Bei den Fruchtgummis von NALU bissen zwei Löwinnen an
Naschen von Fruchtgummis macht Spaß, kann aber wegen des Zuckers ziemlich ungesund sein. Es sei denn, es handelt sich um die zuckerfreie Alternative von NALU. Das Gründungspaar Lisa Bella Ippolito und Max Schön wagte sich mit seinen Süßigkeiten in Form von Meerestieren in „Die Höhle der Löwen“ und sicherte sich einen Deal mit Janna Ensthaler und der Gastlöwin Lena Gercke. Im Interview erfahrt ihr, wie es dazu kam und was seither passiert ist.
Vielen Dank, dass ihr euch die Zeit für ein Interview mit uns nehmt! Könntet ihr uns zu Beginn etwas über euch erzählen und was ihr vor NALU gemacht habt?
Max Schön: Hi, ich bin Max. Wie lustigerweise fast jeder Food-Startup-Gründer komme ich eigentlich aus einer ganz anderen Branche; in meinem Fall aus der Softwarebranche.
Lisa Bella Ippolito: Und ich bin Lisa, Mitgründerin und duale Studentin. Dafür, dass ich neben NALU noch studiere, habe ich von dem einen oder anderen Löwen ziemlich viel Kritik geerntet. Ich möchte derzeit aber nicht auf eins der beiden verzichten; nicht auf einen akademischen Abschluss und auch nicht auf meine Leidenschaft für unser Startup.

Wie ist die Idee für NALU entstanden?
Max: Ich gehöre leider nicht zu der Sorte Mensch, die sich bei Süßigkeiten eine Handvoll nimmt und die Tüte dann ordentlich wieder weglegt. Wenn ich eine Tüte öffne, ist sie danach leer. Den zu hohen Zuckerkonsum sah man mir nicht nur an, ich habe die typischen Zuckercrashes auch deutlich gespürt. Und der Kontrollverlust, immer mehr zu essen, als man sich vornimmt, hat mich frustriert.
Lisa: Also haben wir uns Gummibärchen-Förmchen auf Amazon bestellt, Zutaten eingekauft, die ChatGPT uns für ein zuckerfreies Rezept vorgeschlagen hat, und uns in die Küche gestellt. Das hat zwar nicht besonders gut geklappt, aber es war ein Anfang!
Was macht NALU besonders?
Lisa: Die Idee von zuckerarmen Gummibärchen ist keine neue. In der Apotheke gibt es zuckerfreie Alternativen schon seit den 90ern. Allerdings haben sie einen Haken. Auf der Verpackung steht: „Kann ab fünf Gummibärchen abführend wirken.“ Und jeder, der das mal ausprobiert hat, weiß: Das stimmt leider. Schuld sind Zuckeralkohole wie Maltit. Für uns stand fest: Das kommt uns nicht in die Tüte. Wir süßen mit Ballaststoffen und der Stevia-Pflanze. Unsere Meerestierchen schmecken damit nicht nur wie das Original, sie bekommen sogar den Nutri-Score A und enthalten 90 % weniger Zucker als herkömmliche Gummibärchen.

Was hat euch dazu bewogen, sich bei „Die Höhle der Löwen“ zu bewerben?
Max: Ich habe schon seit der Schulzeit den Traum, ein eigenes Unternehmen zu gründen. Deshalb habe ich auch fast jede Folge von „Die Höhle der Löwen“ gesehen. Jetzt selbst dabei zu sein, ist schon ziemlich abgefahren.
Wie habt ihr euch auf die Sendung vorbereitet?
Wir haben viel geübt. Auf jedem Spaziergang und jeder Autofahrt haben wir unseren Pitch durchgesprochen. Das war zwar manchmal etwas merkwürdig, vor allem für die Leute, die uns beim Spazierengehen begegnet sind, aber dadurch haben wir uns sehr gut vorbereitet gefühlt und waren gar nicht mal so aufgeregt. Als sich dann die Schiebetür der „Höhle der Löwen“ öffnete und wir vor den Löwen standen, war es natürlich trotzdem Adrenalin pur.
Wie war euer Auftritt vor den Löwen?
Max: Wir hätten nicht damit gerechnet, direkt von drei Löwen ein Angebot zu bekommen. Als wir uns zurückgezogen haben, um die Angebote zu besprechen, sagte ich: „Jetzt müssen wir aber noch verhandeln.“ Lisa meinte nur: „Bitte nicht.“ Am Ende konnten wir trotzdem noch 25.000 Euro extra herausholen; und Janna meinte anschließend sogar, dass sie es gut fand, dass wir verhandlungsstark sind.
(Anmerkung der Redaktion: Der Deal beläuft sich auf 125.000 Euro für 20 %.)

Was ist seit dem Deal passiert?
Der Deal ist tatsächlich zustande gekommen und wir sind richtig happy mit unseren Investorinnen. Sie haben auch schon angefangen, alle Versprechen aus der Sendung einzulösen. Janna Ensthaler hilft uns dabei, weitere Investoren zu finden. So hat zum Beispiel Carsten Puschmann bei uns investiert, ein extrem gut vernetzter Frühphaseninvestor, der uns Türen geöffnet hat, an denen wir uns zuvor lange die Zähne ausgebissen haben.
Und letzte Woche waren wir bei Lena Gercke in Berlin in ihrem Büro vom LeGer Modelabel. Sie hat sich einen ganzen Tag Zeit für uns genommen, um gemeinsam mit uns eine Social-Media-Strategie zu erarbeiten, bei der sie sogar selbst ein Teil werden wird.
Wir sind total gespannt und voller Vorfreude, was in den nächsten Wochen alles passieren wird!
Fotos: RTL / Bernd-Michael Maurer



Bernd-Michael Maurer






