everstox: Darauf müssen Food-Startups bei der Skalierung der Logistik achten

Die Nachfrage nach innovativen Lebensmitteln steigt kontinuierlich. Dabei steigen ebenso die Anforderungen an die Distributionslogistik von Lebensmittelprodukten – vor allem bei eCommerce-Bestellungen. Im Rahmen unseres Digitalevents FIC Select 2021 veranstaltete der Logistik-Dienstleister everstox am 22. Juni einen exklusiven Workshop zu dem Thema. Die besten Tipps und Tricks daraus fassen wir hier zusammen!

„Logistics-as-a-Service“ nennt sich die Dienstleistung, die das Münchener Unternehmen everstox seinen Kunden anbietet. Dazu gehören schneller Versand, kurze Lieferwege und automatische Kmmmissionierung durch flexible Lagerlogistik und smarte Technologien. Über die Cloud verbindet everstox nicht nur Food-Startups wie Kolonne Null und YFood mit externen Dienstleistern, auch Third Party Logistics Provider (3PL) genannt. In ihrem Workshop gaben Johannes Tress (Co-Founder) und Maximilian Nenning (Head of Marketing) eine Menge Ratschläge für ein geordnetes Wachstum mit diesen Voraussetzungen:

  • Steigerung der monatlichen Bestellmenge von 1.000 auf 10.000 Stück.
  • Umstellung von einem Vertriebskanal auf mehrere.
  • Ausdehnung des Vertriebsgebiets über Deutschland hinaus.
  • Erhöhung des durchschnittlichen Bestellwerts von 50 auf 75 Euro pro Warenkorb mit entsprechend höherer Artikelzahl.
Der Werbebanner für den eversox-Workshop mit Johannes Tress und Maximilian Nenning.
Der Werbebanner für den eversox-Workshop mit Johannes Tress und Maximilian Nenning.

Aufgeteilt war der Workshop in drei große Themenbereiche:

1. Die richtige eCommerce & LEH Logistik

Die wichtigsten Vertriebskanäle für Food-Startups sind in der Regel das Internet und der Lebensmitteleinzelhandel (LEH). Eine Reihe von Herausforderungen stellen sich in beiden Bereichen gleichermaßen, in manchen Punkten gibt es erhebliche Unterschiede. Zusammengefasst geht es um Folgendes: die richtige Ware, in der richtigen Menge, in der richtigen Qualität, zum richtigen Zeitpunkt, zu den richtigen Kosten, am richtigen Ort, mit den richtigen Daten. Hier sind einige Kriterien, bei denen sich die Vertriebswege signifikant unterscheiden.

  • Mindeshaltbarkeit. Möglichst frisch und lange haltbar sollte ein Produkt immer sein. Beim LEH spielt die Mindesthaltbarkeit aber eine noch größere Rolle, da hier, anders als beim eCommerce, die Auslieferung nicht identisch ist mit dem endgültigen Verkauf.
  • Verpackungsgrößen. Die Größen der Sekundärverpackungen für den Versand und die damit verbundenen Kosten fallen naturgemäß unterschiedlich aus. Beim eCommerce benötigt man kleinere Pakete, die an viele verschiedene Orte geschickt werden. Man rechnet mit Kosten von 1,50 bis 2,70 Euro je Paket (ohne Porto). Beim LEH sind größere Pakete beziehungsweise Paletten erforderlich, die mit bis zu zehn Euro zu Buche schlagen.
  • Versandkosten. Für die unterschiedlichen Verpackungsgrößen ergeben sich folgende Versandkosten: drei bis vier Euro bei Pakten bis zwei Kilogramm und 50 bis 100 Euro für eine Palette.
  • Kühlung. Bei gekühlter Ware genügt beim Paketversand eine passive Kühlung mit Kühlakkus, Trockeneis und Isolierung. Für den LEH ist eine aktive Kühlung durch ein Aggregat im Kühl-LKW erforderlich.

2. Automatisierung & Datentransparenz

Um die Eingangs erwähnten Skalierungskriterien erfüllen zu können, müssen in der Regel zusätzliche 3PL ins Boot geholt werden. Für Suche, Vergleich und Auswahl sollte man drei bis sechs Wochen einplanen. Bis zu vier Wochen vergehen vom Anschließen und Testen der neuen Systeme bis zur endgültigen Inbetriebnahme. Schon diese Schritte sind mit erheblichen einmaligen Ausgaben verbunden. Noch stärker ins Gewicht fallen dann die sich anschließenden laufenden Kosten, etwa für Personal. Hier lassen sich bei der Wahl der richtigen Geschäftspartner erhebliche Einsparungen realisieren.

3. Internationale Skalierung

Bei der Ausweitung des Geschäfts auf Märkte außerhalb Deutschlands ergeben sich im Prinzip die gleichen Herausforderungen wie bereits beschrieben, mit ähnlichem Zeit- und Kostenaufwand. Hinzu kommen von Land zu Land unterschiedliche Versand- und Steuerkonditionen, vor allem bei Staaten außerhalb der EU. everstox verspricht nun mit seinem Angebot Logistics-as-a-Service, die beschriebenen Prozesse nicht nur grundsätzlich erheblich zu beschleunigen, sondern bei Internationalisierung praktisch ohne zusätzlichen Aufwand umzusetzen. Wer darüber mehr Informationen erhalten möchte, kann das hier tun.

Fotos: everstox