Münchner Traditionsbäckerei übernimmt soziales Startup Kuchentratsch
Das soziale Startup aus München, bei dem Senior:innen leckeren Kuchen backen, ist zurück! Erst Mitte Juli hatte Kuchentratsch Insolvenz aufgrund von drohender Zahlungsunfähigkeit anmelden müssen. Jetzt übernimmt die Traditionsbäckerei Höflinger Müller aus München das Startup.
Kuchentratsch kann weiter backen
„Wir haben vorübergehend geschlossen“ hieß es noch vor kurzem auf der Webseite von Kuchentratsch, jetzt werden wieder neue Stellen für die soziale Backstube ausgeschrieben. Grund dafür; Die Traditionsbäckerei Höflinger Müller übernimmt Kuchentratsch und wird die offene Backstube inklusive Café ausbauen. Kuchenliebhaber:innen können das handgemachte Backwerk an der Theresienhöhe 30 in gemütlicher Atmosphäre genießen und in der offenen Backstube einen Blick über die Schultern der Omas und Opas werfen. Außerdem gibt es die beliebten Omakuchen ab sofort wieder im Onlineshop zum deutschlandweiten Kuchenversand.
Die Traditionsbäckerei Höflinger Müller mit über 140 Filialen in Süddeutschland besinnt sich auf ihre eigenen Wurzeln zurück und unterstützt mit jahrzehntelanger Erfahrung nun das Startup. Für Franz Höflinger, Geschäftsführer der Höflinger Müller GmbH und Sohn einer alteingesessenen Münchner Bäckerfamilie, ist klar: „Kuchentratsch ist von der Idee bis zur Umsetzung ein herzerwärmendes Projekt. Die Omas und Opas in der Backstube sind einmalig und erinnern mich an meinen eigenen Opa, von dem ich das Bäckerhandwerk gelernt habe. Und die Omakuchen sind in unseren Filialen die perfekte Ergänzung!”
Mehr als nur ein Unternehmen
Katharina Mayer zeigt sich erleichtert, über die aktuelle Entwicklung. „Die Idee hinter Kuchentratsch ist unternehmerisch und sozial. Es ist für mich so vielmehr als nur ein Unternehmen, bei dem Kuchen gebacken werden. Bei Kuchentratsch geht es um Senior:innen, um das generationenübergreifende Miteinander. Ich freue mich sehr, dass diese Vision ab jetzt zusammen mit Höflinger Müller weitergeführt wird“, so die Gründerin.
Es gibt auch einige Pläne für die Weiterentwicklung von Kuchentratsch. So verkaufen bereits einige Filialen von Höflinger und Müller im Raum München die Kuchen der Omas und Opas. Und das Café an der Theresienhöhe im Herzen Münchens soll nicht der einzige Anlaufpunkt bleiben. „Wir können uns auch vorstellen, weitere Standorte und Cafés in Top-Lagen zu eröffnen.“ so Höflinger. Zur Weihnachtszeit sollen außerdem Weihnachtsplätzchen nach Omas Hausrezept gebacken werden.
Vieles bleibt also auch beim Alten, worüber sich besonders die Seniorinnen und Senioren freuen. Oma Irmgard ist schon seit 7 Jahren dabei und Rezeptgeberin des berühmten Karottenkuchens: “Ich habe in den Jahren bei Kuchentratsch schon vieles erlebt – umso mehr freue ich mich jetzt, dass Franz Höflinger uns Omas und Opas die Möglichkeit gibt, so weiter zu backen wie bisher.“
Über Kuchentratsch
Kuchentratsch ist ein soziales Startup aus München, bei dem Omas und Opas gemeinsam Kuchen backen. In der Backstube können sie neue Kontakte knüpfen, einer sinnvollen Tätigkeit nachgehen und außerdem etwas zur Rente dazu verdienen. Das Ziel des Konzepts ist es, das Leben insgesamt lebenswerter zu machen. Zum einen das Leben der Senior:innen, indem sie einer sinnstiftenden Tätigkeit nachgehen und Teil einer Gemeinschaft werden. Zum anderen das aller Kuchenliebhaber:innen, die in den Genuss der backfrischen Omakuchen kommen möchten!
Die selbstgebackenen Köstlichkeiten liefern die Lieferopas in ganz München aus, mit DPD sogar deutschlandweit. Seit der Gründung werden jeweils in einer Woche rund 75 Kilo Mehl und Zucker sowie 1.000 Eier verbraucht, 700 Kuchen mit viel Liebe gebacken und 3.600 Minuten nebenbei vertrascht.
Fotos: Kuchentratsch