So hilft die Handelskammer Hamburg Food-Startups

Die Handelskammer Hamburg gilt als die älteste IHK Deutschlands, ihre Ursprünge gehen bis ins Jahr 1665 zurück. Heute vertritt sie die Interessen von rund 180.000 Unternehmen im Wirtschaftsraum und ist Schauplatz von Veranstaltungen wie dem Food Innovation Camp am 23. Juni. Zum Service gehören zahlreiche Beratungsangebote, von denen einige auch für Food-Startups äußerst hilfreich sind. In diesem Beitrag bekommt ihr einen Überblick.

Alles rund um die Unternehmensgründung

So lautet sie Überschrift einer Webseite der Handelskammer Hamburg, die sich an Gründerinnen und Gründer richtet, die ihre ersten Schritte in die Selbstständigkeit gehen möchten. Sie bietet eine Übersicht über alle relevanten Einstiegsseiten und Online-Artikel – und beantwortet damit bereits viele der häufigsten Fragen. Trotzdem gibt es immer wieder Themen, die sich besser in einem persönlichen Gespräch klären lassen. Deshalb besteht die Möglichkeit, ein persönliches und kostenloses Beratungsgespräch mit den Expertinnen und Experten der Handelskammer durchzuführen. Dabei gibt es drei Themenschwerpunkte: Gründung allgemein, Finanzierung sowie Gewerbean- und -ummeldungen.

Unternehmenswerkstatt Hamburg

Ein vertiefendes Beratungsangebot findet ihr ihr bei der Unternehmenswerkstatt Hamburg. Sie ist Teil des UWD-Verbunds – einer modernen, digitalen Plattform der teilnehmenden Industrie- und Handelskammern (IHK) für Mitgliedsunternehmen sowie Gründerinnen und Gründer. Die Unternehmenswerkstatt bietet als digitale Plattform erstmalig einen durchgängigen Prozess für den gesamten Lebenszyklus eines Unternehmens an und deckt damit alle Themen von der Existenzgründung über Unternehmenssicherung bis hin zur Unternehmensnachfolge ab.

Für Startups ist vor allem das Angebot zum Thema Existenzgründung interessant. Dort finden sich unter anderem

  • ein Businessplantool samt Erklärungen, Leitfäden und Beispieltexten,
  • Erklärvideos aus dem Bereich Gründung,
  • ein vordefinierter, bankenfähiger Finanzplan mit Liquidität, Rentabilität und einer monatlichen Finanzübersicht über drei Jahre,
  • weitere Gründungstools wie Rechtsformfinder, Muster-Kaufverträge oder ein Tool für eure wirtschaftlichen Kennzahlen,
  • sowie die Möglichkeit einer digitalen persönlichen Beratung durch die HK-Experten.
Die Handelskammer Hamburg ist von Beginn an der eindrucksvolle Schauplatz des Food Innovation Camps.
Die Handelskammer Hamburg ist von Beginn an der eindrucksvolle Schauplatz des Food Innovation Camps.

Innovations- und Patent-Centrum

Neue Food-Produkte haben häufig kommerziell entscheidende Alleinstellungsmerkmale, die sich durch Intellectual-Property (IP) -Schutzrechte absichern lassen. Food-Startups sind oft besonders kreativ, wenn es um Markennamen und das Verpackungs- und Produktdesign geht. Dabei besteht allerdings die Gefahr, dass sie einerseits in Konflikt mit ähnlichen, bereits geschützten Marken geraten. Ungeschützt können sie jedoch andererseits von Nachahmern kopiert werden. In all diesen Fällen weiß das Innovations- und Patent-Centrum Rat. Es hilft bei der Marken-, Design und Patentrecherche und gibt Tipps, wie sich IP rund um das Food-Produkt schützen lässt. Wer sich um diese Fragen von Anfang an kümmert, steigert zum Beispiel seinen Unternehmenswert und umgeht rechtliche Auseinandersetzungen.

Innovations Kontakt Stelle Hamburg

Die meisten Food-Startups entstehen eher in der heimischen Küche, aber manchmal sind sie auch das Ergebnis an Hochschulen erworbener wissenschaftlicher Erkenntnisse. In diesem Fall ist die Innovations Kontakt Stelle (IKS) Hamburg die passende Adresse. Die kostenfreien Angebote umfassen die gezielte Vermittlung von Projektpartnerschaften zwischen Wirtschaft und Wissenschaft, die Ermöglichung reibungsloser Kooperationsprozesse und die Vernetzung im Innovationsökosystem.

Die Handelskammer Hamburg als Partner in vielen Unternehmenslagen

Branchenübergreifend vertritt die Handelskammer Hamburg die Interessen von Unternehmen aller Art und Größe. Sie bringt ihr Know-how auf politischer Ebene ein, um dort Entscheidungsprozesse zu begleiten und beschleunigen. Da geht es beispielsweise ganz allgemein um Bürokratieabbau, aber auch um spezielle Themen wie die Novel Food Verordnung, die innovative Food-Startups unmittelbar betrifft. Die Handelskammer ist also auf vielen Ebenen der richtige Partner für Gründerinnen und Gründer.

Fotos: Stefan Groenveld