krydda: Smarte Tofu-Lösungen im Löwen-Check

Arne Engelke, ehemaliger Finanzexperte und seit 2020 Veganer, gründete mit krydda ein Startup, das die Zubereitung von Tofu vereinfachen und den Geschmck verbessern will. Im Interview berichtet der Gründer über seine Inspiration, Mission und seinen Auftritt bei „Die Höhle der Löwen“.

Könntest du zu Beginn etwas über dich erzählen und was du vor Krydda gemacht hast?

Ich bin Arne, 29 Jahre alt, seit 2020 vegan und der Gründer von krydda. Nebenbei lege ich als DJ auf, aber meine Haupttätigkeit und absolute Leidenschaft ist natürlich krydda. Vor meiner Gründung war ich in der Finanzbranche tätig: Ich habe eine Bankausbildung abgeschlossen, an der Uni Osnabrück Wirtschaftswissenschaften (B.Sc.) studiert und danach in einer privaten Vermögensverwaltung gearbeitet. Zahlen und Bilanzen waren schon immer mein Ding – aber irgendwann hat mich die Lust gepackt, etwas Eigenes und Sinnstiftendes auf die Beine zu stellen.

Wie ist die Idee für krydda entstanden?

Entstanden ist die Idee 2020, als ich selbst vegan wurde. Mir fiel schnell auf: Tofu ist eigentlich eine super pflanzliche Proteinquelle mit viel Potenzial – aber die Zubereitung ist komplizierter als gedacht. Tofu kann richtig lecker schmecken, der Knackpunkt liegt nur in der richtigen Zubereitung. Genau da setzen die Tofu-Finisher an: eine All-in-One-Lösung für Geschmack, Einfachheit und Alltagstauglichkeit.

Was macht krydda besonders?

Arne Engelke , Gründer von Krydda.
Arne Engelke , Gründer von Krydda

Wir sind das erste Startup, das eine unkomplizierte Lösung speziell für die Tofu-Zubereitung geschaffen hat – und damit gleich alle Probleme auf einmal löst. Die Tofu-Finisher machen Tofu in nur drei Schritten und wenigen Minuten richtig saftig, aromatisch und abwechslungsreich. Es gibt drei Sorten, die perfekt zu verschiedenen Gerichten passen, und alle sind bio-zertifiziert. Besonders macht uns aber auch, dass wir uns ganz auf die Würzung und Zubereitung veganer Produkte spezialisiert haben. Wir sind absolute Experten auf dem Gebiet und wollen zeigen, dass fleischlose Küche nicht kompliziert oder langweilig sein muss, sondern Spaß macht und unfassbar vielfältig ist.

Was hat dich dazu bewogen, dich bei „Die Höhle der Löwen“ zu bewerben?

Ich habe mich entschieden, mich dort zu präsentieren, weil ich die Sendung schon sehr lange verfolge und sehr schätze. Mir war klar: Wenn es einen Ort gibt, an dem mein Startup wirklich auf das nächste Level gehoben werden kann, dann ist es dort. Ich wusste, dass genau die richtigen Leute in der Jury sitzen, die sowohl Erfahrung als auch das Netzwerk haben, um krydda groß zu machen.

Wie hast du dich auf die Sendung vorbereitet?

Ich habe ganz viel geübt – meinen Pitch, meine Formulierungen und vor allem die Zahlen. Ich wollte alles parat haben, ohne lange überlegen zu müssen. Dafür habe ich die Zahlen intensiv ausgewertet und auswendig gelernt, damit ich in der Situation sofort antworten kann. Natürlich war das neben dem ohnehin stressigen Alltag im Startup eine Herausforderung, aber es hat sich gelohnt. Ich habe es nie bereut, mir die Zeit dafür genommen zu haben.

Wie war dein Auftritt vor den Löwen?

Arne Engelke präsentiert den Investorinnen Judith Williams (l.) und Janna Ensthaler den Tofu-Finisher Krydda.
Arne Engelke präsentiert den Investorinnen Judith Williams (l.) und Janna Ensthaler den Tofu-Finisher Krydda.

Es war etwas ganz Besonderes – wahrscheinlich eine Erfahrung, die ich nie wieder vergessen werde. Natürlich war ich anfangs extrem aufgeregt, aber nach dem ersten Drittel konnte ich mich besser konzentrieren. Man sieht die Show so oft im Fernsehen – und dann selbst dort zu stehen, mit seiner eigenen Idee, das ist ein wirklich wahnsinniges Gefühl.

Was ist seit dem Pitch passiert?

Seit dem Pitch hat sich unglaublich viel entwickelt: Die Nachfrage nach unseren Tofu-Finishern war so hoch wie nie zuvor, wir mussten sogar mehrfach mit leeren Lagern kämpfen. Außerdem durften wir den PETA VEGAN FOOD AWARD 2025 für das beste vegane Würzmittel entgegennehmen – ein Meilenstein, der uns riesig stolz macht. Nach der Show haben unseren Fokus strategisch auf den eigenen Online-Shop gelegt – das werden wir auch weiter ausbauen. Parallel bereiten wir den Einstieg in den Einzelhandel vor, mit passenderen Verpackungsdesigns und vielen Testläufen, so wie es bei Startups eben dazugehört. Zudem entwickeln wir neue Sorten, verbessern unsere bestehenden Produkte kontinuierlich und wollen unsere Reichweite im Online-Handel in Österreich und bald auch in der Schweiz ausbauen.

Fotos: RTL / Stefan Gregorowius