Die wichtigsten Food-Finanzierungsrunden im Februar 2024 – Teil 2: weltweit

Finanzierungsrunden, Übernahmen, Börsengänge und Neuauflagen von Fonds – in der Food-Welt war im Februar weltweit eine Menge los. Und überall steht die Ernährungswende und der Trend zu pflanzlichen Alternativen im Mittelpunkt. In diesem Beitrag bekommt ihr einen Überblick über die neuesten Entwicklungen.

Millionen aus den Niederlanden, dem UK und Katalonien

Partnerin Silla Scheepens und Gründender- und verwaltender Partner Jeroen Kimmels. Future Food Fond
Partner bei Future Food Fund: Silla Scheepens und Jeroen Kimmels. Foto: Future Food Fund

Der niederländische Future Food Fund geht bereits in die zweite Runde und konnte unter anderem von Organisationen wie dem Europäischen Investitionsfonds und unterschiedlichsten Unternehmern den Zielbetrag von 40 Millionen Euro einsammeln. Der Future Food Fond II wurde konzipiert, um in der Klimakrise Abhilfe zu schaffen. Mit dem Geld sollen die Lebensmittel- und Agrarsysteme ökologisch umgestaltet werden. Zudem wird in westeuropäische Saatgut- und Serie-A-Unternehmen investiert, die eine Veränderung in der Wertschöpfungskette von Lebensmitteln und Landwirtschaft bewirken.

Die Britische Regierung gab bekannt, 13 Millionen Pfund in ein Forschungszentrum (Microbial Food Hub) am Imperial Collage London zu investieren. Hier sollen weitere Fortschritte bezüglich der Fermentation von auf Biomasse basierender natürlicher Proteine gemacht werden.

Und die Katalanische Regierung steckt 12 Millionen Euro in eine Open-Access-Anlage für alternative Proteine. Die neue Anlage in Alcarrás soll jungen Unternehmen einen Ort für die Forschung und Entwicklung neuer Produkte bieten, sowie die Tauglichkeit der Produkte vor dem Rollout validieren. Teil des Komplexes wird auch ein Analyselabor und eine Präzisionsfermentationsanlage sein.

Miruku freut sich über Pre-Series A-Finanzierung vonr 8 Millionen NZ-Dollar

Mirukus neuseeländisches Managementteam - Hinten: Abby Thompson (COO), Ira Bing (Co-Gründer und Head of Strategy); Vorne: Thomas Buchanan (Ops Lead), Amos Palfreyman (Co-Gründer und CEO), Lachlan Nixon (Motion Capital
Mirukus neuseeländisches Managementteam – Hinten: Abby Thompson (COO), Ira Bing (Co-Gründer und Head of Strategy); Vorne: Thomas Buchanan (Ops Lead), Amos Palfreyman (Co-Gründer und CEO), Lachlan Nixon (Motion Capital). Foto: Miruku

Das neuseeländische Startup Miruku macht mikrobielle Fermentationsplattformen irrelevant und hat damit das Interesse von Motion Capital, Movac, dem Aspire NZ Seed-Fonds von NZGCP, Cultivate Ventures, Icehouse Ventures und NZVC erweckt. Der Aspire NZ Seed-Fonds von NZGCP und Movac beteiligten sich bereits an der vorherigen Finanzierungsrunde. Mirukus „Dary Seed Systems“ fügt sich mit der Nutzung von Pflanzen für Milchproteine nicht nur einwandfrei in die bestehende Landwirtschaft ein und schützt damit die Artenvielfalt sowie das Klima, sondern reduziert auch die Produktionskosten von Molekularanbautechnologien.

Das Schweizer Startup dropz sichert sich eine siebenstellige Summe

Das dropz-Team.
Das dropz-Team. Foto: dorpz

Redalpine, Backbone Ventures Oyster Bay und Business Angels wie Roland Brack investieren einen siebenstelligen Betrag in dropz, das Startup von Zafar Hasher und Sabrina Balestra. Die Aroma-Perlen aus Früchten und Kräutern reduzieren das Transportgewicht und somit den CO2-Ausstoß von aromatisiertem Wasser. Sie scheinen aber aber auch gut zu schmecken, denn sonst hätten die Investoren wohl nicht so viel investiert.

70/30 Food Tech schließt erfolgreich seine Seed-Extensionsrunde ab

Das Startup 70/30 Food Tech aus Singapur, was bereits in China und weiteren Teilen Asiens vertreibt, hat seine Seed-Extensionsrunde abschließen können und öffnet die Tore seines neuen Myzelium-Forschungslabors (70/30 Mycelium Research Lab). Hier soll an auf Myzelium basierenden und kosteneffizienten Proteinalternativen geforscht werden. Gründerin und CEO des Startups Eve Samyuktha sagte zu der Expansion: „Trotz der Herausforderungen im Jahr 2023 im Zusammenhang mit der Pandemie und den wirtschaftlichen Bedingungen sehen wir das Wachstumspotenzial des pflanzlichen Sektors in Asien weiterhin positiv – vor allem, wenn wir erschwingliche und gesündere Alternativen zu tierischem Eiweiß anbieten können. Dies können wir mit der Fermentierung von Pilzbiomasse erreichen.“

Borealis Foods schließt sich mit Oxus Acquisition Corp. zusammen und geht an die Börse

Dr. Reza Soltanzadeh Gründer und CEO von Borealis Foods.
Dr. Reza Soltanzadeh Gründer und CEO Foto: Borealis Foods

Das US Amerikanische Startup Borealis Foods von Dr. Reza Soltanzadeh und Barthelemy Helg verkünde Anfang Februar den Unternehmenszusammenschluss mit Oxus Acquisition Corp. und die Notierung an der Nasdaq. Das Food-Tech-Unternehmen ist auf die Entwicklung und Erforschung nährstoffreicher, funktioneller sowie preisgünstiger und nachhaltiger Lebensmittel spezialisiert. Den Zusammenschluss und Börseneinstieg kommentiert Soltanzadeh: „Das Debüt von Borealis an der Nasdaq ist ein wichtiger Schritt in unserer Entwicklung, während wir unsere Mission verfolgen, das Problem der globalen Ernährung zu lösen.“

Rind Snacks übernimmt Small Batch Organics

Gründer von Rind Snacks Matt Weiss
Gründer von Rind Snacks Matt Weiss Foto: Blogroll illustration (Li-Anne Dias)

Rind Snacks will mit der Übernahme von Small Batch Organics, die Investitionen in nachhaltige Snacks steigernn. Der US-Amerikanische Trockenfruchthersteller möchte so „zu einer vertikal integrierten Plattform für gesunde Snacks“ heranwachsen. Das Startup aus Vermont Small Batch Organics erweitert das Sortiment von Rind Snacks damit um vegane Müsliprodukte und trifft auch die nachhaltigen Unternehmensziele von Rind Snacks. Der CEO von Rind Snacks äußerte sich so: „Die Übernahme von Small Batch und seinem engagierten Team stärkt unsere Fähigkeit, hochwertige, gesunde und innovative Snacks für mehr Kunden auf flexible und hochgradig skalierbare Weise herzustellen.“

Mehr über Investitionen und Zusammenschlüsse im Februar 2024 in Deutschland findet ihr hier.

Das Beitragsbild ist von einer KI generiert.