Gimme your money – Crowdfunding mit kernique
Gesunde und leckere Snacks, die auch noch etwas Gutes tun!? Wer da große Augen bekommt, sollte sich das Food Startup kernique genauer anschauen. Am 17. Januar startet die zugehörige Crowdfunding-Kampagne, um die erste Großproduktion zu finanzieren. Wir haben dem Gründerteam Katja Großmann und Marcel Fortwingel einige Fragen zum Produkt und der Crowd-Finanzierung gestellt.
Stellt euer Startup kernique und eure Kampagne bitte kurz vor!
kernique ist ein Social Impact Food-Startup mit dem Ziel, Menschen zu einem gesunden Leben in einer ökologisch nachhaltigen Welt zu verhelfen. Wir sind Katja und Marcel, die beiden Gründer von kernique, und wir haben über eineinhalb Jahre komplett zuckerfreie Nuss-Bites aus rein biologischen, pflanzlichen Zutaten entwickelt, die CO2-neutral produziert werden.
Unser großes Anliegen ist es, Ernährungswissen endlich in unser Bildungssystem zu bringen. Deshalb engagieren wir uns mit jedem verkauften Snack für Ernährungsbildung in regionalen Schulen und Kitas. Das Thema liegt uns besonders am Herzen, da Marcel selbst seit 20 Jahren Typ-1 Diabetiker ist und wir beide lernen durften, wie wichtig eine bewusste Ernährung für unsere Gesundheit ist.
Wie lange dauert die Kampagne?
Unsere Crowdfunding-Kampagne auf Startnext wird circa 30 Tage laufen, damit wir ein möglichst hohes Energielevel und Engagement halten und unsere Community während der Kampagne regelmäßig mit spannenden Insights versorgen können.
Nach welchen Kriterien habt ihr euer Crowdfunding-Ziel definiert?
Gemeinsam mit möglichst vielen Supporter*innen möchten wir die Serienproduktion unserer ersten drei Sorten realisieren: „Choc around the Clock“ für Schokoholics, „Un Poco de Coco“ für alle Exot*innen und „Italian Stallion“ für die Temperamentvollen. Außerdem möchten wir uns bio-zertifizieren lassen und bereits von Beginn an in ersten regionalen Schulen und Kitas die Begeisterung für gesunde und nachhaltige Ernährung wecken.
Unser Fundingziel ist entsprechend an die damit verbundenen Kosten geknüpft, wobei die erste Großproduktion hier natürlich den allergrößten Teil in Anspruch nimmt.
Wie lange hat es gedauert, eure Crowdfunding-Kampagne an den Start zu bringen?
Für uns ist das Community Building ein sehr entscheidender Aspekt, denn unser Startup ist sehr werteorientiert und richtet sich an Menschen, die wirklich etwas bewegen wollen – für ihre eigene Gesundheit und die ihrer Umwelt. Deshalb haben wir schon vor einem knappen Jahr begonnen, auf Social Media aktiv zu werden und unsere Website zu launchen.
Unser Fokus liegt seitdem darauf, den Menschen nicht nur unser Produkt nahezubringen, sondern vor allem unsere Werte und unsere persönliche Geschichte. Denn unser Produkt hat sich seit Beginn natürlich weiterentwickelt, aber die Motivation hinter unserem Startup und wir als Gründerpaar sind die gleichen geblieben. Je näher der Start unserer Crowdfunding-Kampagne gerückt ist, desto mehr sind wir auch in verschiedenen Food- und Nachhaltigkeitsnetzwerken aktiv geworden und haben uns proaktiv an die Medien gewendet. Da wir beide noch in Teilzeit arbeiten, hat die Vorbereitung bei uns natürlich etwas mehr Zeit beansprucht – diese haben wir uns aber auch bewusst genommen.
Wie aktiviert ihr eure Community?
Wir haben früh damit begonnen, unsere Community aktiv in den Produktentwicklungsprozess und den Aufbau unseres Startups einzubeziehen. Unsere Community bedeutet für uns sehr viel mehr als potentielle Kund*innen. Sie sind Co-Creator*innen, manchmal Ratgeber*innen, aber immer fester Teil von kernique. Deshalb haben wir unsere Community in wichtige Fragen zu Design, Produktnamen und unseren Sorten eingebunden. Mit unserer „Snacksperten-Gruppe“ haben 10 Mitglieder unserer Community sogar die Möglichkeit, mit ihrem Feedback direkt mitzubestimmen, wie die fertigen Nuss Bites aussehen und vor allem schmecken sollen. Unser Motto dabei: Von uns. Für Dich. Mit Dir! Daneben informieren wir unsere Community mit Newslettern regelmäßig über den aktuellen Stand und zeigen uns auf Social Media auch mit persönlichen Einblicken.
Was sind eure größten Herausforderungen dabei?
Eine unserer größten Herausforderungen ist, dass sehr viele Dinge länger dauern als wir es uns wünschen würden. Dies liegt daran, dass wir bislang nur zu zweit sind und trotzdem versuchen, alles so professionell und gewissenhaft wie möglich zu machen. Zudem verzichtet unser Produkt komplett auf künstliche Zusätze und Stabilisatoren, was die industrielle Herstellung der Nuss Bites nach unserer eigens entwickelten Rezeptur gar nicht so einfach macht. Der Community zu vermitteln, warum es manchmal zu – unerwarteten – Verzögerungen kommt und manches eben nicht so einfach umsetzbar ist, kann schwierig sein. Hier ist es deshalb sehr wichtig, offen und ehrlich zu kommunizieren.
Eine grundsätzliche Herausforderung für Startups ist auch die Sichtbarkeit. Es gibt so viele neue Produkte und ein breites Angebot, sodass man leicht in der Masse untergehen kann. Deshalb versuchen wir bewusst, bei allem, was wir tun, eben ein BISSEN anders zu sein und die Menschen beispielsweise mit unserem Kampagnenvideo und unserem Produktnamen zu überraschen.
P.S.: Diesen launchen wir exklusiv in unserer Crowdfunding-Kampagne.
Welche Pitfalls sollte ein Food-Startup unbedingt vor dem Start der Kampagne bedenken und vermeiden?
Als Startups kann man nie zu früh mit dem Community-Building beginnen. Man sollte sich viel ehrliches Feedback von außen einholen, und zwar abseits von Family & Friends. Gerade andere Startups, aber auch Menschen, die nicht so tief im Thema stecken, führen einen oft zu sehr wertvollen Erkenntnissen… auch wenn es manchmal weh tut.
Wir haben selbst gemerkt, dass es als Food-Startup auch sehr wichtig ist, seinen USP klar zu kennen und verständlich zu kommunizieren, um sich von anderen Produkten unterscheiden zu können.
Außerdem können wir angehenden Food Gründer*innen ans Herz legen, sich so früh wie möglich um wichtige Meilensteine wie die Produktentwicklung und mögliche Zertifizierungen zu kümmern und schnell vom Denken ins Handeln zu kommen. Einer der vielen Menschen, die wir auf unserem bisherigen Weg nach Rat fragen durften, hat das mal schön formuliert: Geht die Sachen früh an, denn es wird fast immer doppelt so teuer und dauert doppelt so lange wie gedacht.
Unser wichtigster Rat: Seid mutig, denn es ist ein tolles Gefühl, sein Herzensprojekt zu verwirklichen und die Zukunft aktiv mitzugestalten!
Beitragsbild: Das Gründerteam Katja und Marcel von kernique. (Fotos: kernique. Video: kernique und munichfoodstyling)