. Mit dabei sind KoRo, Marley Spoon und Nosh Biofoods. Erfahrt mehr über die wichtigsten Food-Deals des Monats in diesem Beitrag.
Mary Kwong
Mary Kwong ist ein Unternehmen aus Hamburg, das sich auf Peking-Ente als Kochbox spezialisiert hat. In der ersten Folge der dreizehnten Staffel der VOX-Gründershow „Die Höhle der Löwen“ haben Pharma-Löwe Nils Glagau, Familien-Löwin Dagmar Wöhrl und Produkt-Löwe Tillman Schulz 300.000 Euro in das Unternehmen investiert und sich dabei 30 Prozent der Firmenanteile gesichert. Die Gerichte von Mary Kwong sind eine Weiterentwicklung aus dem ältesten chinesischen Restaurants Deutschlands, dem Dim Sum Haus. Diese werden per Overnight-Express geliefert und sind in 30 Minuten verzehrbereit.
Nosh Biofoods
Das Berliner Unternehmen Nosh Biofoods hat im April 3,2 Millionen Euro von Investoren wie Earlybird Venture Capital, Clear Current Capital, Grey Silo Ventures und Good Seed Ventures erhalten. Das Unternehmen produziert fleischlose Ernährungsalternativen mit Hilfe von technisch-funktionalen Inhaltsstoffen und Proteinen. Diese werden aus natürlicher mikrobieller Biodiversität und proprietären Fermentations- und Aufbereitungstechnologien gewonnen. Das Kapital soll in Forschung, Skalierung der Produktion und Vermarktung vor dem Markteintritt gehen.
TADA Ramen
Auch ein anderes Food-Startup hat neulich in der Fernsehsendung „Die Höhle der Löwen“ eine Investition erhalten. Nils Glagau investierte 120.000 Euro in TADA Ramen, ein Food-Startup aus Lampertheim, das traditionelle Ramen-Suppen im Glas anbietet. Das Unternehmen wurde 2020 von Matthias und Jessica Bruckhoff gegründet. Ursprünglich wollte das Team 20 Prozent des Unternehmens für den Betrag anbieten, aber Glagau sicherte sich stattdessen 25 Prozent der Anteile. TADA Ramen setzt auf eine Mischung aus regionalen und traditionellen Zutaten in der Suppe sowie frische Ramen-Nudeln in ökologischer Verpackung.
KoRo
Das Berliner Startup KoRo hat im April frisches Kapital in Höhe von 20 Millionen Euro eingesammelt. Das Unternehmen ist bekannt für seine Nusscremes, Trockenfrüchte in Großpackungen und Snacks, die auf der eigenen Plattform sowie in Online-Shops und Einzelhandelsgeschäften in 17 Märkten zu kaufen sind. In der Coronakrise hat das Unternehmen einen Boom erlebt und 2020 einen Umsatz von 60 Millionen Euro erzielt. Neue Investoren wie Pro Sieben Sat 1 und Associated British Foods haben sich an der Finanzierungsrunde beteiligt. KoRo plant langfristig eine noch größere Finanzierungsrunde.
Marley Spoon
Der Kochboxenanbieter Marley Spoon geht an die Frankfurter Börse und schließt sich mit dem 468 Spac II des Berliner Kapitalgebers Alexander Kudlich zusammen. Erst im Februar haben wir über das Berliner Startup berichtet. Marley Spoon wurde 2014 von Fabian Siegel und Till Neatby in Berlin gegründet und erhielt anfänglich Finanzierung von Rocket-Investmentarm Global Founders Capital, Lakestar und Point Nine Capital.
Das Startup bietet frische Zutaten und leckere Rezepte, die direkt nach Hause geliefert werden und das Kochen vereinfachen. Das Unternehmen wurde schon 2018 in Australien an die Börse gebracht und ist seit knapp fünf Jahren an der australischen Börse notiert. Nun wechselt das Unternehmen an die Frankfurter Börse.
Abbot’s Butcher
Abbot’s Butcher hat im April eine Vertriebspartnerschaft mit Dot Foods abgeschlossen, um seine pflanzlichen Fleischprodukte für den Foodservice in allen 50 US-Bundesstaaten zugänglich zu machen. Die Partnerschaft wird Abbot’s Premium-Fleisch auf pflanzlicher Basis für über 5.200 Kunden verfügbar machen, darunter nationale Restaurantketten und lokale Gaststätten. Durch die neue Partnerschaft sollen die Produkte erstmals landesweit für den Foodservice verfügbar werden.
Abbot’s Butcher ist auf sauberes Fleisch auf pflanzlicher Basis spezialisiert und bietet Fleischsorten, die von den wichtigsten Allergenen sowie von Raps und Konservierungsstoffen frei sind. Die Partnerschaft mit Dot wird es Abbot’s Butcher und seinen Foodservice-Partnern ermöglichen, den Bestell- und Versandprozess zu verbessern und zu beschleunigen.
Wilk
Steakholder Foods hat im April in das israelische Food-Tech-Startup Wilk Technologies investiert. Dabei wird das Unternehmen Stammaktien in Höhe von 450.000 US-Dollar mit einem Abschlag von 15 Prozent unter dem durchschnittlichen 45-Tage-Schlusskurs erwerben, wodurch es eine Beteiligung von 2,5 Prozent an Wilk erhält. Parallel dazu plant der französische Molkereikonzern Danone, selbst 2 Millionen US-Dollar in Wilk zu investieren und mit dem Startup an der Entwicklung kultivierter Muttermilchkomponenten für Säuglingsnahrung zusammenzuarbeiten.
Fotos: Mary Kwong, RTL / Bernd-Michael Maurer, PR, Teresa Novellino, Abbot’s Butcher, Wilk.