Die wichtigsten Food-Finazierungsrunden im Juli

Es wird wieder Zeit, auf die wichtigsten Deals und Investments aus dem Juli zu schauen. So kann sich Milano Vice ein Investment von 6 Millionen Euro sichern. Und auch die Startups spoon und Holy Energy schließen erfolgreiche Finanzierungrunden ab. Außerdem berichten wir über Ocha Ocha, den Chatbot foodcall und viele mehr. Hier kommt unsere Übersicht!

Milano Vice

Die virtuelle Pizzakette Milano Vice hat erfolgreich eine Finanzierungsrunde mit internationaler Beteiligung abgeschlossen. Der New Yorker Geldgeber Coefficient Capital, Speedinvest, Shio Capital, CG Partners und Angel-Investoren wie Voilà-Gründer Julius Wiesenhütter, Just Spices-Gründer Ole Strohschnieder und sennder-Gründer Nicolaus Schefenacker investieren insgesamt 6 Millionen Euro in das Startup aus Berlin. Das Unternehmen wurde 2021 von den beiden ehemaligen Delivery-Hero-Managern Dennis Murselovic und Rudolf Donauer gegründet. Es handelt sich dabei um eine Ghost Restaurant-Kette, die auf Pizza setzt. Bei dieser Art Geschäftsmodel gibt es keine eigenen Küchen, in denen gebacken wird, sondern Bäckereien und Imbisse bekommen die Lebensmittel zugestellt und produzieren nach ihren Kapazitäten. Mittlerweile liefert Milano Vice auch in Hamburg und Köln.

Dennis Murselovic (l.) und Rudolf Donauer haben bereits beide Erfahrung im Food-Bereich gesammelt.
Dennis Murselovic (l.) und Rudolf Donauer haben beide bereits Erfahrung im Food-Bereich.

foodcall

Das Leipziger Startup we-do.ai erhält im Juli eine siebenstellige Investition vom Technologiegründerfonds Sachsen (TGFS). Das Startup hat einen Sprach-Chatbot entwickelt, welcher künstliche Intelligenz mit Spracherkennungsfunktion nutzt, um eingehende Telefonate in der Gastronomie annehmen zu können. Der foodcall-Sprachbot nimmt dabei “jeden Anruf für das Restaurant entgegen, egal ob Essens-Bestellungen oder anderes Anliegen”. “Nicht zuletzt entlastet der Sprach-Chatbot die Restaurants in Zeiten des Fachkräftemangels”, teilt das Unternehmen mit. Erfahrt hier mehr zu dem Investment.

Spoon

Spoon (ehemals Tolstoy) schließt erfolgreich eine Pre-Seed-Finanzierungsrunde über 900.000 Euro ab. Zu den Investoren gehören Joint Journey und Sergey Dashkov, sowie die Österreichische Forschungsförderungsgesellschaft (FFG). Das Wiener Startup wurde 2019 von Daniil Klubov und Rares Bacila mit der Idee gegründet, eine rein pflanzliche Restaurantkette in Europa zu etablieren. Nach einem Pivot positioniert sich das Startup jetzt als KI-basierte Restaurant-Management-Software, wodurch auch der Namenswechsel zu stande kam.

Daniil Klubov und Rares Bacila machen mit ihrem Startup einen Pivot und nennen sich jetzt spoon.
Rares Bacila und Daniil Klubov machen mit ihrem Startup einen Pivot und nennen sich jetzt Spoon.

Holy Energy

Bitburger Ventures investiert im Juli in das Berliner Startup Holy Energy. Das Food-Startup wurde 2020 von Philipp Naß, Mathias Horsch und Frederick Jost gegründet und bietet einen Energy Drink speziell für Gamer an. Die Gründer sagen über ihr eigenes Produkt folgendes: “Unsere Mission: Energy Drinks für deine Gaming Sessions neu zu erfinden. Wie? Kein Bullshit mehr. Holy Energy kombiniert erstmals fruchtig-explosiven Geschmack mit gaming-optimierter Rezeptur und gutem Gewissen”. Im eigenen Webshop gibt es das Holy-Trinkpulver in vielen verschiedenen Sorten zu kaufen, z.B. Lemon Lizard, Starwberry Shark oder Peach Panther. FoodLabs investierte bereits in Holy.

Ocha Ocha

Das Getränke-Startup Ocha Ocha aus Augsburg kann mit dem Gamer und YouTuber Eric Range alias Gronkh einen prominenten Investor gewinnen. Seit 2018 verkauft das Startup pure, ungesüßte Tee- und Kaffeegetränke. Nachdem das Startup noch 2021 ums Überleben kämpfen musste, konnte das Startup mit Erik Range nicht nur einen Investor, sondern auch einen Markenbotschafter gewinnen. Die Inspiration für das Startup fand der Gründer Christopher Gogolin während seines Auslandssemesters in Japan. Lest hier mehr zu Ocha Ocha.

