Die wichtigsten Food-Finanzierungsrunden im Oktober

Im Oktober konnten sich zahlreiche Food-Startups über erfolgreiche Finanzierungsrunden freuen. Von innovativen Ballaststofflösungen über virtuelle Food-Courts bis hin zu pflanzlichen Fleischalternativen – nucao, GoodBytz und Kloster Kitchen sowie viele weitere Startups mit dabei. Hier ist ein Überblick über die wichtigsten Food-Finanzierungsrunden des vergangenen Monats.

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nucao

Der SevenAccelerator hat ein Medien-Investment in mittlerer einstelliger Millionenhöhe in die the nu company GmbH getätigt, das Unternehmen hinter der Marke nucao. Das Leipziger Startup produziert nachhaltige Bio-Schokoladenprodukte, die vegan sind und auf fair gehandelten Kakao sowie umweltfreundliche Verpackungen setzen. Mit dem Investment möchte nucao seine Markenpräsenz in Deutschland erweitern und Vertriebskanäle ausbauen. Parallel dazu konnte nucao eine Partnerschaft mit REWE eingehen, die ihre Produkte in deren Sortiment aufnimmt. Ziel von nucao ist es, den Markt mit nachhaltigen Schokoladenprodukten zu verändern und nachhaltiges Wirtschaften als Norm zu etablieren.

Kloster Kitchen

Die Bayerische Beteiligungsgesellschaft (BayBG) investierte im Oktober 1 Million Euro in das Food-Startup Kloster Kitchen aus Reichenschwand, das 2015 von Mario Fürst gegründet wurde. Das Unternehmen, das 2022 einen Umsatz von etwa 5 Millionen Euro erzielte, hat sich auf Getränke mit frischem Ingwer spezialisiert, inspiriert von einem alten Klosterrezept. Mit 100% Bio-Qualität und echten Ingwerstückchen in der Rezeptur verspricht Kloster Kitchen natürlichen Geschmack und Qualität. Neben der BayBG ist auch die Intro-Gruppe um Hans Rudolf Wöhrl am Unternehmen beteiligt.

Kloster Kitchen produziert Ingwer-Shots in verschiedenen Geschmacksrichtungen.

Lanch

Das Berliner Startup Lanch, gegründet von Nono Konopka und Jonas Meynert, hat im vergangenen Monat eine Investition von 6,5 Millionen Euro von Felix Capital, HV Capital sowie den Fußballweltmeistern Mario Götze und André Schürrle erhalten. Lanch, ein „Virtual Restaurant Concept“, zielt darauf ab, den weltweit größten virtuellen Food-Court zu schaffen und kleine Gastronomen zu stärken. Zu den aktuellen Marken gehören Happy Slice und Loco Chicken. Das Unternehmen wird von namhaften Investoren, darunter Gründern von FlixBus und Gorillas, unterstützt.

tupu

FoodLabs, Zubi Capital und weitere Investoren beteiligen sich im Oktober mit 3 Millionen Euro am Berliner Startup tupu. Gegründet von Eldad Arnon, ehemals bei Infarm und Delivery Hero, sowie Daniel Lock, ehemaliger Kalera-Manager, fokussiert sich tupu auf Lebensmittel aus Pilzen. Das junge Unternehmen verfolgt das Ziel, die Pilzzuchtbranche zu erneuern. Durch lokale Anbauweisen produziert tupu umweltfreundlich und trägt zu einer klimaneutralen Zukunft bei. Die Nähe zum Kunden reduziert zudem Verpackungsmüll. Seit 2021 bietet tupu täglich frisch geerntete Pilze an.

Das Team von tupu freut sich über die erhaltene Finanzierung.

GoodBytz

Oyster Bay Venture Capital und die Block Gruppe investieren 12 Millionen Euro in das Hamburger FoodTech-Startup GoodBytz, das 2021 von Hendrik Susemihl, Kevin Deutmarg und Philipp von Stürmer ins Leben gerufen wurde. GoodBytz entwickelt einen Roboter-Küchenassistenten, um für alle gesundes, nachhaltiges und leckeres Essen bereitzustellen. Das System ist für Restaurants, Ghost Kitchens, Schulkantinen, Mensen und medizinische Einrichtungen konzipiert. Bereits zuvor steckte Oyster Bay Venture Capital 2,5 Millionen Euro in das Unternehmen. Das Team von GoodBytz plant, bis Ende 2023 auf 60 und bis Ende 2024 auf 90 Mitarbeiter zu wachsen.

Die GoodBytz-Gründer Kevin Deutmarg, Philipp von Stürmer und Dr. Hendrik Susemihl wollen gesunde Ernährung für alle leichter zugänglich machen.

Hey Holy

Das Startup Hey Holy aus Marnheim wurde 2022 von Charlotte Schwiete und Annika Rahm ins Leben gerufen und bietet Hundefutter im Abo an. Slingshot Ventures, ein Family Office und diverse Business Angels investierten kürzlich 2 Millionen Euro in das Unternehmen. Bereits im Vorjahr sammelte das Team fast 1 Million Euro. Hey Holy wurde von Annika und Charlotte gegründet, um Hunden eine gesunde Ernährung zu bieten. Sie arbeiten wissenschaftlich fundiert und mit regionalen Zutaten. Im Juli 2022 startete der Online-Shop des Startups. Das Team hat sich auf über 10 Mitglieder erweitert und plant, ihr Angebot auszubauen.

Annika Rahm und Charlotte Schwiete haben Hey Holy letztes Jahr in Marnheim gegründet.

FLOCKE

Das Institut AllergoSan investierte im Oktober in das Salzburger Lebensmittel-Startup FLOCKE. Durch diese Investition kann FLOCKE sein Produktangebot erweitern und innovative Ballaststofflösungen entwickeln. Das 2021 gegründete Unternehmen FLOCKE fokussiert auf Produkte für den Magen-Darm-Trakt. Nach einer eigenen Erkrankungsdiagnose gründete CEO Ivan Cindric FLOCKE, um eine bessere Ernährungsorientierung anzubieten. Die Partnerschaft mit AllegroSan markiert einen bedeutenden Meilenstein für FLOCKE. Das Unternehmen hat bereits namhafte Händler in Österreich und Deutschland für sich gewonnen und plant nun die Einführung neuer Bio-Eistee-Sorten.

Das Team von FLOCKE mit dem Gründer und CEO Ivan Cindric.

Umiami

Französisches Startup Umiami hat im Oktober eine Serie-A-Finanzierung über 32,5 Millionen Euro abgeschlossen, wodurch die Gesamtfinanzierung in drei Jahren auf 100 Millionen Euro gestiegen ist. Die Runde wurde von SPI und French Tech Seed geführt mit weiteren Investoren dabei. Die Mittel unterstützen die Industrialisierung der „Umisation“-Technologie, den Vertriebsausbau in Europa und die Expansion in die USA. Umiamis Technologie soll pflanzliche Fleischalternativen revolutionieren und das Unternehmen plant, mit seiner neuen Fabrik im Elsass Weltmarktführer zu werden. Die Expansion in Europa ist bereits im Gange und der Eintritt in den US-Markt wird geplant.

Das Führungsteam von Umiami: Martin Habfast, Clémence Pedraza und Tristan Maurel.

Fotos: Hey Holy, nucao, Kloster Kitchen, tupu, GoodBytz, FLOCKE, Umiami.