So geht es für GelatoPack nach dem Löwen-Auftritt weiter
Bei seinem Auftritt bei „Die Höhle der Löwen“ hat es für Andreas Siebrecht, den Gründer von GelatoPack, für einen Deal nicht ganz gerreicht. Im Interview erzählt er uns, wie die Idee für sein Mehrzonen-Kühlverfahren entstanden ist, wie er den Auftritt in der Show erlebt hat und wie es seinem Startup seither ergangen ist.
Vielen Dank, dass du dir die Zeit für ein Interview mit uns nimmst! Wie ist die Idee zu GelatoPack entstanden?
Selbst Eisliebhaber und Inhaber mehrerer Eiscafés u.a. mit einem Flagshipstore im Hamburger Flughafen, hatte ich im Sommer oft selbst das Bedürfnis auf einen Eisbecher im Garten oder wollte beim Zusammentreffen mit Freunden und Familie einfach ein Eis bestellen können. So einfach wie Pizza, selbst bei 40°C im Schatten. Auch ein Fernsehabend im Winter, in der warmen Stube, hat in mir oft die Lust auf einen Eisbecher geweckt. Schließlich muss es nicht immer Chips und Cola sein. Und zur Mittagzeit im Büro, war mich manchmal auch nicht immer nach China-Menü oder die Pizza.
Natürlich gilt das Quick-Commerce-Geschäft insgesamt als umstritten. Analysten zufolge wirft ein Stützpunkt ab 500 bis 1000 Bestellungen pro Tag Gewinn ab. So müssen die Startups für ihre zentral gelegenen Warenlager zum Beispiel hohe Mieten zahlen. Nur durch besonders attraktive Standorte können Kuriere die Waren aber in kurzer Zeit zu den Kunden ausliefern.
Oder aber die Bestellungen haben einen hohen durchschnittlichen Warenwert und hohe Margen. Und genau an diesem Punkt wusste ich, dass kein Lieferdienst an GelatoPack und den extrem margenträchtigen Eisbechern vorbeikommt. Zumal ein Fahrrad-Lieferbote bis zu 18 Eisbecher zeitgleich auf einer optimierten Liefertour im Rucksack ausliefern kann. Weltrekord!!! Durchschnittlicher Warenwert je Liefertour: Über 120€. Darüber hinaus ein entscheidender Beitrag zur Reduzierung des Stadtverkehrs und damit der CO2 -Emissionen.
Was ist das Besondere an GelatoPack?
Eisbecher mit Sahne und Früchten aus der Gelateria sind ein Hochgenuss. Bisher musste man dafür am Tisch eines Eiscafés oder Restaurants Platz nehmen. Doch Dank des patentierten Mehrzonen-Kühlverfahrens – ohne Stromanschluss und dem GelatoPack PCM Know-How für Kühl-/Heat (von -50°C bis 103°C) kommen nun nicht nur Speiseeiskreationen in Eisdielen-Qualität, sondern Dank marktreifer Mulit-Thermo-Box, selbst Frische-Lebensmittel für den Online-Handel bis zum Pharmahandel, immer mit der an Verzehr, Frische, Geschmack, Qualität optimal ausgerichteten Kühltemperatur beim Kunden an. Zum Beispiel:
- -20°C Tiefkühlware, 7°C Milchprodukte, 2°C frisches Fleisch/Fisch oder
- Impfstoffe>-18°C, Insulin 2-8°C, Raumtemperatur-Arzneien 15-25°C
in einer nachhaltigen, zusammeklapp- und bepfandbaren Transportkiste die eine individuelle Einteilung in bis zu drei Zonen mit Trennwänden ermöglicht.
Denn Eis schmilzt unterwegs schneller als einem lieb ist. Doch mit GelatoPack brechen neue Zeiten an: Das Geheimnis liegt in den zwei Kühl-/Akku-Zonen. Im unteren Bereich kühlt eine spezielle Flüssigkeit im Akku das Eis im Becher auf -14°C, der idealen Temperatur für perfekte Eis-Konsistenz in Gelateria-Qualität. Während die Kühltemperatur im Supermarkt oder der heimischen Kühltruhe mit mindestens -18°C jedes Eis (selbst das aus der Eisdiele) hart und geschmacklos werden lässt. Im oberen Bereich kühlt ein Kühlakku Toppings, Sahne und Früchte bei +6°C auf Kühlschranktemperatur und verhindert sowohl das Gefrieren als auch ein Verflüssigen der Sahne. Denn bei über 10°C verflüssigt sich geschlagene Sahne. Kennt jeder von der Sahne im Sommer auf dem Kuchen. So bleibt das Eis transportfähig, selbst bei 40 Grad im Schatten für mindestens 60 Minuten und kommt genau in der Qualität an, wie gerade frisch in der Eisdiele zubereitet. Die Verpackung ist umweltfreundlich – die Kunststoffkomponenten sind biologisch abbaubar, die Kartonage besteht aus Altpapier und ein Pfandsystem für die Kühlelemente verhindert unnötigen Abfall. Mit GelatoPack habe ich auch bereits den renommierten Deutschen Verpackungspreis gewonnen.
Wie kam es zu der Bewerbung bei „Die Höhle der Löwen“?
