Kynda bringt Burger-Patty aus Pilzmyzel auf den Markt

Das Foodtech-Startup Kynda kündigt die ersten veganen Zero-Waste Lebensmittelprodukte auf Myzelprotein-Basis für den europäischen Markt an und startet mit dem Launch in Deutschland. Das neue „Kynda meat“ ist ein Burger-Patty aus fermentierten Zutaten und wird komplett frei von Abfallprodukten produziert. Die Premiere findet auf der Branchenmesse Internorga in Hamburg statt.

Kynda ist ein deutsches B2B-Biotech-Unternehmen, das sich auf das Upcycling von landwirtschaftlichen Nebenprodukten in protein- und ballaststoffreiche Myzel-Zutaten spezialisiert hat und dabei seine eigene Bioreaktor-Technologie einsetzt. Mit seiner Fermentationsanlage in Jelmstorf, Niedersachsen, ist Kynda in der Lage, die Produktion in diesem Jahr
auf 30.000 Liter zu steigern, bevor es durch Partnerschaften mit Unternehmen der Agrar- und
Ernährungswirtschaft ein dezentrales Fermentationsnetzwerk aufbaut. Zu den Investoren des Startups gehören VC-Firmen wie FoodLabs, Sustainable Food Ventures und Shio Capital. Ebenfalls dabei sind die Business Angels Christoph Behn (Kartenmacherei), Anne und Stefan Lemcke (Ankerkraut), Andreas Kupke (finanzcheck.de), Dr. Stephen Weich
(Flaschenpost) (alle Mitglieder des Angel-Clubs „better ventures“) und die Gorillas-Gründer Ugur Samut und Kağan Sümer sowie der ehemalige HSV-Fußballer Dennis Aogo.

Die Kynda-Gründer Daniel MacGowan-von Holstein und Franziskus Schnabel
Die Kynda-Gründer Daniel MacGowan-von Holstein und Franziskus Schnabel

Kynda arbeit nachhaltig und schnell

Myzel, die Wurzelstruktur von Pilzen, wird wegen seiner Vielseitigkeit, Nachhaltigkeit und ernährungsphysiologischen Vorteile eine große Zukunft in verschiedenen Branchen vorhergesagt. Kynda unterstützt mit seiner Technologie Kunden aus der Lebensmittelbranche dabei, mit Myzelprotein eine Reihe innovativer Produkte herzustellen, die nicht nur umweltfreundlich, sondern auch nahrhaft und lecker sind. Bei der Herstellung der Myzel-Rohstoffe wird in einem geschlossenen System, ganz im Sinne der Kreislaufwirtschaft und Bioökonomie verfahren. Kyndas Produktion basiert vollständig auf Nebenprodukten der Agrar- und Lebensmittelindustrie und arbeitet mit einem hocheffizienten Fermentationsverfahren mit einer Fermentationszeit von nur 48 Stunden – im Vergleich zu durchschnittlich sieben bis zehn Tagen bei anderen bestehenden Verfahren. Zudem unterliegen die Kynda-Produkte nicht den langwierigen EU-Regulierungsprozessen für Novel Food-Produkte und können daher direkt auf den Markt gebracht werden.

Das allergenfreie und fettarme Kynda-Myzelprotein kann stark prozessierte, teure Texturate auf Pflanzenproteinbasis ersetzen und schafft somit die Grundlage für die zweite Generation von veganen und hybriden Lebensmitteln. Mit einem Proteingehalt von 37 % in der Trockenmasse, der alle neun essentiellen Aminosäuren umfasst und diversen hochwertigen Nährstoffen, sind Kynda’s Myzelproteinprodukte eine Quelle an hochwertigen Ballaststoffen und Vitaminen und können sowohl Fleisch und als auch pflanzliche Produkte ersetzen.

So sieht ein Burger mit Myzel-Patty aus.
So sieht ein Burger mit Myzel-Patty aus.

Premiere mit The Raging Pig auf der Internorga

Für die Markteinführung in Deutschland hat sich Kynda mit The Raging Pig Company zusammengetan. Das Hamburger Foodtech-Startup hat sich auf die Erforschung und Entwicklung von authentischen Schweinefleischalternativen spezialisiert. Derzeit hat es einen pflanzenbasierten Speck und mehrere Wurstalternativen im Angebot. Am 8. und 11. März haben die Besucher der Internorga, einer führender Branchenmesse für Foodservice und Gastro in Hamburg, die Möglichkeit, die auf Myzelprotein basierenden Burger-Patties von Kynda zu probieren. Weitere Partnerschaften mit Partnern in der Gastronomie und mit dem Lebensmitteleinzelhandel plant Kynda für den weiteren Verlauf des Jahres.

Fotos: Kynda