Biersirup: Aus der Krise in die Höhle der Löwen

Als Christian Joachim in der Pandemie seine Cafés schließen musste, blieb er auf 2.000 Litern Bier sitzen. Wegschütten kam nicht infrage. Gemeinsam mit Heidrun Bollinger entwickelte er daraus Biersirup. Im Interview berichtet das Gründungsduo von seinem Auftritt bei „Die Höhle der Löwen“.

Könntet ihr uns zu Beginn etwas über euch erzählen und wie die Idee zu Biersirup entstanden ist?

Während der Corona-Pandemie musste Herr Joachim seine beiden Cafés und seine Bierothek in Regensburg schließen. Er hatte etwa 2.000 Liter Bier übrig – wegschütten war dabei keine Option. Herr Joachim überlegte und forschte, was man aus dem Bier machen könnte. So entstand die Idee zum Biersirup. Schließlich tat er sich mit seiner Geschäftspartnerin Heidrun Bollinger zusammen, die nicht nur eine Freundin und Kundin von ihm war, sondern auch ein Juweliergeschäft in der Regensburger Altstadt besitzt. Frau Bollinger ist ursprünglich gelernte Werbe- und Kommunikationsgrafikerin, zog jedoch mit ihrem Mann und ihren Kindern von München nach Regensburg, um das familiengeführte Juweliergeschäft Egretzberger in zweiter Generation fortzuführen. Ihre gesammelten Erfahrungen konnte Frau Bollinger hervorragend in das Start-up einfließen lassen. Sie und Herr Joachim bilden ein sehr gutes Duo, um die Unternehmung „Biersirup“ voranzubringen.

Christian Joachim und Heidrun Bollinger, das Gründungsduo von Biersirup

Was macht Biersirup besonders?

Gerne hätte Herr Joachim während der Corona-Pandemie Speisen und Getränke zum Mitnehmen angeboten – zu der Zeit die einzige Möglichkeit, ein wenig Umsatz zu generieren. Und seinen Bierbestand zu reduzieren. Dabei fand er schnell heraus, dass die Weiterverarbeitung mit normalem Bier gar nicht möglich ist. Speisen und Getränke verwässern, werden schnell bitter und vom Biergeschmack bleibt nach längeren Kochzeiten auch nicht mehr viel übrig. Genau hier kommt der Biersirup zum Einsatz: ob in der eigenen Küche, in der Gastronomie oder in der Weiterverarbeitung, mit dem Biersirup lassen sich ganz einfach Cocktails mixen, Cookies und Kuchen backen, Salatsoßen zubereiten oder Schokoladendesserts verfeinern. Und es gibt immer mehr Rezepte, die mit dem Biersirup noch besser schmecken! Letzte Entdeckung war ein Glas Eierlikör mit einem Teelöffel Biersirup. Ein tolles Geschmackserlebnis.

Was hat euch dazu bewogen, euch bei „Die Höhle der Löwen“ zu bewerben?

Wir beide haben den Biersirup erfunden und auf den Markt gebracht. Außerdem mehrere Feinkostprodukte, die alle mit dem Biersirup hergestellt sind. Doch eine erfolgreiche Produktplatzierung ist gar nicht so einfach, vor allem, wenn man noch kein großes Netzwerk hat. Um das Produkt schneller bekannt zu machen, haben wir uns entschieden, uns bei „Die Höhle der Löwen“ zu bewerben. Die Sendung ist eine optimale Plattform, gerade für ausgefallene Produkte wie den Biersirup, Bekanntheit zu erlangen und viele Menschen zu erreichen.

Wie habt ihr euch auf die Sendung vorbereitet?

Ralf Dümmel probiert Biersirup: Kann das Startup in der ‚Höhle der Löwen‘ überzeugen?

Zunächst haben wir besprochen, was uns besonders wichtig ist und was wir unbedingt sagen wollen. Zum Beispiel, wie genau der Biersirup funktioniert, wie vielseitig er ist und dass wir regional produzieren und unsere Feinkost bio und vegan ist. Das sind auch unsere Kernmerkmale. Wir haben das ganze dann noch mit unseren ursprünglichen Berufen in Verbindung gebracht, weil wir zeigen wollten, dass wir als Unternehmer schon einiges an Erfahrung gesammelt haben und eben nicht bei null anfangen. Anschließend haben wir unseren Auftritt immer wieder zu Hause oder auch unterwegs geübt, damit jeder wusste, was das Stichwort ist und damit es flüssig abläuft. Sogar eine Minute vor der Show haben wir uns noch gegenseitig unseren Text vor geflüstert.

Bildmaterial: RTL / Stefan Gregorowius