Auf einen Espresso mit Tu-Nhu Roho von Mama Wong

Im Kurzinterview stellen wir euch spannende Food und Beauty-Gründer*innen aus unserem Food Innovation Camp Alumni-Netzwerk vor. Sie beantworten für euch in Espressokürze die wichtigsten Fragen, die Gründerinnen und Gründer so beschäftigen. Heute sprechen wir mit Tu-Nhu Roho von Mama Wong.

Was hat dich zum Gründen deines Startups angespornt?

Es hat mich schon immer in den Fingern gejuckt, etwas Eigenes auf die Beine zu stellen. Es hat bislang nur die zündende Idee gefehlt – und die kam mir vor 2 Jahren eines Nachts mit MAMA WONG. Ich liebe es, für eine Sache zu brennen, die Leidenschaft zum Beruf zu machen und andere Menschen für mich ich und mein Produkt zu gewinnen. Mein Mann und ich haben schon immer gerne Familie und Freunde zu uns nach Hause zum Essen eingeladen. Dabei sind wir von unseren Freunden oft nach unseren Rezepten gefragt worden. Und so ist die Idee zu MAMA WONG entstanden. Zum einen aufgrund der hohen Nachfrage unserer Freunde, zum anderen aus dem eigenen Bedürfnis heraus, Marinaden und Dressings mit dem einzigartigen Geschmack, den wir „zu Hause“ nennen und selbst kaufen würden, herzustellen.

Tu-Nhu Roho beim Food Innovation Camp 2019

Was macht dein Produkt besonders?

Ich liebe asiatisches Essen und habe nichts im Supermarkt gefunden, dass für mich authentisch im Geschmack ist und nur aus ausgewählten und natürlichen Zutaten hergestellt wurde. Kaum etwas ist ohne Konservierungsstoffe, ohne Aromastoffe und ohne geschmacksverstärkende Zusatzstoffe. Bei meinen Marinaden und Dressings steht nicht nur „Asia“ auf dem Glas, sondern dort steckt auch „Asia“ drin. Diesen authentischen Geschmack nach Familienrezeptur abzupacken und somit asiatisch kochen für jeden so einfach wie möglich zu machen, ist etwas ganz Besonderes. Alle meine Produkte sind vielseitig anwendbar und lassen sich perfekt mit verschiedenem Fleisch und Fisch oder Gemüse, Tofu und Salaten zu ganz unterschiedlichen Gerichten kombinieren: Eine „Allzweckwaffe“ für den Zutatenschrank!

Was waren oder sind die größten Hürden deiner Gründung?

Ich habe so viele Ideen, die ich am liebsten direkt umsetzen möchte, aber der Tag hat eben nur 24 Stunden. Ich verbringe unglaublich gerne Zeit mit meinen Kindern und schlafen muss ich ab und zu auch mal. Ich denke, jede Mutter und jeder Vater kann sehr gut nachvollziehen, dass man sein Bestes als Eltern geben möchte und die Kinder die selbstverständlich oberste Priorität haben. Gleichzeitig möchte man aber auch seinen eigenen Wünschen und Zielen nachgehen. Dies alles unter einen Hut zu bringen ist eine große Herausforderung im Alltag.    

Tu-Nhu Roho aus Berlin präsentiert mit „Mama Wong“ handgefertigte aisatische Marinaden und Dressings. Sie erhofft sich ein Investment von 60.000 Euro für 25 Prozent der Anteile an seinem Unternehmen ( Foto: TV NOW: Bernd Michael Maurer)

Wo findest du die besten Antworten auf deine Unternehmensfragen?

Ich habe einen sehr guten, langjährigen Freund, der selbst Multi-Entrepreneur ist und den ich seit der Idee zu MAMA WONG sehr viel fragen konnte. Er hat mich in vielen unterschiedlichen Themen sehr gut beraten und immer unterstützt. 
Durch die VOX TV-Gründershow „Die Höhle des Löwen“ und dem dort zustande gekommenen Deal mit Ralf Dümmel habe ich seitdem ein sehr großes Team mit unglaublich viel Kompetenz an meiner Seite, die ich jederzeit zu diversen Themen ansprechen kann. Das ist wirklich eine ganz besondere Situation, für die ich sehr dankbar bin.

Was rätst du Gründerinnen und Gründern, die gerade selbst in den Startlöchern stehen?

Allen, die bereits eine Idee haben an die sie glauben und gründen wollen, rate ich, es sich einfach zu trauen.
Ich finde es schade, wenn Menschen nur über ihre Wünsche sprechen und am Ende doch nichts tun, oder nur anfangen und ihre Idee schnell wieder verwerfen. Das habe ich selbst oft in meinem Umfeld gesehen. Wenn ihr überzeugt von eurer eigenen Idee seid, dann beginnt und zieht es durch, egal was andere sagen. 

Als ich, mit einem Kleinkind und einem Säugling, angefangen und MAMA WONG nur im Nebenerwerb betrieben habe, bin ich sicherlich von einigen nicht ernst genommen worden. Ich saß in Meetings, hatte Gespräche und Telefonate und so manches Mal das Gefühl „belächelt“ worden zu sein. Das wird euch vielleicht auch passieren. Nicht alle werden von eurer Idee begeistert sein und euch das Gründen zutrauen. Umso wichtiger ist es, an euch selbst zu glauben und die anderen vom Gegenteil zu überzeugen! „If someone says you can’t – turn around and say: WATCH ME“ ist meine Devise!

Vielen Dank liebe Tu-Nhu, für das schöne Gespräch. Hier erfahrt ihr mehr über Mama Wong

Beitragsbild: Kareen Kittelmann