NutriPur macht natürlich essen einfach

Es begann mit gefriergetrockneten Erdbeeren, inzwischen hat NutriPur ein breites Angebot an Lebensmitteln aus natürlichen Zutaten für alle Geschmäcker. Wie sich das Unternehmen des Gründers Heiko Gothe entwickelt und welche Rolle seine kleine Tochter dabei gespielt hat, erfahrt ihr in diesem Beitrag

Die Tochter brachte auf die Idee zu NutriPur

Den professionellen Einstieg in die Food-Welt hat der Vertriebsprofi Heiko Gothe erst relativ spät vollzogen. Anlässlich seines 40. Geburtstags im Jahr 2011 bereitete seine Frau ein besonderes Geburtstagsessen zu. Einige wichtige Gewürze hatte sie nicht im Haus. Also kaufte sie diese speziell für diesen Anlass und am Ende blieb viel zu viel davon übrig. Dieser Umstand inspirierte dazu Heiko dazu, eine Box mit Rezepten wie von Sterneköchen zu entwickeln, die exakt die benötigten Zutaten enthielt. Dafür besuchte er Kochkurse und baute eine eigene, zertifizierte Produktionsanlage. Das Konzept kam zwar gut an, für einen dauerhaften Geschäftserfolg reichte es allerdings nicht.

Die NutriPur Gründer: Irina Zaytseva und Heiko Gothe
Irina Zaytseva und Heiko Gothe sind das Führungsduo von NutriPur

Die nächste Inspiration kam ebenfalls aus der Familie. 2014 beobachtete er, wie seine Tochter (damals 2 Jahre alt) beim Frühstück gefriergetrocknete Erdbeeren aus ihrem Müsli pickte, weil sie die besonders mochte. Danach stellte Heiko fest, dass gefriergetrocknete Früchte im Einzelhandel kaum erhältlich waren. Das wollte er ändern und gründete NutriPur. Er fing an, Früchte selbst zu trocknen, andere kaufte er hinzu. 2016 hatte NutriPur auf der Grünen Woche in Berlin seinen ersten Auftritt und konnte sich Listungen bei EDEKA-Händlern in Halle an der Saale und Umgebung sichern.

NutriPur wird heute von einem Team aus etwa 40 Personen betrieben, wobei zwei Drittel in der Produktion und im Lager tätig sind und ein Drittel im Marketing. Heiko bringt seine Erfahrungen aus der Betriebswirtschaft ein und arbeitet eng mit einem Lebensmittelchemiker und einem Ernährungsexperten zusammen. Diese Kombination von Fachwissen unterstützt die Produktentwicklung und die Einhaltung von Qualitätsstandards.

Vielfalt und Nachhaltigkeit werden großgeschrieben

Die Produktpalette von NutriPur umfasst neben dem Klassiker und Verkaufsschlager, den gefriergetrockneten Erdbeeren, weitere Früchte sowie Nüsse, Superfood-Pulver, Frühstücksmischungen, Snacks und vieles mehr. Heiko und sein Team entwickeln die Produkte mit dem Ziel, eine hohe Nährstoffdichte zu gewährleisten, ohne dabei den Geschmack zu beeinträchtigen. Zielgruppe sind dabei längst nicht nur Kinder, die Produkte sollen möglichst alle Altersgruppen ansprechen.

Die Erdbeer-Snacks von NutriPur
Die Erdbeer-Snacks von NutriPur

Nachhaltigkeit hat einen hohen Stellenwert bei NutriPur. Das Unternehmen bezieht viele Rohstoffe aus Europa. Angestrebt wird ein möglichst regionaler Bezug, was aber nicht immer möglich ist. Um 25 Gramm getrocknete Erdbeeren herzustellen, benötigt das NutriPur 250 Gramm frische Früchte. Um die große Nachfrage zu befriedigen, werden schonmal 300 Tonnen Erdbeeren benötigt, die kann der Bauer aus der Gegend allein nicht liefern. Auch bei der Verpackung sind Kompromisse unvermeidlich. So sind die Tüten zwar recyclebar, aber nicht kompostierbar. Nachhaltigkeit ist bei dem Startup ein fortlaufender Prozess ist, der kontinuierlich verbessert wird. So legt es großen Wert darauf, Lebensmittelabfälle zu minimieren, indem es Produkte aus überschüssigen oder nicht verkauften Lebensmitteln herstellt.

Stets profitabel und organisch gewachsen

2017 erkannte Heiko, dass seinem ursprünglichen Vertriebsmodell, nämlich Supermärkte in der Umgebung, mit dem Auto anzusteuern, von seinen Produkten zu überzeugen, buchstäblich Grenzen gesetzt waren. Also holte er sich einen erfahrenen Mitgesellschafter ins Boot, der über gute Kontakte verfügt und den Zugang zum Einzelhandel erleichtert. Zudem hat NutriPur sein Onlinegeschäft kontinuierlich ausgebaut. Finanziell ist das Unternehmen solide aufgestellt, Heiko und sein Team haben von Anfang an darauf geachtet, profitabel zu arbeiten. Lediglich ein Investor hat NutriPur mit einem fünfstelligen Betrag unterstützt, ansonsten erfolgte das Wachstum organisch aus den Umsätzen. Gewachsen sind auch die Produktionsanlagen und Lagerflächen, auf insgesamt 3.000 Quadratmeter hat das Unternehmen alles in eigener Hand

Social Media spielt eine wesentliche Rolle in der Kommunikationsstrategie von NutriPur. Heiko betrachtet Plattformen wie Instagram als wichtige Werkzeuge zur Markenpositionierung und zur Erreichung eines breiteren Publikums. Das Startup nutzt soziale Medien nicht nur zur Vermarktung der Produkte, sondern auch zur Interaktion mit Kunden und zur Durchführung von Umfragen, um die Produktentwicklung zu steuern.

NutriPur hat noch viel vor

Gerade hat NutriPur seinen Onlineshop aufgefrischt, um das Einkaufserlebnis für Kunden weiter zu verbessern. Dieser Relaunch bietet eine benutzerfreundlichere Oberfläche, einfachere Navigation und personalisierte Produktempfehlungen. Zudem strebt das Unternehmen eine Expansion in neue Märkte, einschließlich der Schweiz und Skandinavien, an. Auch Private Label-Lösungen, also Produktentwicklungen und -lieferungen beispielsweise für Handelsmarken sind im Angebot. Außerdem arbeitet das Team an weiteren innovativen Snacklösungen und mögliche Kooperationen mit Schulen, um die gesunde Ernährung für Kinder weiter zu fördern. Heiko sieht auch Potenzial für die Einführung von zertifizierten Bio-Produkten, um die wachsende Nachfrage nach ökologisch nachhaltigen Lebensmitteln zu bedienen. Von NutriPur ist also noch einiges zu erwarten

Fotos: NutriPur