How To Retail -Wie ihr in die Supermarktregale kommt und dort bleibt
Unser Event FIC Select am 19. Oktober bot insgesamt sieben Stunden volles Programm für professionelle Food-Enthusiasten. Wegen der Kontaktbeschränkungen war nur ein kleiner Teilnehmerkreis zugelassen, aber wir haben alle Vorträge und Panels aufgezeichnet und stellen sie jetzt in unserem Blog vor. Den Anfang macht die hochkarätig besetzte Runde „How To Retail“ zum Thema Lebensmitteleinzelhandel mit vielen praktischen Tipps und einem Erfahrungsbericht von Nordic Oceanfruit. Schaut da mal rein!
Auf der Videowand im Albert-Schäfer-Saal der Handelskammer loderte ein heimeliges Feuer, denn es stand ein sogenanntes Kamingespräch auf dem Programm. Bei diesem Format geht es im kleinen Kreis um ein spezifisches Thema und das trug in diesem Fall den Titel „How To Retail“. Oder in der Langfassung: Wie komme ich als Food-Startup mit meinen Produkten in den Lebensmitteleinzelhandel und habe dort Erfolg. Die Moderation übernahm Insa Horsch, Geschäftsführerin des Growth Dock. Für den Handel stand Jochen Vogel, Geschäftsführer der REWE Nord, und praktische Startup-Erfahrungen brachten Deniz Ficicioglu und Jacob von Manteuffel den Gründern von Nordic Oceanfruit ein.
2019 gewann Nordic Oceanfruit beim FIC FOOD AWARD einen Sonderpreis für die beste Produktidee. Damals gab es kaum mehr als in heimischer Produktion erstellte Prototypen der Algensalate. Unterstützt von Starkoch Christian Rach und der REWE Nord hat Nordic Oceanfruit seine Rezepturen verfeinert und einen erfolgreichen Markteintritt geschafft. Im Video berichten Deniz und Jakob von ihren wichtigsten Erfahrungen.
Diese Themen werden in dem Video behandelt
Aus diesem Erfahrungsschatz lassen sich eine Reihe allgemeingültiger Aussagen herausfiltern. Und natürlich hat auch Jochen Vogel zahlreiche Ratschläge parat. Hier sind einige der besprochenen Punkte:
- Ein neues Produkt muss einen klaren Mehrwert bieten, um sich gut zu verkaufen.
- Gerade am Anfang spielt das Engagement einzelner Händler eine große Rolle. Sie ermöglichen den Test, ob ein Produkt auch außerhalb der eigenen Blase funktioniert.
- Startups und Handel müssen sich regelmäßig die Verkaufszahlen anschauen, um zu erfahren, was wann wo funktioniert und entsprechend reagieren zu können.
- Gezielte Verkaufsaktionen, Verkostungen im Laden und Handzettel verstärken die Nachfrage.
- Eine gute und realistische Planung ist ein wesentliches Erfolgskriterium. Jochen Vogel fasst das so zusammen: „Auch wenn Startups sich leidenschaftlich und hoch motiviert für ihr Produkt einsetzen, so ist das Wichtigste, sich Zeit zu nehmen, um langfristig erfolgreich zu sein und viel Geld zu sparen. Hier gilt der bekannte Satz ‚Mach langsam, dann gehts schneller‘.“
Beitragsbild: Stefan Groenveld