So haben Food-Startups Erfolg in Gastronomie und Hotellerie
Beim FIC Select am 27. September widmen sich gleich zwei Programmpunkte der Gastronomie und Hotellerie und wie Startups dort reüssieren können. Wir haben uns vorab mit Matthias Rilling von CHEFS CULINAR und Georgios Eleftheriadis von der Radisson Hotel Group unterhalten, damit ihr einen Vorgeschmack auf das bekommt, was euch dort erwartet.
Die meisten Food-Startups träumen vom Durchbruch im Lebensmitteleinzelhandel (LEH), dabei bieten auch Gastronomie, Hotellerie und Gemeinschaftsverpflegung großes Potenzial. CHEFS CULINAR, der führende Großhändler für diese Bereiche, kann das mit beeindruckenden Zahlen belegen. Das Unternehmen hat über 25.000 Food- und Nonfood-Artikel im Sortiment, verfügt deutschlandweit über acht große Lagerstandorte und 25 weitere Umschlagplätze sowie 1.800 eigene LKW. Über 10.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sorgen für Jahresumsätze in Milliardenhöhe.
Mehrere Wege führen in den Gastro-Großhandel
Wie schaffe ich es als Startup nun, von diesem Kuchen ein Stückchen abzubekommen? Matthias Rilling, Leiter Key Account bei CHEFS CULINAR, hat da einige Tipps parat. Der Einstieg erfolgt über den Produkteinkauf in Kiel. Für jegliche Warengruppen fallen die Entscheidungen über eine Listung in diversen Category Management Boards im Hinblick auf die strategische Ausrichtung sowie Relevanz. CHEFS CULINAR bietet zudem unter der Marke CITTI Markt der Lebensfreude eine vielfach ausgezeichnete Shopping Mal mit Einzelhandel und integriertem Cash and Carry. Der Großhandel betreibt jährlich erfolgreich Hausmessen, auf denen viele Hundert Kunden sich von Innovationen inspirieren lassen.
Kommt ein Produkt gut an, muss natürlich auch gewährleistet sein, dass es für den Großhandel in großer Menge verfügbar ist. Hier steht CHEFS CULINAR Startups gern beratend zur Seite, etwa bei der Entwicklung passender Verpackungseinheiten. Gastronomische Betriebe und erst recht Kantinen oder Krankenhäuser benötigen schließlich größere Mengen als einzelne Haushalte.
Bei den Produktkategorien erfreuen sich vegetarische und vegane Lebensmittel nach wie vor steigender Nachfrage. Allerdings herrsche hier inzwischen fast schon ein Überangebot, erklärt Matthias Rilling. Ähnliches gelte für nachhaltige Verpackungen, essbares Geschirr und Besteck und ähnliches. Gute Chancen auf eine Listung hätten nach wie vor Bio- und regionale Produkte und alles, was „handgemacht“ rüberkommt.
Starke Partner, auch in Sachen Digitalisierung
Der Corona-Krise wird nachgesagt, sie habe zumindest einen positiven Effekt, nämlich die Beschleunigung der Digitalisierung. Bei CHEFS CULINAR hat dieser Prozess schon lange vor der Pandemie begonnen und praktisch alle Unternehmensbereiche durchdrungen. So waren zum Beispiel sämtliche technischen Voraussetzungen für Videokonferenzen schon gegeben, als das zum Thema wurde. Auf Kundenseite war das nicht immer der Fall.
Das gilt nicht für die Radisson Hotel Group, ein wichtiger Geschäftspartner von CHEFS CULINAR. Diese Hotelkette gilt in ihrer Branche ebenfalls als führend in Sachen Digitalisierung. Georgios Eleftheriadis ist dort als Culinary Director für die DACH-Region, die Niederlande sowie weite Teile von Süd- und Osteuropa zuständig. Er hat also ein entscheidendes Wort mitzureden, wenn es darum geht, was die Hotelgäste serviert bekommen.
Fachkräftemangel als Chance für Startups
In Europa zählen etwa 60 Hotels zu seinem Zuständigkeitsbereich. Eine Listung dort erhöht also für Food-Startups erheblich die Chancen, bei Radisson in die Auswahl zu kommen, aber es geht auch anders. Dieser Tipp gilt alle, die ihr Produkt in der Hotellerie sehen: Sucht den persönlichen Kontakt zu einem Hotel in eurer Nähe und versucht dort testweise unterzukommen. Dieses Hotel kann natürlich auch ein Radisson sein.
Das größte Problem der Hotelbranche ist zurzeit, geeignetes Personal zu finden, auch im Küchenbereich. Deshalb haben Startups einen Vorteil, die mit smarten, hochwertigen Produkten die Weiterverarbeitung erleichtern und somit das Küchenpersonal entlasten. Das können schon zubereitete Speisen sein oder bereits gemixte Cocktails. Auch technische Neuerungen, die den Aufwand beim Kochen verringern, sind gefragt. Und vegetarische und vegane Gerichte nehmen auf Hotelspeisekarten immer mehr Platz ein, hier ist also auch noch Bedarf.
Seit im Livestream dabei beim FIC Select am 27. September!
Wenn ihr die in diesem Beitrag angesprochenen Themen vertiefen wollt, denn solltet ihr am 27. September unbedingt beim Food Innovation Camp Select vorbeischauen. Der Livestream läuft ab 12 Uhr auf unserer Webseite. Ab 15 Uhr sprechen dann Matthias Rilling, Georgios Eleftheriadis, Christina Block (Block Gruppe), Lothar Menge (kollex) und Philip Have (Blue Farm) über das „Vertriebsmodell Hospitality“. Um 15:45 geht es in der Runde weiter mit dem Programmpunkt „Digitalisierung in der Gastronomie und Gastronomie“. Die Moderation übernimmt Jasmin Shamsi (SZENE HAMBURG). Die Gesprächsrunden werden präsentiert von kollex, einem Unternehmen, das den Getränkefachgroßhandel digitalisiert. Das gesamte Programm könnt ihr hier nachlesen.