Gimme your Money- Crowdfunding mit Kraftschluck

In unserer Rubrik „Gimme your Money“ stellen wir regelmäßig neue Crowdfunding-Kampagnen aus dem Food-Bereich vor. Heute geht es um Kraftschluck. Das Startup will Bio-Smoothies mit regionalen Zutaten und Superfoods produzieren. Wir haben mit den Gründern Philipp Köstler und Florian Weiß über die aktuelle Kampagne auf startnext gesprochen.

Stellt euer Startup und eure Kampagne bitte kurz vor!

Lange Transportwege und Verpackungsmüll bei Smoothies ade! Uns fiel auf, jeder Smoothie enthält Zutaten mit sehr langen Transportwegen (ca. 7.000 km: von hier bis direkt zum indischen Bananenbaum) und ist entweder in Plastik oder in Einweg verpackt.

Bei uns in Deutschland wachsen ziemlich freche Früchtchen- und Gemüsearten, dafür muss man nicht an das andere Ende der Welt reisen. Auch Superfoods, wie das Gerstengras, die Aroniabeere oder die Haskapbeere wachsen bei uns. Logische Konsequenz: Die Kombination dieser Superfoods mit weiteren Obst- und Gemüse-Helden, direkt von nebenan.
Herausgekommen sind vier Smoothies, die extrem guten Geschmack beweisen und perfekte Begleiter für deine (Alltags-)Abenteuer sind.

Unsere Bio-Smoothies ohne Jetlag werden, als erste Smoothies überhaupt, in eine Glas-Mehrwegflasche abgefüllt und haben mindestens 10% Gemüseanteil, um den Fruchtzucker zu reduzieren.

Unsere kraftschluck-Smoothies stehen für: 100% Mehrweg, 100% heimisch, 100% bio, 100% pur!

Wie lange dauert die Kampagne?

Gestartet haben wir am 19. Juli und die Kampagne dauert noch bis einschließlich Sonntag, den 28. August 2022.

Die Kraftschluck-Gründer Philipp und Flo arbeiten mit zahlreichen regionalen Erzeuger:innen zusammen.
Die Kraftschluck-Gründer Philipp und Flo arbeiten mit zahlreichen regionalen Erzeuger:innen zusammen.

Nach welchen Kriterien habt ihr eurer Crowdfunding-Ziel definiert?

Wir wollen unsere Smoothies in den Fachhandel, in lokale Unternehmen und in die Kantine in deiner Nähe bringen. Als Snack vor der Arbeit oder für den Kick in der Mittagspause. Gekühlt und erfrischend. Hier brauchen wir deine Unterstützung!

Wir sammeln aktuell Vorbestellungen, die uns bei der ersten großen Produktion eine Finanzspritze geben. Unser Startziel reicht für die erste Etappe. Um zu 100% durchstarten zu können brauchen wir exakt 34.000 Euro.

Die Apfelernte steht vor der Tür und wir sind startklar. Mit Ende der Kampagne bekommst du dein Smoothie-Paket bequem nach Hause geliefert oder du holst es dir beim Unverpackt-Laden in deiner Stadt ab.

Wie lange hat es gedauert, eure Crowdfunding-Kampagne an den Start zu bringen?

Es hat bestimmt ein gutes halbes Jahr gedauert, bis der Markenkern stand, das Design ausgefeilt und das Crowdfunding-Video mit unseren Erzeuger:innen mit der Unterstützung der Bio-Metropolregion Nürnberg abgedreht war.

Wie aktiviert ihr eure Community?

Wir sind fleißig dabei die Community durch Instagram und Mailing auf unsere Reise mitzunehmen. Ebenfalls teilen unsere ehemalige Hochschule, unsere Erzeuger:innen, Händler:innen und überzeugte Produkttester:innnen unsere Kampagne in ihrem Netzwerk.

So viele tolle Kooperationen haben sich schon ergeben und wir hoffen, dass die Euphorie auf unseren Social-Media-Kanälen überspringt.

Welche Zielgruppe wollt ihr mit der Kampagne ansprechen?

Unsere Smoothies sind eine Chance für alle, die neue, spannende und vor allem nachhaltige Produkte aus heimischen Zutaten vermissen. So sprechen wir sowohl Endkundinnen und Endkunden als auch Händlerinnen und Händler von Beginn an mit unserer Kampagne an.

Zusammen machen wir die Welt ein Schlückchen besser!

Was sind eure größten Herausforderungen dabei?

Eine Crowd für ein Produkt zu begeistern das es so noch gar nicht gibt ist, ist natürlich eine Herausforderung.  Am herausforderndsten bei Food-Kampagnen ist vermutlich das Geschmackserlebnis zu beschreiben, denn das muss ja eigentlich „erlebt“ werden.

Aber versprochen! Wir beweisen mit unseren Smoothies, dass man für Geschmacks-Expeditionen nicht in einen Flieger steigen muss – ebenso wenig unsere Zutaten.

Welche Pitfalls sollte ein Food-Startup unbedingt vor dem Start der Kampagne bedenken und vermeiden?

Der Klassiker wird sein, dass am Anfang der Kampagne die Unterstützung sehr groß ist und sich dann zurück gelehnt wird. Aber nach den ersten Tagen fängt die wahre Arbeit erst richtig an! Das nähere Umfeld ist bereits aktiviert und hat unterstützt und Besucherinnen und Besucher der Kampagne denken sich „ach, das schaffen die auch ohne meine Hilfe. Ich warte bis das Produkt bei mir im Laden steht.“ und warten lieber noch. Hier gilt es, die Besucherinnen und Besucher davon zu überzeugen nicht abzuwarten, sondern jetzt zu unterstützen.

Als weiteres wichtiges Learning sehen wir: Versetz dich in die Lage deines Gegenübers. Was will man noch außer deinen USP über das Produkt wissen? Häufig werden eher technische Punkte in der Beschreibung weggelassen, weil man entweder betriebsblind geworden ist oder weil man ihnen aus Verkaufssicht nicht genug Relevanz zuspricht. Zum Beispiel Allergene, Haltbarkeit, Lagerungshinweise, Füllvolumen etc.

Beitragsbild: Kraftschluck-Smoothies

Fotos: Kraftschluck