Foodasis bringt orientalisches Streetfood in unsere Küche

Neues von der Kichererbse verspricht das Startup Foodasis. Mit Garantita möchte der Gründer Ahmed El Gafarawi eine Spezialität aus Algerien auch in Mitteleuropa populär machen. Erfahrungen als Koch sammelte er in gehobenen Hotels und beim Oktoberfest.

Die Leidenschaft fürs Kochen hat Ahmed El Gafarawi schon in seiner Kindheit gespürt. Angefangen hat es in Mamas Küche, später hat er sein Hobby zum Beruf gemacht. Seine Ausbildung zum Koch machte er in seiner Heimatstadt Trier im Park Plaza Hotel und absolvierte eine Weiterbildung in einem 4-Sterne-Hotel in Paris. Seine nächsten Karriereschritte machte er ebenfalls in Hotels in Trier, Frankfurt Gravenbruch und Zürich, mit so illustren Namen wie Kempinsk und Hyatt. Als ein echtes Highlight bezeichnet Ahmed seine Tätigkeit als Chef de Patie der Kalten Küche auf dem Oktoberfest beim Schottenhamel. Dreimal hat er dort gearbeitet, beim ersten Mal war er erst 19.

Ahmed El Gafarawi, Gründer von Foodasis
Ahmed El Gafarawi, Gründer von Foodasis

Garantita kennt in Algerien jedes Kind

Von 2019 bis 2022 war Ahmed Schichtleiter beim Züricher Restaurant Tibits, das ein Buffet mit vegetarischen und veganen Speisen bietet. In diese Kategorie fällt auch das algerische Streetfood Garantita (auch als Larantika und unter einigen anderen Namen bekannt). Dabei handelt es sich um eine Art herzhaften Kuchen oder Auflauf, bei dem Kichererbsenmehl eine entscheidende Rolle spielt. Kichererbsen haben über Falafel oder Hummus längst Einzug in heimische Küchen gehalten, Garantita ist hierzulande aber noch weitgehend unbekannt. Am Geschmack kann das nicht liegen, denn überall, wo Ahmed diese Spezialität servierte, war die Resonanz äußerst positiv.

Also reifte in ihm der Wunsch, Garantita in größerem Stil auf den Markt zu bringen. Und zwar in einer ganz besonderen Variante. Normalerweise gehören Eier zur Rezeptur des Auflaufs, Ahmed strebte aber eine vegane Alternative in Bio-Qualität und mit hohem Proteingehalt an. Bei der Produktentwicklung holte er sich fachliche Unterstützung von einem wissenschaftlichen Institut für angewandte Forschung in den Bereichen Lebensmittelverpackung und Produktentwicklung. Fast zweieinhalb Jahre vergingen von der ersten Idee bis zum marktreifen Lebensmittel. Ursprünglich war der Backteig als eine Art Shake in der Flasche geplant, als umweltfreundlicher wegen der Verpackung erwies sich jedoch eine Backmischung in Pulverform.

Foodasis setzt auf Authentizität, Nachhaltigkeit, Gesundheit und Geschmack

Aktuell hat Foodasis die Sorte Orient-Curry im Angebot.
Die Sorte Orient-Curry von Foodasis

Die ist lange haltbar und leicht zuzubereiten. Man muss nur Öl und Wasser dazugeben und den Teig zehn Minuten auf einem Blech backen. Auf den Markt kommt das Produkt unter dem Namen Foodasis, der vielleicht etwas erklärungsbedürftig ist. Er hat natürlich nichts mit dem Schimpfwort „Assi“ zu tun, vielmehr nimmt der Bezug auf den arabischen Vornamen „Asis“, was in etwa der „Mächtige, Ehrenvolle, Liebe“ bedeutet.

Hinter Foodasis steckt mittlerweile ein Dreier-Team aus den Bereichen Marketing, Gastronomie und Gesundheit. Beim Vertrieb helfen dem Gründer seine zahlreichen Verbindungen in die Gastro-Szene, vor allem auf vegane Speisen spezialisierte Restaurants sind potenzielle Kunden. Auch Bäckereien haben schon Interesse bekundet. Seit ein paar Wochen ist der Onlineshop live, zu kaufen gibt es momentan die Sorte Orient-Curry, weitere Geschmacksrichtungen sind geplant. Bei der Gewürzmischung hat eine Züricher Manufaktur mitgewirkt.

Auf die Frage, was für Foodasis ausmacht, spricht Ahmed von drei Säulen. Die erste sei die Authentizität, die mit dem orientalischen Flair von Garantita einhergeht. Besonders wichtig sind ihm auch Nachhaltigkeit und Wertorientierung. Von der Verpackung bis zur Lieferstruktur arbeitet das Startup durchweg nachhaltig. Die dritte Säule steht für Gesundheit und Wohlbefinden – und damit natürlich auch für guten Geschmack. Ob Foodasis da seinen Ansprüchen gerecht wird, könnt ihr am 17. Juni beim Food Innovation Camp erfahren, denn dort gehört das Startup zu den Ausstellern.

Fotos: Foodasis