CUP VERDE – die nachhaltige Kaffeekapsel-Alternative

Kaffeekapseln sind ziemlich praktisch, aber in der Regel nicht besonders umweltfreundlich. Dass es auch anders geht, beweist das Startup CUP VERDE. Dessen Kapseln bestehen aus biologisch abbaubaren Materialien und werden klimaneutral produziert. Ein spezielles Röstverfahren sorgt zudem für guten Geschmack.

Seit vielen Jahren beschäftigt sich Andre Weidmann beruflich mit Kaffee, sowohl in Festanstellung als auch als Selbstständiger. Daher musste er nicht lange überlegen, als er die Möglichkeit erhielt, mit CUP VERDE eine neue Marke aufzubauen. Das Angebot kam von der Marketingagentur rock&stars. Die betreut große Kunden wie Allianz oder bofrost*, aber auch eigene Gründungen: heroine (Nagellack) und eben CUP VERDE.

Team CUP VERDE: Thore Meiferts (Sales Manager), Andre Weidmann (Brand Manager), Marlena Woeste (Art Directorin), Firas Brini (Webdesign) und Hartmut Herrmann  (Geschäftsführer rock&stars)
Team CUP VERDE: Thore Meiferts (Sales Manager), Andre Weidmann (Brand Manager), Marlena Woeste (Art Directorin), Firas Brini (Webdesign) und Hartmut Herrmann (Geschäftsführer rock&stars)

Der führende Anbieter von Kaffeekapseln und den dazugehörigen Maschinen ist zweifellos Nespresso, also sind die Kapseln selbstverständlich für diese Geräte geeignet. Beim Markteintritt von CUP VERDE im März 2020 standen allerdings andere Produktmerkmale im Vordergrund. Das beginnt mit der Materialauswahl: Statt Plastik und Aluminium kommen Maisstärke für die eigentliche Kapsel, Papier für den Deckel und Zellulose für die Beschriftung zum Einsatz. Das alles ist biologisch abbaubar. Als Verpackung für die Kapseln genügt eine einfache Papiertüte.

CUP VERDE legt Wert auf Klimaschutz und Geschmack

Bei der Produktion und entlang der Lieferkette versucht CUP VERDE, so klimaschonend wie möglich vorzugehen. Ganz lassen sich CO2-Emmissionen natürlich nicht vermeiden. Zum Ausgleich unterstützt das Unternehmen Klimaprojekte in den Anbauländern des Kaffees. Der wird über ein niederländisches Einkaufsnetzwerk bezogen, das auch ohne Fairtrade-Siegel möglichst faire Konditionen gewährleistet.

Für Nachhaltigkeit ist also gesorgt, aber das allein reicht als Verkaufsargument nicht aus. Entscheidend ist der Geschmack, und der hängt zusammen mit der Herstellungsweise. Das übliche Industrieröstverfahren bei Temperaturen von bis zu 550 °C dauert nur wenige Minuten und sorgt für einen relativ hohen Schadstoffanteil. CUP VERDE verwendete eine schonendere Methode, die mehr als 15 Minuten in Anspruch nimmt und für mehr Geschmack und weniger Reizstoffe sorgt.

Vier von fünf erhältlichen Sorten und in der Mitte das Mixpaket.
Vier von fünf erhältlichen Sorten und in der Mitte das Mixpaket.

Zum Start waren drei Sorten im Angebot, inzwischen sind es fünf. Es handelt dabei um sogenannte Blends, das heißt, die Kaffeebohnen stammen jeweils aus verschiedenen Anbaugebieten und zum Teil von verschiedenen Bohnensorten (Arabica und Robusta). In Kürze soll das Sortiment um eine weitere Geschmacksvariante ausgebaut werden, auch Filterkaffee ist in Planung.

Professionelles Marketing und eine treue Kundschaft

Nach dem Start konnte CUP VERDE phasenweise seine Umsätze Monat um Monat verdoppeln. Dazu trug sicherlich auch geschicktes Marketing bei, begünstigt durch die erfahrene Agentur als Muttergesellschaft. Trotzdem definiert sich das Team von CUP VERDE als eigenständiges Unternehmen. Eine Ausgründung als GmbH zu Beginn des kommenden Jahres soll das unterstreichen.

Wir vom Food Innovation Camp haben eine Reihe von Produkten probiert, auch die Kapseln con CUP VERDE, wie in diesem kleinen Clip zu sehen ist.

Mittlerweile hat sich die Marke gut etabliert und eine Stammkundschaft aufgebaut; die Wiederbestellquote liegt bei über 50 %. Wichtigste Vertriebskanäle sind der eigene Onlineshop und Amazon. Von den verfügbaren Verpackungseinheiten mit 30 oder 100 Kapseln ist die größere auch die eindeutig beliebtere. Hier kommt auch der Preisvorteil gegenüber dem namhaften Mitbewerber noch deutlicher zum Vorschein, und beim seit Juni 2022 verfügbaren Abomodell steigt er weiter.

Mittlerweile hat CUP VERDE Fans weit über die deutschen Landesgrenzen hinaus, vor allem im für seine Kaffeekultur bekannten Österreich ist die Nachfrage groß. Die Geschäftsbasis im Internet steht also, jetzt sollen weitere Vertriebskanäle folgen. Da wäre zum einen das B2B-Geschäft zum Beispiel mit Hotels und zum anderen als großes Ziel für 2023: der Lebensmitteleinzelhandel. Zuständig für die Entwicklung des Neugeschäfts ist seinem knappen halben Jahr Thore Meiferts. Für ihn gilt wie für das gesamte Team: Nicht abwarten und Tee trinken, sondern Kaffee trinken und machen!

Fotos: CUP VERDE