Ocha Ocha Gründer Christopher Gogolin freut sich über den neuen Investor.
Ocha Ocha Gründer Christopher Gogolin freut sich über den neuen Investor.

Urbify

Ralf Huep, der ehemalige Co-Investor von Advent International, investiert 2 Millionen Euro in das Startup Urbify. Das Berliner Startup wurde 2019 von Benedikt Stolze gegründet und positioniert sich als “Premium Anbieter für schnelle Lieferlösungen am selben und nächsten Tag”. Aktuell setzten Unternehmen wie REWE, ASOS und The Hut Group schon auf Urbify. “Urbify strebt bereits nach nur zwei Jahren einen zweistelligen Millionenumsatz an und ist EBITDA positiv”, teilt das Unternehmen mit.

Tropic Biosciences

Das britische Startup Tropic Biosciences kann unter der Führung von Blue Horizon 35 Millionen US-Dollar als Investment erzielen. Zu den weiteren Investoren gehören DisruptAD, die Risikoplattform von ADQ, Skyviews Life Science, Bloom8 (FKA Rage Capital), Tekfen Ventures und Sucden Ventures. Das Unternehmen entwickelt leistungsstarke kommerzielle Sorten von tropischen Nutzpflanzen (wie Bananen und Reis), die die Anbaueffizienz steigern, die Gesundheit der Verbraucher verbessern und die Umweltverträglichkeit erhöhen sollen. Dies wird durch den Einsatz von Technologien zur genetischen Veränderung ermöglicht.

Gilad Gershon, CEO von Tropic Biosciences, sagt: “Wir sind durch unsere Serie B aus dem Jahr 2020 weiterhin gut finanziert, aber die neue Investition wird es uns ermöglichen, unsere Bemühungen zu beschleunigen und auszuweiten, um unsere neuartigen Produkte auf den Markt zu bringen und die kritischen Herausforderungen der Landwirte anzugehen.“

Das CEO-Level von Tropic Biosciences.
Das CEO-Level von Tropic Biosciences.

Meati Foods

Das Food-Startup Meati Foods aus den USA kann im Juli eine Serie C in Höhe von 150 Millionen abschließen. Meati Foods ist der Hersteller von Eat Meati, einem alternativen Vollwertprotein aus Pilzwurzeln. Die Finanzierungsrunde wurde von Revolution Growth angeführt. Zahlreiche bestehende und neue Investoren sind auch beteiligt, darunter Grosvenor Food & AgTech, Canada Pension Plan Investment Board (CPP Investments), Wellington Management und Cultivate Next, der neue Venture-Fonds von Chipotle Mexican Grill, der Meati Foods in seine erste Investitionskohorte aufnimmt. Mit der frischen Finanzierung soll die Expansion im Einzelhandel, die Produktentwicklung und eine Produktionsanlage vorangetrieben werden.

Das Meati Crispy Cutlet besteht zu 95% aus Pilzwurzeln.
Das Meati Crispy Cutlet besteht zu 95% aus Pilzwurzeln.

Arable

Arable gibt im Juli eine Serie-C-Finanzierung in Höhe von 40 Millionene Dollar bekannt. Das Unternehmen aus San Francisco entwickelt Produkte, um Landwirten schnellen und einfachen Zugriff auf Daten zu ermöglichen, die für fundierte Entscheidungen während der gesamten Saison essentiell sind. Dazu gehören Daten über das Wetter, Bodenverfassung, Pflanzengesundheit und andere Umweltbedingungen. “Unser Unternehmen konzentriert sich auf die Entwicklung von Werkzeugen für die nächste Generation der Landwirtschaft, die mithilfe von Daten und digitalen Werkzeugen die Produktivität steigern und gleichzeitig dazu beitragen können, den Lebensunterhalt der Landwirte zu sichern und eine stabile Nahrungsmittelversorgung zu gewährleisten.“, sagt Jim Ethington, CEO von Arable.

Die neuen Finanzierung soll genutzt werden, um die Klimaresilienz in der Landwirtschaft durch die Beschleunigung von Produktentwicklung zu fördern, sowie die Bereitstellung neuer Dienstleistungen für Kunden und den Ausbau der globalen Präsenz.

Beitragsbild: Ein Aufsteller mit Ocha Ocha Produkten

Fotos: Milano Vice, Spoon, Ocha Ocha, Triopic Biosciences, Meati Foods