Bei „Die Höhle der Löwen“ kann man sich tatsächlich sehr einfach über die Website der Produktionsfirma bewerben. Bei völlig neuen Ideen – wie dem für die wichtigsten Speiseeisländer der Welt patentierten Mehrzonen Kühlverfahren, ohne Stromanschluss – habe ich mehrere Jahre und ca. 500.000 Euro in die Entwicklung investiert. Lösungen für bestehende Probleme vieler Menschen, gehören immer noch zu den erfolgreichsten Konzepten für eine Neugründung. Aber schon in der Frühphase der Umsetzung einer Idee wird wie oben erwähnt Kapital benötigt.
Wie hast du dich auf die Sendung vorbereitet?
Ich habe eine Tisch-Eistheke mit verschiedenem Speiseeis in verschiedenen Geschmacksrichtungen, Sahnemaschine, GelatoPack-Boxen usw. in die Aufnahmestudios transportieren lassen, um jedem der Löwen während meines Auftritts eine Eisbecher-Kreationen im GelatoPack zu kredenzen. Natürlich musste ich mich auch mental und verbal auf den Pitch vorbereitet. Schließlich spürt sicherlich jeder Gründer – so wie ich – auch Lampenfieber. Denn es kommt ja nicht alle Tage vor, dass man einem Millionenpublikum präsentiert.
Wie hast du den Auftritt vor den Löwen erlebt?
Alles verlief so, wie ich es mir vorgestellt bzw. gewünscht habe. Ich wollte die Löwen (und damit vor allem die rund 1,5 Mio. Zuschauer) von mir als Gründer und von meiner GelatoPack eCommerce Liefer- und Take-Away-box für Premium Speiseeisprodukte überzeugen. Ich war rundum zufrieden, alle Löwen waren vom Produkt und mir als Gründer begeistert, aber die GelatoPack-Box passte nicht ins Portfolio der Löwen. Es geht den Löwen nicht nur um einen Deal in monetärer Hinsicht. Sondern die Löwen fragen sich vor der monetären Entscheidung, wie kann ich das Start-Up über die finanziellen Mittel hinaus unterstützen. Welchen Mehrwert kann ich einbringen. Herr Dümmel verfügt z.B. über gute Kontakte in den Handel. Aber bei GelatoPack handelt es sich in erster Linie um ein B2B und weniger ein B2C-Produkt, dass sich über einen Shopping-Kanal vertreiben lässt. Herr Maschmeyer war bereit zu investieren, sah jedoch einen Interessenkonflikt mit einem kurz zuvor abgeschlossenen Investment aus seinem Portfolio.
Was ist seit dem Pitch passiert?
Ich war trotz „No Deal“ von Anfang an überzeugt, nicht nur die Löwen, sondern vor allem die Zuschauer von GelatoPack, dem patentierten Mehrzonen-Kühlverfahren – ohne Stromanschluss – und meiner Gründerpersönlichkeit überzeugt haben. Und habe die nun marktreife Multi-Thermo-Box (für Lieferdienste, den Online-LEH und Pharmahandel) entwickelt. Mit ihr ist es erstmalig möglich – ohne Stromanschluss:
- verderbliche Waren (z.B. -20°C Tiefkühlware, 7°C Milchprodukte, 2°C frisches Fleisch/Fisch)
- oder sogar Impfstoffe>-18°C, Insulin 2-8°C, Raumtemperatur-Arzneien15-25°C
in nur einer zusammenklappbaren, nachhaltigen, bepfandbaren und nur 2kg-Box (60cmLx40B x40H) – mittels sekundär Kühl-/Heat Akkus (von -50°C bis 103°C) – und frei einteilbarer Raumteilung in bis zu drei Zonen unterschiedlicher Temperatur auf der letzten Meile gemeinsam auszuliefern. All dies natürlich nicht nur für den gleichzeitigen Transport von Softeis und BigMac-Menü in einer Box. Ferner habe ich mich auf den Ausstrahlungstermin fokussiert und einen Shop für Privatkunden und Businesskunden, sowie einen Investment-Link auf der GelatoPack Webpage implementiert. Dort kann sich jeder ab einem Betrag von 500€ an der GelatoPack GmbH und seinem zukünftigen Wachstum beteiligen.
Und auch ich als Gründer, war und bin nicht nur darauf abonniert 250.000 Euro für 10% der Anteile als Investment einzusammeln, sondern auf der Suche nach geeigneten Partnern wie dem LEH, Lieferdiensten, Bäckerei, Eisdielen- oder Konditoreiketten, Restaurants, Private Aviation Airlines, Kreuzfahrtreedereien, Catering Unternehmen oder der Systemgastronomie. Ich suche nicht das schnelle Geld, sondern den unternehmerischen Erfolg. Denn GelatoPack verspricht vorgenannten Partnern – mit der Auslieferung von Speiseeis in Super-Premium-Qualität in dekorativen Kühlverpackungen – deutliche Umsatzzuwächse und Wettbewerbsvorteile. Viele Dinge, die vorher undenkbar waren sind nun möglich. Beispielsweise, dass sich ein First Class Flugreisender mit GelatoPack seinen Lieblingseisbecher selbst in der Luft, z.B. zwei Stunden nach Abflug kredenzen lässt. Immer in perfekter Gelateria-Qualität oder auf Wunsch sogar aus seiner Lieblingseisdiele.
Fotos: RTL / Bernd-Michael Maurer