Die wichtigsten Food-Finanzierungsrunden im Februar

Es wird wieder Zeit, auf die wichtigsten Deals und Investments des vergangenen Monats zu schauen. Im Februar konnten sich mehrere Startups aus Berlin, Großbritannien, Kanada und den USA über Investitionen freuen. Mit dabei Choco, SPRK und Marley Spoon. Hier kommt unsere Übersicht!

SPRK

Brigitte Mohn, Thorsten Schiefer und andere Business Angels investierten kürzlich 6 Millionen Euro in das Startup SPRK aus Berlin. Mithilfe künstlicher Intelligenz und maschinellem Lernens vernetzt die SPRK-Technologie die Teilnehmer der Lieferkette. Damit soll sichergestellt werden, dass das Überangebot an Lebensmitteln schnell und bedarfsgerecht umverteilt wird. Gemeinnützige Organisationen werden dabei als Nachfragepartner systematisch berücksichtigt. Die in der Finanzierungsrunde erhaltenen Mittel will das Unternehmen vor allem für den Ausbau seiner KI-gestützten Handelsplattform verwenden.

SPRK Team zählt über 20 Köpfe und hat seinen Hauptsitz in Schöneberg.

Marley Spoon

Marley Spoon, ein in Berlin ansässiges Kochbox-Startup, macht es einfach, ein leckeres Essen zu Hause zu kochen. 468 Capital hat sich im Februar weitere Anteile an Marley Spoon gesichert und hält nun 19,5 % an dem Unternehmen. Das junge Startup erwirtschaftete im Jahr 2022 einen Umsatz von 401,2 Millionen Euro und ein EBIT von 27,6 Millionen. Marley Spoon wurde 2014 von Fabian Siegel und Till Neatby gegründet und wurde auch von Global Founders Capital, Lakestar und Point Nine Capital finanziert. Im Jahr 2018 ging das Unternehmen in Australien an die Börse.

Marley Spoon Co-Founders: Fabian Siegel und Till Neatby. Foto: Teresa Novellino.

Mamma Natur

Mamma Natur ist ein Berliner Startup, das von dem Gastronom Giuliano Pascarella gegründet wurde. Das Unternehmen hat sich auf die Produktion und den Vertrieb von veganen italienischen Lebensmitteln spezialisiert. Business Angels wie „Zeit für Brot“-Gründer Dirk Steiger haben im vergangenen Monat einen sechsstelligen Betrag in das Unternehmen investiert. Mamma Natur konzentriert sich auf Bio-Pastasaucen, Basilikum-Pesto und Kartoffelsuppen, die allesamt aus frischen, regional bezogenen Zutaten hergestellt werden. Das Startup hat sich der Nachhaltigkeit verschrieben und versucht, Lebensmittelabfälle zu reduzieren, indem es nach Möglichkeit wiederverwertete Zutaten verwendet.

Vegane Soßen von Mamma Natur: Sugo all‘ Arrabbiata, Sugo al Pomodoro und Sugo alla Bolognese.

Choco

Choco, ein in Berlin ansässiges Einhorn, hat in einer von Bessemer Venture Partners, G Squared, Coatue Management, Insight Partners und Left Lane Capital angeführten Finanzierungsrunde 25 Millionen Euro erhalten. Das Unternehmen bietet ein Bestellservice für Gastronomen an, der die Lieferkettenprozesse optimiert, indem er sie mit ihren Lieferanten verbindet. Erst im Dezember haben wir über eine andere erfolgreiche Finanzierungsrunde des Unternehmens berichtet. Das Startup hat eine Bewertung von 1,2 Milliarden US-Dollar und beabsichtigt, die Investition zu nutzen, um seinen Betrieb zu erweitern.

Choco entwickelt digitale Tools für Gastronomiebetriebe, um Zutaten zu bestellen und Verkäufe zu erfassen.

YFood

Nestlé hat eine Minderheitsbeteiligung an dem Münchner Start-up-Unternehmen YFood Labs erworben, das gesunde Mahlzeiten in Form von Getränken, Pulvern und erhitzbaren Bowls vertreibt. Die Gründer von YFood Labs, Ben Kremer und Noel Bollmann, halten weiterhin eine Mehrheitsbeteiligung an dem Unternehmen und werden es unabhängig weiterführen. 2017 gegründet, vermarktet YFood seine Produkte als „ausgewogene Alternative zu Fast Food“.

