So erging es KONKRUA bei „Die Höhle der Löwen“
Als Pim Ampikitpanich, Gründerin von KONKRUA, „Die Höhle der Löwen“ betrat und ihre Thai-Kochboxen vorstellte, waren alle schockverliebt. Sie bekam mehrere Angebote und entschied sich für Georg Kofler. Warum der Deal dann doch nicht so funktioniert hat wie erhofft und wie sie überhaupt auf die Idee zu ihrem Startup gekommen ist, erzählt uns Pim im Interview.
Vielen Dank, dass du dir die Zeit für ein Interview mit uns nimmst! Erzähl uns bitte zu Beginn etwas über dich und was du vor KONKRUA gemacht hast.
Ich bin Pim Ampikitpanich. Ich komme aus Thailand und bin 31 Jahre alt. Vor 10 Jahren kam ich nach Deutschland zum Studieren und direkt nach dem Studium habe ich KONKRUA gegründet. Ich wohne in Stuttgart, verbringe aber auch sehr viel Zeit in Thailand, um vor Ort die Qualität der Produkte sicherzustellen und um den Kontakt mit meinen Partnern zu pflegen.
Wie ist die Idee zu KONKRUA entstanden?
2011 zog ich für mein Studium (strategisches Marketing) nach Deutschland. Statt auswärts zu essen, kochte ich daher meist zusammen mit meinen Kommilitoninnen zu Hause. Eine der größten Herausforderungen dabei war jedoch, an die richtigen Zutaten zu kommen. Doch genau diese machen am Ende den Unterschied und sorgen für den authentischen Geschmack. Die Kommilitoninnen liebten meine Gerichte. So entstand die Idee für mein Startup KONKRUA: Kochboxen, mit denen das thailändische Essen zu Hause genauso schmeckt wie in Thailand.
Was ist das Besondere an KONKRUA?
KONKRUA-Thai-Kochboxen bringen den echten Geschmack Thailands zu uns nach Hause. Ergänzt durch frische Zutaten wie Gemüse und Fleisch, entstehen daraus in etwa 30 Minuten authentische Thai-Gerichte. Die qualitativ hochwertigen Zutaten für die sechs Kochboxen stammen direkt aus Thailand, sorgfältig von mir ausgewählt. In liebevoll von Hand gefertigten Bambus- und Schilfgrastaschen finden die Kochboxen ihren Weg in unsere Küchen und sorgen für kulinarisches thailändisches Urlaubsfeeling.
Wie kam es zu der Bewerbung bei „Die Höhle der Löwen“?
Ich habe nie gedacht, dass ich eine Chance bei der VOX Gründer-Show „Die Höhle der Löwen“ habe. Als das Sony Team mich kontaktierte und fragte, ob ich Interesse am Casting habe, habe ich mich sofort beworben. Ich hatte eigentlich nie große Hoffnung oder Erwartung dabei. Ich wollte nur mein Bestes geben und die Löwen und so viele Menschen wie möglich mit meinem leckeren Essen begeistern. Das höchste Ziel war es, mit den Löwen zu arbeiten und von ihnen zu lernen, wie man sein Geschäft auf ein anderes Niveau bringen kann
Wie hast du dich auf die Sendung vorbereitet?
Ich habe sehr viel Zeit und Mühe ins Casting gesteckt. Ich bin in verschiedene Orte gereist, um viele schöne Casting-Videos zu drehen. Ich war im engen Austausch mit Sony und habe stets mein Bestes gegeben, einen authentischen Einblick in meine Arbeit zu geben. Für den Pitch habe ich sehr viel geübt (auch im Schlaf) und bin dann alleine nach Köln gefahren. Professionelle Hilfe habe ich keine bekommen, aber ich bin sehr dankbar für die Ermutigungen und Ratschläge meiner Freunde und Familie.
Wie hast du den Auftritt vor den Löwen erlebt?
Es war eine sehr schöne Erfahrung für mein Leben. Das ganze Sony Team war so lieb und nett zu mir. Man fühlt sich herzlich willkommen. Alle Gründer waren auch aufgeregt und für uns alle war es ein sehr wichtiger Tag. Als sich die Tür öffnete und ich reingelaufen bin, habe ich plötzlich alle Angst vergessen.
Als ich dastand, konnte ich nichts mehr sehen und nichts mehr hören. Plötzlich gab es nur mich selbst und die fünf Löwen vor mir. Alle haben mich angelächelt und haben mir so viel Aufmerksamkeit geschenkt und so schön zugehört. Ich hatte viel Angst vor dem Pitch, aber während des Pitches war es super angenehm und ich hatte so viel Spaß dabei. Die Löwen lachen miteinander und sie machen viele Witze.
In der Sendung gab es einen Deal mit Georg Kofler. Was ist danach passiert?
Ich war zunächst unheimlich glücklich über den Deal und hab mich auf die Zusammenarbeit gefreut. Herr Kofler und sein Team haben sich von Beginn an sehr fair und kooperativ gezeigt.
Während der Gespräche habe ich gemerkt, dass ich etwas unterschätzt hatte:
KONKRUA ist für mich wie ein Baby. Und ich habe erkannt, dass ich bisher keine Strukturen aufgebaut habe, die es erlauben, das Geschäft exponentiell wachsen zu lassen und die Kontrolle in ein mir bisher unbekanntes Umfeld abzugeben. Vor dem Einstieg eines Investors ist es für mich wichtig, ein Team mit vertrauten Personen aufzubauen, die mir dabei helfen die Verantwortung auf mehrere Schultern zu verteilen. Nur so kann ich sicherstellen, dass ich in der Lage bin meiner Verantwortung gegenüber allen Beteiligten, beginnend von den Bauern bis hin zu meinen Kunden, gerecht zu werden.
Und nur so kann ich mit Freude und Leidenschaft meiner Arbeit nachgehen und das tun was ich am liebsten tue: Jeden einzelnen Kunden glücklich zu machen oder neue Produkte zu entwickeln, auch wenn sie unter den Massen vielleicht nicht so beliebt sind.
Beitragsbild: RTL / Bernd-Michael Maurer