Simply Nuts – ein Lebensgefühl zum Trinken

Einfach Nüsse – das ist das Motto von Simply Nuts. Das Startup aus Niedersachsen erweitert mit seinen Cashewdrinks die Palette der veganen Milchalternativen. Dabei bietet es viel mehr als nur Nüsse – was, verraten wir euch in diesem Beitrag!

Vink + Co ist ein 1980 gegründetes Familienunternehmen, das sich auf den Handel mit Afrika und Asien spezialisiert hat. Vor rund zwei Jahren entstand die Idee, sich nicht nur mit Im- und Export zu beschäftigen, sondern ein eigenes Produkt auf den Markt zu bringen. Geschäftsführerin Cynthia Vink dachte als Allergikerin dabei an eine Alternative zu Milch, die nicht nur gesund, sondern vor allem lecker sein sollte.

Simply Nuts sorgt für Einkommen bei Kleinbauern

Als Zutat bot sich die vielfältig verwendbare Cashewnuss an. Die ist streng genommen gar keine Nuss, sondern der Kern des sogenannten Cashewapfels, der wiederum mit dem beliebten Obst wenig gemein hat. Wie dem auch sei, Cashewkerne haben längst ihren Platz auf den Speiseplänen der Welt gefunden und die Bäume, ursprünglich in Südamerika beheimatet, wachsen überall in den Tropen. So auch in Westafrika, wohin Vink + Co und somit auch das neu gegründete Startup Simply Nuts beste Beziehungen hat.

So sieht die Cashewfrucht kurz vor der Ernte aus.
So sieht die Cashewfrucht kurz vor der Ernte aus.

Simply Nuts bezieht seine Cashews von Zwischenhändlern, die Ihre Rohstoffe direkt von den lokalen Kleinbauern einkaufen. Damit unterstützt es die einfache Bevölkerung vor Ort und nicht die Besitzer großer Plantagen. Die Erteilung eines Biosiegels ist unter diesen Bedingungen zwar nicht möglich. Durch den dezentralen, auf viele Produzenten verteilten Anbau ist der Umweltschutz aber so gut wie möglich gewährleistet.

Keine Umwege bei der Verarbeitung

Häufig werden die Cashewkerne aus afrikanischen Ländern nach der Ernte zur Weiterverarbeitung nach Asien geschickt, etwa um sie zu schälen, sortieren und rösten. Simply Nuts spart sich diesen Umweg, denn hier sorgen Frauen in Afrika für die ersten Verarbeitungsschritte. Ein Lohnhersteller in Spanien, also quasi auf dem Weg nach Deutschland, übernimmt dann die Produktion der Drinks aus den ungerösteten Nüssen.

Simply Nuts wählt den direkten Weg (tote Linie) und nicht den über Asien.
Simply Nuts wählt den direkten Weg (tote Linie) und nicht den über Asien.

Diese Suche und die Produktentwicklung haben rund ein Jahr gedauert. Die erste Charge 2021 bestand aus 7.000 Litern, bot also reichlich Gelegenheit, einen Eindruck vom Geschmack zu vermitteln. Ursprünglich gab es nur die Geschmacksrichtungen „Chocolate“ und „Salty Caramel“. Aus dem Marketing kam die Anregung, auch eine „Nature“-Variante zu produzieren. Die bietet nun Cashew pur, oder jedenfalls fast, denn ein bisschen Salz und Zucker sind als Geschmacksverstärker auch noch drin.

Der Geschmack steht im Mittelpunkt bei Simply Nuts

Mittlerweile ist Simply Nuts außer im Onlineshop auch in rund 400 REWE- und EDEKA-Märkten zu finden. Noch nicht fest im Regal, sondern im Test mit eigenem Display. Dabei fällt das bunte Design mit Dschungelmotiven ins Auge, die Lebensfreude ausstrahlt und in den sozialen Medien gut ankommt. Simply Nuts hat natürlich noch mehr zu bieten, etwa die Verpackung, die größtenteils pflanzenbasiert ist. Oder die gesunden Aspekte des Drinks, der frei von Gluten und Laktose ist.

Im Mittelpunkt von Simply Nuts steht aber der Geschmack, während sich das Kernteam – neben Cynthia noch ihr Bruder Jamie und der Produktentwickler Klaus Molitor – nicht so wichtig nimmt und gern im Hintergrund bleibt. Auch wenn der Drink mit einem Verkaufspreis von 2,99 Euro nicht die ganz großen Massen erreichen wird, ist es schon das Ziel, sich in möglichsten vielen Märkten einen festen Platz zu sichern. Dazu beitragen soll eine Barista-Version, die gerade entwickelt wird. Eine Milch, die keine Milch ist, aus Nüssen, die keine Nüsse sind, zusammen mit einem Getränk aus Bohnen, die keine echten Bohnen sind – das passt doch wunderbar!

Fotos: Simply Nuts