Die Gründer von YFood Noel Bollmann und Ben Kremer.

Yoordi

Das in Zürich ansässige Unternehmen Yoordi hat sich im Februar eine siebenstellige Investitionssumme von ungenannten Investoren gesichert, um sein Selbstbestellsystem für Restaurants auszubauen. Das 2019 von Elisa Chiarelli und Jörg Wasmeier gegründete Unternehmen bietet einen Service an, der es Kunden ermöglicht, ihre Mahlzeiten zu bestellen und zu bezahlen, ohne eine App herunterladen zu müssen, was den Kunden einfacher macht, auswärts zu essen. Der Dienst von Yoordi bietet auch eine Website-Bestelloption für diejenigen, die zur Abholung oder Lieferung bestellen möchten.

Feedr

Feedr, ein in Großbritannien ansässiges Catering-Unternehmen, wurde kürzlich von dem in Berlin ansässigen Catering-Unternehmen EatFirst übernommen. Das englische Startup wurde 2016 gegründet und liefert frisch zubereitete und getestete Lebensmittel von lokalen Anbietern. Gemeinsam werden EatFirst und Feedr eine Lösung für die Büroverpflegung anbieten, indem sie ihre Catering-Bestellplattform mit dem marktführenden Produkt Cloud Canteen kombinieren.

Michroma

Michroma gab im vergangenen Monat bekannt, dass es eine von Supply Change Capital angeführte Finanzierungsrunde in Höhe von 6,4 Millionen US-Dollar abgeschlossen hat. Das Startup spezialisiert sich auf die Herstellung nachhaltiger, aus Pilzen gewonnener natürlicher Lebensmittelfarben. Die Finanzierung wird Michroma helfen, seine Forschungs- und Entwicklungskapazitäten zu erweitern und seine Plattform für Inhaltsstoffe zu vervollständigen.

Michroma, 2019 gegründet, hat sich zum Ziel gesetzt, die globale Ingredienzienindustrie mit seinen Hochleistungsfarbstoffen, die durch Präzisionsfermentation aus Pilzen hergestellt werden, zu revolutionieren. Die Pilzplattform von Michroma kann man auch zur Entwicklung natürlicher Aromen nutzen, die gesünder und nachhaltiger sind und gleichzeitig die Produktionseffizienz maximieren.

Michroma hat seinen Sitz in Rosario, Argentinien sowie in San Francisco, USA.

Rebellyous Foods

Rebellyous Foods hat im Februar eine Kapitalrunde in Höhe von 9,5 Millionen US-Dollar angekündigt, um seine patentierte Technologie weiterzuentwickeln. Diese soll helfen, pflanzliches Hühnerfleisch zu den gleichen Kosten wie tierische Produkte herzustellen. Das von der ehemaligen Luft- und Raumfahrtingenieurin Christie Lagally gegründete Unternehmen strebt an, die Zugänglichkeit und Verfügbarkeit von Fleisch auf pflanzlicher Basis durch technologiegestützte Lösungen zu verbessern. Die Produkte von Rebellyous Foods sind in über 1.000 Einzelhandelsgeschäften und mehr als 100 Schulbezirken in den USA erhältlich.

100%-pflanzlich und voller Protein: die Produkte von Rebellyous Foods.

New School Foods

New School Foods hat im Februar eine Startfinanzierung in Höhe von 12 Millionen US-Dollar für seine patentrechtlich geschützte Technologie zur Herstellung von Meeresfrüchten auf pflanzlicher Basis erhalten. Damit möchte das Unternehmen im Rahmen eines Pilotprogramms ab 2023 seinen Lachs in Nordamerika exklusiv für Restaurants anbieten.

New School Foods ist der Ansicht, dass die Branche der alternativen Proteine ihre größte Chance, nämlich ganze Teilstücke, die einen großen Teil der Fleischverkäufe in Nordamerika ausmachen, noch nicht voll ausgeschöpft hat. Das Unternehmen hat außerdem in akademische Forschungs- und Entwicklungsprojekte mit führenden lebensmittelwissenschaftlichen Universitäten investiert, um komplexe strukturelle Herausforderungen wie Textur und Bindegewebe zu lösen.

Die Innovation von New School Foods sind ganze Teilstücke von kultivierten Fisch.

Fotos: SPRK, Teresa Novellino, Choco, Mamma Natura, YFood, Michroma, Rebellyous Foods, New School Foods.