Die wichtigsten Food-Finanzierungsrunden im Januar 2025

Im Januar 2025 setzen zahlreiche Food-Finanzierungsrunden neue Impulse in der Branche. Startups sichern sich hohe Summen, um nachhaltige Lebensmittelinnovationen, intelligente Technologien und zukunftsorientierte Geschäftsmodelle voranzutreiben.

Foodji sichert zusätzliche Finanzierung für weiteres Wachstum und Innovation

Das Münchner FoodTech-Startup Foodji hat seine Serie-A-Finanzierung um 5,3 Millionen US-Dollar auf insgesamt 28 Millionen US-Dollar erhöht. Die Finanzierungsrunde wurde von Next Food Capital angeführt, einem europäischen Food-Tech-Fonds von Kharis Capital, mit Unterstützung bestehender Investoren. Foodji entwickelt intelligente Essensautomaten, die rund um die Uhr frische Speisen anbieten, und richtet sich vor allem an kleine und mittelständische Unternehmen. Das neue Kapital soll zur Optimierung der Lieferkette und zum nachhaltigen Wachstum eingesetzt werden. Seit seiner Gründung 2016 hat Foodji seinen Umsatz in den letzten zwei Jahren nahezu vervierfacht und baut seine Marktführerschaft in der Betriebsverpflegung weiter aus.

Daniel von Canal und Felix Munte freuen sich über bis zu 25 Millionen Euro Wachstumskapital (Foto: Foodji)

EIB unterstützt Formo bei der Entwicklung nachhaltiger Lebensmittelinnovationen

Die Europäische Investitionsbank (EIB) stellt dem Berliner FoodTech-Startup Formo einen durch das InvestEU-Programm garantierten Kredit von 35 Millionen Euro bereit, um dessen innovative Fermentationsverfahren für nachhaltige Milch- und Ei-Alternativen weiterzuentwickeln und zu skalieren. Formo produziert mithilfe von Mikro- und Präzisionsfermentation tierfreie Käseprodukte und bioidentische Milchproteine. Die Gesamtfinanzierung des Unternehmens steigt auf über 135 Millionen Euro. Erste Produkte sind bereits seit 2024 im Handel, weitere sind in Entwicklung. Die Unterstützung stärkt Formos Wachstum und fördert Europas Innovationskraft im Bereich nachhaltiger Lebensmittel.

ingarden serhält 1,2 Millionen Euro

Das Berliner Startup ingarden hat eine Finanzierungsrunde in Höhe von 1,2 Millionen Euro abgeschlossen. Das Unternehmen entwickelt Technologien zur Aufzucht nährstoffreicher Sprossen, Kresse und Gemüse und vertreibt automatisierte Mini-Gärten für die heimische Küche. Die Produkte ermöglichen es, innerhalb von sieben Tagen frische Vitamine zu ernten und Nährstoffmängel in der Bevölkerung zu adressieren, wie z. B. Defizit bei Folsäure und Eisen. Mit der neuen Finanzierung wird seine NutriMed™-Technologie, die ohne Gentechnik, synthetische Vitamine oder Verpackungsmüll auskommt, weiterentwickelt und kommerzialisiert. Unterstützt wird das Startup von Investoren wie Gemüsering, den Gründern von Ankerkraut und Invincible Brands sowie dem CEO von Kitchenstories.

Die Gründer Mariana Ferreira und Christian Saitner freuen sich über erfolgreiche Finanzierung. (Foto: Ingarden)

Pluri sichert sich Investition und Mehrheitsbeteiligung an zellbasiertem Kakaoproduzenten

Das Biotechnologieunternehmen Pluri Inc. erhält eine Food-Finanzierungsrunde von 6,5 Millionen US-Dollar, angeführt von Alejandro Weinstein, der dem Vorstand beitritt. Gleichzeitig erwirbt Pluri 71 % des israelischen Unternehmens Kokomodo Ltd. für 4,5 Millionen US-Dollar in Aktien. Kokomodo spezialisiert sich auf zellkultivierten Kakao, wodurch Pluri seine Position im Markt für nachhaltige Lebensmittel stärkt. Die Übernahme soll bis Mitte 2025 abgeschlossen sein, vorbehaltlich der Genehmigungen. Ziel ist es, Innovationen im Bereich kultivierter Kakao voranzutreiben.

Project Eaden bekommt 15 Millionen Euro und bereitet Markteinführung in Europa vor

Project Eaden, ein deutsches Startup, hat 15 Millionen Euro in einer Serie-A-Finanzierungsrunde gesammelt, um pflanzenbasierte, ultrarealistische Fleischalternativen – insbesondere Schinken – in Europa einzuführen. Die Mittel werden für die Markteinführung, Produktionsausbau und Forschung eingesetzt. Mit einer innovativen Faserspinntechnologie schafft das Unternehmen Fleischalternativen, die tierischem Fleisch in Geschmack, Textur und Nährwert entsprechen, aber umweltfreundlicher und gesünder sind. Der Marktstart ist 2025, beginnend in deutschen REWE-Märkten. Ziel ist es, Fleischkonsum nachhaltiger zu gestalten.

David Schmelzeisen und Jan Wilmking von Project Eaden (Foto: Project Eaden)