Bits & Bites – Fertiggerichte mit internationalem Streetfood-Flair
Fertiggerichte aus dem Glas mit Biss und einem Geschmack, der einen in die Erlebniswelt von Streetfood versetzt – das ist das Konzept von Bits & Bites. Gestartet mit dem eigenen Onlineshop, macht sich das Startup jetzt daran, auch den Einzelhandel zu erobern.
Zunächst ein kurzer Ausflug in die Konzernwelt: Die InFamily Foods Holding GmbH & Co. KG ist eines der großen deutschen Lebensmittelunternehmen. Dazu gehören The Familiy Butchers mit Wurst- und Schinkenerzeugnissen und The Plantly Butchers mit pflanzenbasierten Lebensmitteln. InFamily Foods entstand 2020 als Zusammenschluss zweier etablierter Unternehmen aus der Fleischwirtschaft, um den Veränderungen in der Branche gerecht zu werden. Entsprechend offen ist man für Innovationen, auch im Produktbereich.
Bits & Bites steht für Geschmack mit Biss
So entstand die Idee, zeitgemäße Fertiggerichte mit Fleisch zu entwickeln. Qualitativ hochwertig sollten sie sein, lecker natürlich und leicht und schnell zuzubereiten. Geschmacklich sollten sich die Rezepte an Streetfood aus aller Welt orientieren, immer mit guten Stücken Fleisch und ordentlich Biss. So ergab sich auch der Name: Bits & Bites. Das Konzept war von Anfang an, das Startup zwar finanziell und mit dem Know-how des Mutterkonzerns zu unterstützen, es aber ansonsten weitestgehend unabhängig agieren zu lassen.
Los ging es im Frühjahr 2021 mit der Entwicklung der ersten Sorten. Fest stand, dass es keine Suppen oder Eintöpfe werden sollten, sondern Fleischgerichte mit internationalem Flair. Die Wahl fiel zunächst auf „Peanut Chicken Bites“, „Teriyaki Beef Strips“ und „BBQ Pulled Pork“. Mittlerweile gibt es vier weitere Geschmacksrichtungen, drei davon mit rein veganen Zutaten. Inspiriert wurden die meisten Gerichte von den Küchen Asiens. In Zukunft könnten zum Beispiel Hackbällchen das Sortiment ergänzen.
Vom Onlineshop zum LEH
Die ersten Produkte gingen im September 2021 in den Test, Anfang 2022 erfolgte dann der Markteintritt mit den genannten drei Sorten. Zunächst konzentrierte sich Bits & Bites auf das Onlingeschäft und stand dort im Wettbewerb mit Marken wie Löwenanteil und Hungerstiller. Zumindest die Verpackung haben alle drei gemeinsam: Glas. Das hat eine Reihe von Vorteilen. Die Glasbehälter von Bits & Bites lassen sich problemlos entsorgen und recyceln. Luftdicht verschlossen, ermöglichen sie lange Haltbarkeit auch ohne Kühlung. Das spart Energie und vereinfacht Lieferprozesse.
Dadurch erhöht sich auch die Chance, Bits & Bites im Lebensmitteleinzelhandel (LEH) unterzubringen. Im Raum Münster, der Heimat des Startups, ist das in rund 30 Supermärkten bereits gelungen. Das ist in Zeiten von hoher Inflation und den Preiskämpfen, die der LEH mit einigen Markenartikeln ausficht, keine Selbstverständlichkeit. Zumal die Gerichte keine Billigprodukte sind. Ein Glas kostet im Onlineshop zurzeit zwischen 7,49 und 8,49 Euro. Das lässt sich durch die hohe Qualität im Geschmack und bei den Zutaten durchaus begründen. So stammt das Fleisch zum Teil von Tieren aus Haltung mit hohen Standards oder hat sogar Bio-Qualität.
Die Frage, die sich Bits & Bites jetzt stellt, ist die, ob Kunden nur einmal aus Neugierde zugreifen, oder ob sie die Gerichte dauerhaft ihrem Speiseplan hinzufügen. Ein wichtiger Faktor wird dabei der Preis sein: bei 5,99 Euro, der unverbindlichen Preisempfehlung für den LEH, könnte die psychologische Grenze sein, die noch als angemessen empfunden wird. Dafür muss Bits & Bites den einen oder anderen Kompromiss eingehen. Beim Geschmack sicherlich nicht, aber bei der Wahl der Zutaten. Als reine Bio-Marke hat sich das Startup allerdings auch nie positioniert, im Mittelpunkt stand immer der Genuss.
Fotos: Bits & Bites.