5 Fragen an Paddies – „eine völlig neue Kategorie im salzigen Snackregal“

„5 Fragen an…“ heißt eine neue Interviewreihe, in der Food-Startups über ihre Ideen und Erfahrungen berichten. Wir starten heute mit einem Beitrag von Selectum aus Österreich. Mit ihrem Knabbergebäck Paddies wollen Camilo Wolff und Heidrun Weiß den Markt für Snacks aufmischen.

Was hat euch zum Gründen eures Startups angespornt?

Das Snack-Regal bietet seit Jahren die immer selben Kategorien von Snacks an: Chips, Nachos, gepufferte Snacks, Popcorn und Nüsse. Wir haben uns gefragt: „Muss es zwischendurch und unterwegs immer Junk-Food sein und gibt es nichts Besseres als die herkömmlichen Fett- und Zucker-Bomben, um den Heißhunger zu stillen?“ Das war der „Call to Action“ für ein innovatives, gesünderes und trotzdem leckeres Produkt, das diese Problematik löst. Der Rest ist die Paddies-Geschichte.

Was macht Paddies besonders?

Paddies sind eine völlig neue Kategorie im salzigen Snackregal. Sie sind das erste Knabbergebäck, bei dem der Dip schon drinnen ist. Auch die innovative Form gab es bisher noch nicht auf dem Markt. Darüber hinaus verbinden sie die feine Knusprigkeit einer Waffel mit pikantem Geschmack – neue Textur und geniales Mundgefühl garantiert. Deswegen wurden Paddies auch zur Nummer 2 der Top Innovationen der ISM Cologne 2021, der weltweit größten Messe für Süßwaren und Snacks, gekürt. Aber Paddies sind nicht nur innovativ, sondern auch gesünder. Sie enthalten 3 x mehr Protein, 3 x mehr Ballaststoffe und 40% weniger Fett als herkömmliche Snacks, sind in allen Varianten nicht frittiert, glutenfrei und palmölfrei. Paddies Nutisfaction sind dazu noch vegan. Produziert werden Sie obendrein komplett ohne CO2-Emissionen in Niederösterreich.

Was waren oder sind die größten Hürden bei eurer Gründung?

Die letzten zwei Jahre waren geprägt von emotionalen Momenten, denn wir haben von der Idee bis zur Produkteinführung im österreichischen Lebensmitteleinzelhandel weniger als ein Jahr gebraucht und haben im zweiten Jahr gleich den Schritt nach Deutschland gewagt und gut geschafft.

Es gab folgende Milestones:

  • Firmengründung
  • Entwicklung des Marketingkonzepts
  • Produktentwicklung – mittlerweile arbeiten wir schon am Abschluss der 4. Sorte Paddies
  • Verpackungsdesign – hier gab es schon eine Nachbesserung, die als sehr vorteilhaft empfunden wurde und gutes Feedback bekommen hat.
  • Bestellung und Inbetriebnahme der Maschinen
  • Genehmigung des Produkts (Verkehrsfähigkeit)
  • Zertifizierung der Produktion (IFS)
  • Listung im Einzelhandel
  • Marktauftritt
  • Social Media-Aufbau
  • Coronakrise

Alle diese Milestones sind von großartigen Erlebnissen und Erfolgsgeschichten begleitet, aber auch von Rückschlägen und viel harter Arbeit. Das schönste Gefühl ist, wenn man einkaufen geht und seine eigene Produktidee im Regal findet.

Wo findet ihr die besten Antworten auf eure Unternehmensfragen?

Wir tauschen uns regelmäßig mit anderen Food-Startups und auch Startup Support-Organisationen und Plattformen aus, die meist die gleichen Schritte schon absolviert haben. Die Startup-Szene ist da sehr hilfsbereit und kompetent. Aber auch mit großen Firmen bei uns in der Nachbarschaft im Ecoplus Wirtschaftspark Wolkersdorf haben wir schon viele Gespräche gehabt und ebenfalls wertvolle Tipps bekommen.

Was ratet ihr Gründerinnen und Gründern, die gerade selbst in den Startlöchern stehen?

Vernetzt euch gut in der Branche, nehmt bei Veranstaltungen und Workshops teil, tauscht Ideen aus und nehmt gute Ratschläge an und gebt auch eure Erfahrungen weiter. Und am allerwichtigsten: Lasst euch nicht unterkriegen!

Fotos: Selectum