Fotokunst macht die Innovationskraft von BLUU Seafood erlebbar
Mit dem Forum Foodsense schlagen wir am 23. Juni ein neues Kapitel beim Food Innovation Camp auf. Bilder, Installationen und interaktive Performances laden dazu ein, sich auf kreative Weise mit der Zukunft der Ernährung zu beschäftigen. Unter anderem werden dort auch Aufnahmen der Food-Fotografin Anna Brauns zu sehen sein, die bei BLUU Seafood entstanden und ein Musterbeispiel dafür sind, wie sich Startups und Kunstschaffende gegenseitig inspirieren.
Die Fotografie fasziniert Anna Brauns seit ihrer Kindheit. Bereits im Alter von 15 Jahren übernahm sie erste Aufträge für eine Tageszeitung, nach ihrer Ausbildung zur Fotografin spezialisierte sie sich auf den Food-Bereich. Um ihr Know-how noch zu vertiefen, begann sie 2018 ein Studium im Fach Fotojournalismus & Dokumentarfotografie in Hannover. Als sie sich 2022 auf die Suche nach einem Thema für ihre Bachelorarbeit machte, sollte das auf jeden Fall gesellschaftliche Relevanz haben. Wie lässt sich bei steigender Bevölkerungszahl und schwindenden Ressourcen eine verantwortungsvolle Ernährung für alle gewährleisten? Darauf wollte sie eine Antwort finden.

Zellbasiertem Fisch von BLUU gehört die Zukunft
Bei ihren Recherchen im Internet stieß Anna auf die Möglichkeit, Fleisch aus Zellkulturen herzustellen und damit gleich mehrere Probleme zu lösen. So kommt dieses Verfahren ohne Tierleid aus und reduziert erheblich den Bedarf an landwirtschaftlichen Flächen, sowohl für Futtermittel als auch für die Viehhaltung. Die Technologie lässt sich auch auf Fischzellen anwenden, und hier sind die Vorteile ähnlich gravierend. Bei vielen Arten sind die Bestände längst überfischt, durch den Beifang werden die maritimen Ökosysteme zusätzlich belastet und die zunehmende Verschmutzung der Meere belastet durch den Nahrungskreislauf auch die Gesundheit der Menschen. Eine Alternative ist also dringend erforderlich.
Mit BLUU Seafood gibt es in Deutschland ein Unternehmen, das genau in diesem Bereich Pionierarbeit leistet. Als Anna davon erfuhr, war ihr sofort klar: Da muss ich hin! Also kontaktierte sie das damals noch in Lübeck ansässige Startup, stellte das Konzept für ihr Fotoprojekt „Fish 2.0“ vor und erhielt dafür schnell große Zustimmung. BLUU sucht bewusst die Öffentlichkeit und geht dabei auch unkonventionelle Wege. Die Branche hat mit Vorurteilen zu kämpfen; Begriffe wie „Laborfleisch“ und die vermeintliche, aber gar nicht vorhandene Nähe zur Gentechnik sorgen für Skepsis auf Verbraucherseite.

Ein Gewinn für Startup und Fotografin
Aufklärung tut da gut, und die sollte nicht nur über bloße Fakten geschehen, sondern auch über Emotionen. Die Ernährung ist schließlich ein stark emotional aufgeladenes Thema und Bilder können das oft besser transportieren als 1.000 Worte. Also bekam Anna vollen Zugang zum Labor von BLUU und zu den Menschen, die hinter dem Startup stehen. Für ihre Arbeit wählte sie eine Bildsprache, die werbliche Elemente in einem dokumentarischen, journalistischen Kontext verwendet. Die Produkte von BLUU sind für den europäischen Markt noch nicht zugelassen, was sich in der Herangehensweise widerspiegeln sollte. Die beschreibt Anna so:
„Um den Status der Produkte, die sich noch in der Entwicklung befinden, als etwas Künstliches und Konzipiertes zu unterstreichen, habe ich mich für eine alltagsfremde und werbliche Darstellung entschieden. Um dies besonders zu betonen, habe ich Produkte, Prototypen und Stillleben auf farbigen Untergründen fotografiert.“ Und weiter: „Mit meiner Arbeit ist es mir besonders wichtig, Aufklärungsarbeit zu leisten und sichtbar zu machen, was zellbasierte Lebensmittel sind und welche Prozesse zu deren Erzeugung gehören. Im Idealfall kann ich mit der Arbeit auch Vorbehalte gegenüber der Thematik abbauen.“
Das ist ihr offensichtlich gelungen. Die öffentliche Ausstellung stieß auf großes Interesse und viel positive Resonanz, und auch das Team von BLUU war begeistert. So konnte Anna 2024 am neuen Standort Hamburg weitere Aufnahmen machen und die Gestaltung der Webseite mit beeinflussen. Einige von Annas Fotos finden sich auch im Pressebereich wieder und haben es schon zu so mancher Veröffentlichung in den Medien gebracht. So etwas nennt man wohl eine „Win-Win-Situation“. Mit dem Forum Foodsence schaffen wir eine Plattform, die solchen Kooperationen noch mehr Sichtbarkeit verschafft und die Kreativ- mit der Startupwelt näher zusammenbringt. Bewerbungen werden übrigens noch bis zum 31. Mai angenommen! Und wenn ihr euch das beim Food Innovation Camp am 23. Juni anschauen wollt: Hier gibt es die Tickets!
Beitragsbild: Fischzellen unter dem Mikroskop (Alle Fotos:Anna Brauns)
