Undone will weltweit den Alkoholkonsum senken
Unser Online-Pitch ist definitiv ein Anlass, sich einen ordentlichen Drink zu gönnen. Alkohol muss es dabei nicht unbedingt sein, es gibt inzwischen genügend Spirituosen-Alternativen, zum Beispiel von Undone. Bevor der Gründer André Stork diese am 18. März im Livestream vorstellt, hat er uns noch ein paar Fragen beantwortet.
Bitte stellt euch zu Beginn einmal kurz vor! Wer steckt hinter eurem Startup und wie seid ihr zusammengekommen?
Den Kern des Undone-Teams bilden Mehmet Ünlü und ich, André Stork. Ich selbst habe in 14 Jahren bei einem führenden Hamburger Spirituosenunternehmen das globale Marketing verantwortet, Spirituosenmarken eingeführt und Paloma Lemonade entwickelt. Mehmet als Jurist aus Innsbruck hat bereits in jungen Jahren eine NGO und eine Craft-Coffee-Barkette aufgebaut. Das erste Mal zusammengearbeitet haben wir 2017 auf dem Investorenprojekt Neuschwansteiner Bier. Mehmet als Verantwortlicher für Business & Operations, ich für Marketing & Sales. In dieser Kombination ergänzen für uns auch heute noch perfekt.
Unser „Chef-Designer“ und Graffiti-Künstler Felix Schlüter hat seit der Gründung des Labels Eimsbush mit Jan Delay nicht nur unzählige Platin-Cover für Musikstars gestaltet. Zusammen haben wir auch schon viele Kampagnen und Getränkemarken entwickelt. Mit Helmut Adam, Gründer des Berliner Barmagazins Mixology sowie der größten Spirituosenmesse weltweit, dem Barconvent, habe ich in der Vergangenheit bereits auf vielen Projekten gearbeitet. Er sorgt dafür, dass unsere alkoholfreien Alternativen zu Spirituosen zu 100% bar-affin sind. Und Renke-Marie Lux brachte schon früher Paloma Lemonade in Robin Schulz Videos unter. Sie ist heute bei Undone mit ihrer langjährigen Erfahrung bei Warner Music für den richtigen Marketing-Sound verantwortlich.
Uns alle verbindet die Liebe zu Drinks, Bars und Musik. Und Alternativen zu Alkohol im Nachtleben.
Was macht euer Startup und wie ist die Produktidee entstanden?
Das Undone-Team hat eine Mission: Wir wollen den Konsum von Alkohol innerhalb von fünf Jahren um 20 % senken. Weltweit.
Wir sind uns alle sicher, dass wir nicht nur zufällig zusammengekommen sind. Ich selbst als „Professioneller Trinker“ befasste mich bereits vor Jahren mit der Frage, ob Spirituosen Alkohol enthalten müssen. Und sah den großen Billig-Markt an mit Aromen versetzter Industriealkoholmarken zunehmend sehr kritisch. Mehmet hat als früher angehender Profi-Fußballer schon immer in Bars die Frage gestellt bekommen, warum er kaum Alkohol trinkt. Und auch Felix, Helmut und Renke sahen in der Bar- und Musikbranche zunehmend ein Umdenken zu mehr Sensibilität mit dem Umgang mit alkoholischen Getränken.
Die Idee und das erste klare Bild zu Undone hatte ich dann abends in einem Zen-Kloster. Nachdem Mehmet und ich einen Tag zuvor in einer Bar feststellten, dass es nicht einen attraktiven alkoholfreien Drink auf der Karte gab. Und kurz darauf beschlossen wir, unsere Reise zu starten.
Wir brauchten dann über ein Jahr, bis wir die ersten brauchbaren Muster verkosten konnten und gründeten dann im Juni 2019. Und haben unseren einzigartigen Produktionsprozess mittlerweile patentieren lassen. Parallel dazu bauten wir erfolgreich unser eigenes Distributionsunternehmen auf.
Welches war bisher eure größte Herausforderung als Food-Startup?
Neben der langen Produktentwicklung ist unsere größte Herausforderung die fehlende klare Deklarationsvorgabe und rechtliche Grundlage für die Kategorie alkoholfreier Alternativen. Wie auch Oatly oder Beyond Meat und andere regelbrechenden Alternativen im Markt kämpfen wir mit der Situation, dass Verbraucher sofort verstehen, dass es sich hier um Alternativen zu herkömmlichen Produkten handelt. Und dass viele Verbraucher unterschiedliche Gründe haben, warum sie auf diese zurückgreifen. Es ist bis dato aber schlichtweg nicht vorgesehen, dass einer Spirituose der Alkohol entzogen wird.
Was können wir von euch bei unserem Pitch erwarten?
Von uns könnt Ihr die Beantwortung der Frage erwarten, wie man mehr Drinks in der Bar und zu Hause trinken kann. Und gleichzeitig den Alkoholkonsum senkt. Von den Zuschauern erwarten wir, dass sie ihren Alkoholkonsum senken, ohne auf Spaß und Genuss zu verzichten.
Wo seht ihr euer Startup in 12 Monaten?
Unser Ziel ist es, weltweit möglichst viele alkoholische Drinks alkoholfrei zu machen. Und als Lifestyle-Marke die neue Kategorie alkoholfreier Alternativen zu Spirituosen mitzuprägen und zu führen.
In den letzten Monaten haben große Spirituosenhäuser eigene alkoholfreie Projekte gelauncht und Mitbewerber akquiriert. Dieses wird mittelfristig dafür sorgen, dass sich die Kategorie „alkoholfrei“ genauso nachhaltig etabliert wie laktosefrei, biologisch oder vegan.
Wir werden unsere Range fortwährend erweitern. In Schottland, Kentucky, Mexico und Japan werden hervorragende Destillate hergestellt, die wir undone machen können. Wir werden auch die ein oder andere Limited Edition launchen, mit denen wir ganz neue überraschende Wege gehen werden. Und wir werden in über 30 Ländern vertreten sein und unser Umsatzziel von zwei Millionen Euro erreicht haben. Ein erster Schritt auf dem Weg, den Alkoholkonsum um 20% zu senken.
Alle Fotos: Undone