Gimme your Money – Crowdinvesting mit Kuchentratsch

2018 tritt das soziale Startup Kuchentratsch in „Die Höhle der Löwen“ an und kann sich einen Deal mit Carsten Maschmeyer und Dagmar Wöhrl sichern. Etwa vier Jahre später ist das Startup weiter gewachsen und startet jetzt eine Crowdinvesting-Kampagne. Die Finanzierung soll unter anderem der Erweiterung der Münchener Backstube dienen. Wir haben mit Katharina Dietrich über die Kampagne gesprochen.

Stellt euer Startup und eure Kampagne bitte kurz vor!

Kuchentratsch ist ein soziales Startup aus München, bei dem Senior:innen leckeren und frischen Omakuchen backen. Das Ziel des Konzepts ist es, das Leben lebenswerter zu machen. Zum Einen das Leben der Senior:innen, indem sie bei Kuchentratsch einer sinnstiftenden Tätigkeit nachgehen, Teil einer Gemeinschaft werden und gleichzeitig ihre Leidenschaft fürs Backen ausleben können. Zum Anderen das aller Kuchenliebhaber:innen, die in den Genuss der backfrischen Omakuchen kommen möchten! Mit der Crowdinvesting-Kampagne möchten wir neue Investor:innen gewinnen, um Kapital für die Erweiterung der Backstube zu sammeln und die Eröffnung einer Café- und Eventfläche zu finanzieren.

Wie lange dauert die Kampagne?

Die Crowdinvesting Kampagne startet Anfang Mai und läuft voraussichtlich 4 Wochen lang. Zu Beginn der Kampagnenlaufzeit wird es einen Early Bird Zinssatz geben, der frühe Investor:innen belohnt.

Hier geht’s zum Crowdinvesting!

Mit der Crowdinvesting-Kampagne soll die Kuchentratsch-Backstube erweitert werden.
Mit der Crowdinvesting-Kampagne soll die Kuchentratsch-Backstube erweitert werden.

Nach welchen Kriterien habt ihr eurer Crowdinvesting-Ziel definiert?

Für den Aufbau der Erlebnisbackstube im Herzen von München und die Erweiterung der deutschlandweiten Vertriebs- und Marketingaktivitäten, wird frisches Kapital über die Crowdinvesting-Kampagne eingesammelt. Das Kapital soll zum großen Teil in die Erweiterung der Backstube für den Backbetrieb (u.a. mehr Backplätze), die Eröffnung einer Café- und Eventfläche und einen Coworking-Space fließen. Mit dieser Erlebnisbackstube schafft Kuchentratsch ein echtes Markenzentrum: Sie wird ein Ort, in der Besucher:innen das Kuchentratsch-Ökosystem mit allen Sinnen erleben können. Das bedeutet, Kund:innen können Kaffee und Kuchen im Café genießen und gleichzeitig zusehen, wie die Kuchentratsch-Omakuchen gebacken werden und wie das Büroteam arbeitet. Dieses Erlebnis stärkt die Kund:innenbindung und schafft damit enormes Umsatzpotenzial.

Wie lange hat es gedauert, eure Crowdinvesting-Kampagne an den Start zu bringen?

Es hat etwa 12 Wochen gedauert, die Kampagne aufzusetzen. Gemeinsam mit der Plattform Conda wurden im Vorfeld verschiedene Investitionsstufen, Prämien, Rahmenbedingungen, sowie Marketingmaßnahmen geplant. Das Kampagnenvideo mit einer externen Videoproduktionsfirma wurde bereits im Vorfeld gedreht und auch die rechtliche Seite brauchte einen gewissen Vorlauf, bis alle Fragen geklärt waren.

Wie aktiviert ihr eure Community?

Wir aktivieren unsere Community in zwei Schritten: zuerst gehen wir unsere direkten Kontakte an. Kuchentratsch hat vor allem durch den Auftritt bei „Die Höhle der Löwen“ ein Netzwerk aufgebaut, welches wir nun nutzen können. Schritt zwei ist dann die öffentliche Kommunikation der Kampagne. Auf unseren Social Media Kanälen, in unserem Newsletter und über regionale und überregionale Presse verbreiten wir unsere Kampagne so weit, wie möglich.

Das gemeinsame Backen und der Austausch dabei stehen bei Kuchentratsch im Fokus.
Das gemeinsame Backen und der Austausch dabei, stehen bei Kuchentratsch im Fokus.

Was sind eure größten Herausforderungen dabei?

Die lange Planung im „Verborgenen” ohne direkte Rückmeldung unserer potentiellen Investor:innen war eine Herausforderung. Wir konnten nicht abschätzen, ob wir mit unseren geplanten Inhalten die richtigen Leute erreichen.

Welche Pitfalls sollte ein Food-Startup unbedingt vor dem Start der Kampagne bedenken und vermeiden?

Das wichtigste ist der Aufbau einer echten Community von Fans oder, noch besser, treuen Kund:innen vor dem Start einer Kampagne. Die eigene Community ist das wichtigste Instrument, um eine Kampagne erfolgreich starten zu können. Im besten Fall sind das zahlende Kund:innen. Es können aber auch Follower:innen auf Social Media oder Newsletter-Abonennt:innen sein. Wichtig ist, dass es echte Fans sind, die sich mit der Marke oder dem Produkt identifizieren und aktiv sind.

Diese Fans können schnell erreicht werden und tragen als First Mover zu Beginn der Kampagne den größten Teil zum Erfolg bei. Sie haben bereits Vertrauen zum Unternehmen und signalisieren dieses Vertrauen für weitere potenzielle Investor:innen.

Beitragsbild: Zwei Seniorinnen in der Backstube.

Fotos: vrame studios 2022