Kartoffeldönerbratwurst ist „Die leckerste Idee Deutschlands“

„Die Höhle der Löwen“ gibt es schon einige Jahre, jetzt feierte bei beim TV-Sender VOX eine neue Startup-Show Premiere. Bei „Die leckerste Idee Deutschlands“ drehte sich alles um zehn Food-Innovationen, die um einen Platz in den Regalen bei REWE kämpften. Das haben wir uns natürlich mal genauer angeschaut.

Food-Startups wollen in die Supermärkte und Supermarktketten wie die REWE sind immer auf der Suche nach neuen Produkten. Beide Parteien publikumswirksam zusammenzubringen, das ist das Konzept der Show „Die leckerste Idee Deutschlands“. Im Grunde war sie eine Dauerwerbesendung, denn Moderator Amiaz Habtu ließ kaum eine Gelegenheit aus, um die 3.600 Märkte und den Onlineshop der REWE zu erwähnen. Und lang, wirklich lang war sie, aber für Food-Enthusiasten durchaus unterhaltsam.

Zehn Startups, fünf Kategorien, ein Ziel: „Die leckerste Idee Deutschlands“

Zum Ablauf: In fünf Kategorien traten jeweils zwei Food-Startups gegeneinander an, ein sechzigköpfiges Testpublikum bestimmte das Siegerteam und schickte es in Finale. Eine Promijury, bestehend aus TV-Koch Steffen Henssler, den Moderatorinnen Inka Bause und Jana Ina Zarella, Komikerin Mirja Boes sowie Ex-Fußballer und REWE-Marktleiter Holger Stanislawski, hatte zudem einiges zu sagen, aber nichts zu entscheiden.

Nadia Doukali mit ihrem Brotaufstrich Yammlou.
Nadia Doukali mit ihrem Brotaufstrich Yammlou.

Los ging es mit der Kategorie „Frühstück“. Lars Hampel präsentierte sein Minutenbrot, das selbstgemachten Brotgenuss in kürzester Zeit verspricht. Backmischung mit Wasser im Becher vermengen, drei Minuten in die Mikrowelle stellen – fertig. Die Jury lobte die Fluffigkeit des Ergebnisses, fand aber auch Yammlou ausgesprochen lecker. Die Mandelcreme nach marokkanischem Rezept von Gründerin Nadia Doukali enthält noch Arganöl und Honig und überzeugte das Publikum. Beim Abstimmungsverfahren liefen die konkurrierenden Produkte auf überdimensionierten Kassenlaufbändern nebeneinander her und die Creme hatte die Nase vorn.

Martin Block und Walter Schnerring mit Die fette Kuh Bacon Jam.
Martin Block und Walter Schnerring mit Die fette Kuh Bacon Jam.

Ein Schulprojekt wird zum Food-Startup

Als nächste gab es zum „Lunchbreak“ das Duell „Fleisch gegen Veganes“. Martin Block und Walter Schnerring vom Burgerrestaurant Die fette Kuh hatten Bacon Jam mitgebracht, eine Speckmarmelade mit Zwiebeln und Whisky. „Nutella für Männer“ nannte Henssler sie. Dagegen kamen Jacob von Manteuffel und Deniz Ficicioglu von Nordic Oceanfruit mit ihrem Algensalat nicht an. Immerhin hatte das Startup schon beim Food Innovation Camp 2019 einen Sonderpreis gewonnen.

Leon Gilges, Alina Schrainer und Christian Spinnrath mit ihrem Dattel-Kokos-Riegel.
Leon Gilges, Alina Schrainer und Christian Spinnrath, alle erst 16 Jahre alt, mit ihrem Dattel-Kokos-Riegel.

„Snacks“ bilden eine der beliebtesten Produktkategorien, doch echte Innovationen sind bei den süßen oder salzigen Nebenmahlzeiten inzwischen eine Seltenheit. Die Paddies von Camilo Wolff und Heidrun Weiß, Gewinner bei unserem dritten Onlinepitch, stellen durchaus eine dar. Das Knuspergebäck mit dem Dip im Inneren hatte allerdings keine Chance gegen den moonbar, einen Dattel-Kokos-Riegel am Stiel. Bei dem Erfolg spielte sicherlich auch die Tatsache eine Rolle, dass das Gründungsteam noch zur Schule geht.

Ulrich Glemnitz und Mario Binder mit dem Patty Bunte Burger Boom Jack BBQ.
Ulrich Glemnitz und Mario Binder mit dem Patty Bunte Burger Boom Jack BBQ.

Eine Wurst bringt Kulturen zusammen

„Fleisch gegen Veganes“, Teil 2, Kategorie „Abendessen“. Auch hier war das Ergebnis eindeutig. Seine Katoffeldönerbratwurst pries Hani Alhay als Beitrag zur Völkerverständigung an, bei dem sich deutsche Kartoffeln und türkischer Döner bestens vertragen. Der etwas ungeordnete Pitch hatte Herz und Witz und die Wurst schmeckte offensichtlich auch noch. Der vegane Paddy aus Jackfrucht von Bunte Burger, den Ulrich Glemnitz und Mario Binder servierten, konnte da trotz aller erfüllten Nachhaltigkeitskriterien nicht mithalten.

Bastian Heuser und Sebastian Brack mit dem Stork Club Whiskey Rosé-Rye Aperitif.
Bastian Heuser und Sebastian Brack mit dem Stork Club Whiskey Rosé-Rye Aperitif.

Schließlich gab es noch eine „Party“, bei der alkoholische Getränke kredenzt wurden. Gewagte Mischungen standen da auf der Karte. Der Stork Club von Bastian Heuser und Sebastian Brack kombiniert Whiskey mit Roséwein. Noch kurioser geht es bei Esther Pfaff und Stefan Hitzler zu: Ihr Cocolate in a Bottle ist eine Art Chardonnay-Sekt mit Schokoladenarmoma. Geschmacklich hat offensichtlich der Whiskeymix besser gefallen und dieses Duell klar gewonnen.

Fleisch ist das Gemüse bei „Die leckerste Idee Deutschlands“

Dann endlich das große Finale: Alle Kandidatinnen und Kandidaten durften noch einmal Werbung für sich machen und anschließend ihr Schicksal in die Hände des Publikums legen. Das gehörte ganz klar der Fleischfraktion an und setzten die Kartoffeldönerbratwurst auf den ersten Platz, gefolgt vom Bacon Jam. Die Wurst soll es ab sofort in allen REWE-Märkten geben, alle anderen Produkte online bei REWE. Falls das jemand im Laufe der Sendung nicht mitbekommen haben sollte.

Fotos: TVNOW / Pervin Inan-Serttas
Beitragsbild: Screenshot vom Gewinner Hani Alhay