Karl Karlo macht nachhaltige Snacks in lecker
Dörren – das klingt zunächst vielleicht nicht so verlockend und auch nicht besonders innovativ. Das Startup Karl Karlo zeigt aber, was für leckere und gesunde Snacks sich aus getrockneten Früchten und Gemüse zaubern lassen. Woraus genau die bestehen und wo der Markenname seinen Ursprung hat, erfahrt ihr in diesem Beitrag.
Bei Karl Karlo trifft Tradition auf Innovation
Karl Karlo – ist das nicht der Schurke aus den Disney-Comics, der Micky Maus das Leben schwer macht? Nicht ganz, der heißt Kater Karlo. Der Name spielt vielmehr auf Hans Carl von Carlowitz an. Der veröffentlichte 1713 ein Standardwerk über die Forstwirtschaft, das bis heute relevant geblieben ist. In seinem Text verwendete er nämlich erstmals den Begriff „nachhaltend“, damals für das Prinzip, gefällte Bäume durch Neuanpflanzungen zu ersetzen. Heutzutage wird das Wort „Nachhaltigkeit“ in vielen Zusammenhängen benutzt, nicht zuletzt von Food-Startups.
Womit wir wieder bei Karl Karlo wären. Nachhaltigkeit stand von Beginn an im Fokus bei der Entwicklung der Marke. Entwickelt wurde sie von der 10X Innovation GmbH, die 2018 als Innovation-Hub der Melitta Gruppe gestartet ist. Sie arbeitet wirtschaftlich und unabhängig vom traditionsreichen Kaffeekonzern, profitiert aber von dem umfangreichen Know-how. Wenig überraschend, dass 10X Innovation mit ERA auch eine Kaffeemarke kreiert hat, außerdem Nahrungsergänzungsmittel für mehr Gelassenheit unter dem Namen LIV.
Aus getrockneten Früchten lässt sich eine Menge machen
Bei Karl Karlo stand am Anfang die Idee, Produkte aus dem Dörrautomaten auf den Markt zu bringen, die ebenso gesund wie schmackhaft sind. Das klingt relativ unkompliziert, doch tatsächlich stecken zwei Jahre Entwicklungszeit in den Snacks, die größtenteils seit Mitte 2023 erhältlich sind. Es dauert eben, bis die richtige Formel für Geschmack, Konsistenz und Haltbarkeit gefunden ist. Was den Geschmack betrifft, so zeigen Testverkäufe auf Wochenmärkten, dass Karl Karlo auf dem richtigen Weg ist.
Zum Sortiment gehören die in vier Geschmacksrichtungen erhältlichen Date Bites. Sie kommen nicht als Riegel, sondern in Pralinenform daher und enthalten als Basiszutaten Datteln und Nüsse. Sie sind bio und vegan und verzichten vollständig auf zusätzlichen Zucker und künstliche Zusatzstoffe. Das Ergebnis: ein bei Süßigkeiten nicht gerade üblicher Nutri-Score A. Den erzielen auch die in drei Sorten verfügbaren Choc Bars auf Pflaumenbasis. Ein echter Hingucker sind die Snacks mit dem schönen Namen Beet Jerky. Die bestehen aus getrockneter Roter Beete und erinnern auch optisch an Beef Jerky, sollen das Trockenfleisch aber nicht ersetzen.
Vielmehr bildet Beet Jerky eine Snack-Kategorie für sich und unterscheidet sich auch deutlich von seinen süßen Geschwistern Date Bites und Choc Bars. Die beiden Sorten „Soy Sauce Sesame“ und „Peanut Chili“ sorgen nämlich für herzhafte Geschmackserlebnisse. Bald gibt es übrigens Familiennachwuchs; Jerkys aus Karotten und Süßkartoffeln sollen schon im 2. Quartal 2024 auf den Markt kommen. Erhältlich sein werden sie dann wie alle anderen Produkte auch im eigenen Onlineshop.
Der Einzelhandel war immer das Ziel
Aber nicht nur dort. Bei Karl Karlo war von Anfang an ein fester Platz im Lebensmitteleinzelhandel (LEH) das Ziel. Dementsprechend war bei der Suche nach einem Produktionspartner die Möglichkeit, schnell größere Mengen zu produzieren, ein entscheidendes Kriterium. Erste Schritte in den LEH erfolgten mithilfe der Start-up Lounge der REWE Süd, auch in einer Reihe von Edeka-Märkten ist Karl Karlo mittlerweile zu finden. Der Platz im Regal ist bekanntlich stark umkämpft, aber dafür hat das Team eine gute Lösung gefunden.
Karl Karlo setzt nämlich auf eine Zweitplatzierungslösung. Ein besonders schlank konstruiertes Display (siehe Foto links) lässt sich platzsparend einsetzen und sorgt für erhöhte Aufmerksamkeit am Point of Sale. Die ist auch erforderlich, um sich auf dem stark umkämpften Markt der Snacks und Riegel durchzusetzen. Mit seinen frischen Ideen und dem starken Partner im Rücken könnte Karl Karlo das gelingen.
Fotos: 10X Innovation GmbH