New Shopping: digitales Disneyland und Helden aus der Region

Unter dem Titel „New Normal – Wie lebt Deutschland in der Post-Corona-Welt?“ hat QVC zusammen mit dem Trendforscher Professor Peter WippermannTrendbüro und Bonsai Research eine Studie zum sich wandelnden Konsumverhalten in Deutschland erstellt. Nun befinden wir uns noch mitten in der Krise, aber dieser Wandel findet bereits statt. In mancherlei Hinsicht können gerade Food-Startups von dieser Entwicklung profitieren. Wir haben einige der wichtigsten Punkte dazu aus der Studie herausgefiltert.

Geschlossene Geschäfte, Maskenpflicht, Kontaktbeschränkungen – die Maßnahmen zur Bekämpfung der Corona-Pandemie haben dem sowieso schon stetigem Wachstum im Bereich E-Commerce noch einen zusätzlichen Schub gebracht. Das gilt auch für den Lebensmittelhandel, auch wenn der von den neuen Regeln noch am wenigsten betroffen war. Trotzdem konnten Online-Lebensmittelhändler zeitweise ein Umsatzplus von 110 Prozent verzeichnen. Einkaufen im Internet hat viele Vorteile, ist aber auch eine einsame Angelegenheit. Darum könnte sich ein Trend durchsetzen, den QVC mit dem Schlagwort „Shopping als digitales Disneyland“ beschreibt.

Social Shopping sorgt für Live-Erlebnisse im Internet

In der Studie heißt es dazu: „Nach der Krise wird sich der Handel neu definieren müssen: indem er soziale Nähe wieder
attraktiv macht und Spaß beim Shopping organisiert. Es gilt, Gemeinsamkeiten zu finden, die Community zu unterhalten und Erlebnisse zu schaffen. Und zwar am besten live und in Echtzeit. Denn das kommt laut der QVC-Studie bei den deutschen Verbrauchern gut an. 41 Prozent der Frauen und jeder zweite Mann finden Social Shopping attraktiv: das gemeinsame Live-Erlebnis im Internet. Mit einem virtuellen Shopping-Scout einzukaufen, ohne selbst im Geschäft anwesend zu sein, können sich ebenso viele vorstellen.“

Bei seinen Shopping-Aktionen unterstützt die chinesische Plattform auch Kaffeebauern und andere kleine Farmbetriebe. (Foto: Pinduoduo)
Bei seinen Shopping-Aktionen unterstützt die chinesische Plattform Pinduduo auch Kaffeebauern und andere kleine Farmbetriebe. (Foto: Pinduoduo)

Beispiele, wie das funktionieren kann, kommen mal wieder aus den USA und vor allem China. „Neue Online-Angebote aus China zeigen, wohin die Entwicklung gehen wird. Bei ShopShops besuchen chinesische Szenescouts ausgesuchte Läden in New York, Los Angeles oder San Francisco. Ihre Besuche werden über Smartphones gestreamt. Die Fangemeinde in China ist live dabei und kann in Echtzeit kaufen – eine neue Form des Teleshoppings. Die E-Commerce Plattform Pinduoduo wiederum kombiniert Gruppeneinkäufe und Gaming. Das Unternehmensmotto lautet: ‚Costco (US-Großhandelskette) trifft Disneyland‘. Geshoppt wird in Teams, die sich über soziale Netzwerke finden und austauschen. Je höher die Bestellmenge, desto niedriger der Endpreis. Dazu gibt es Gutscheine, Gewinnspiele oder Geschenke. … Während des Lockdowns boomte das Livestreaming aber auch bei kleinen stationären Händlern in China – vom Textilhersteller bis zum Apfelbauern bewahrte es viele Unternehmer vor dem Aus.“

Einladung zum digitalen Picknick

Besonders von dem Konzept profitieren konnte die Modebranche, aber auch für den Food-Bereich bieten sich viele Ansätze. Hier würden die Szenescouts quasi als Vorkoster agieren und neue Produkte probieren. Am besten funktioniert das in einer divers aufgestellten Community, denn Geschmäcker sind bekanntlich verschieden. Die Teilnehmer könnten dann zum Beispiel live an verschiedenen Orten und trotzdem gemeinsam über kulinarische Innovationen diskutieren und Empfehlungen aussprechen.

Dabei wird sicherlich der Geschmack eine große Rolle spielen, aber auch das Thema Nachhaltigkeit. Womit wir beim nächsten Megathema der QVC-Studie wären. Dort steht: „Der Klimawandel macht der jüngeren Generation Sorgen – daran hat auch die Pandemie nichts geändert 50 Prozent der 18- bis 25-Jährigen halten die Klimaveränderungen für die größte Herausforderung in der Geschichte des Landes. Denn während das Virus überwindbar scheint, könnte der Klimawandel ihr ganzes Leben nachteilig prägen. ‚Die Corona-Krise sollte nicht dazu genutzt werden, den Klimaschutz aufzuschieben‘, sagen drei Viertel der Deutschen laut der aktuellen QVC-Umfrage. Ebenso viele geben an, Nachhaltigkeit sei für sie der Schlüssel für Gesundheit und Sicherheit.“

Regionale und saisonale Produkte erfreuen sich steigender Beliebtheit (Foto: Pixabay)

Regionale Produkte unterstützen den Klimaschutz

Damit schlägt die Stunde von Anbietern lokaler und regionaler Produkte. „Der Blick auf das Angebot in der näheren Umgebung wurde wieder scharf gestellt. Bäckereien, Fleischereien und kleine Gemüsehändler avancierten zu Lokalhelden. Mit ihren frischen, regionalen Angeboten und einer relativ hohen Verfügbarkeit an Waren sicherten sie die Versorgung. Die Wertschätzung des Heimischen vor dem Exotischen wird sich verstärken. Das lässt sich vor allem an den Ernährungsgewohnheiten der jüngeren Generationen gut beobachten. Bio, regional, vegan und tierloses Fleisch sind die Stationen des Wertewandels bei den Lebensmitteln, der sich weiter beschleunigt. 71 Prozent der Deutschen stimmen
laut der aktuellen QVC-Umfrage der Aussage zu: ‚Durch die Corona-Krise ist mir wichtiger, dass Produkte regional hergestellt werden.'“

Food-Startups bekommen oft den Tipp, eine Geschichte rund um ihre Produkte zu erzählen. Da geht es dann beispielsweise darum, wie innovativ und gesund sie seien. Wie die Studienergebnisse zeigen, sollte man bei diesen Storys unbedingt auch die regionale Komponente stark betonen, wo immer das möglich ist. Es muss nicht alles High-Tech oder Superfood, auch ein scheinbar altmodisches Wort wie „Hofladen“ kann nachhaltigen Glanz verbreiten: „Noch nie wurde der Begriff ‚Hofladen‘ so häufig gegoogelt wie im Frühjahr 2020. Wie gut sich Nachhaltigkeit und technologischer Fortschritt ergänzen, zeigt das Beispiel des Online-Hofladens Frischepost. Das E-Commerce-Unternehmen bietet auf der Homepage nicht nur nachhaltig produzierte Lebensmittel an, sondern präsentiert auch ihre Erzeuger. Während der Pandemie konnte Frischepost seinen Umsatz verfünffachen.“

Wenn ihr mehr über die Studie „New Normal“ erfahren möchtet, gibt es hier die Infos dazu.

Übrigens: Speziell für Startups hat QVC die Initiative QVC NEXT ins Leben gerufen. Ein erklärendes Video dazu seht ihr hier:

Beitragsbild: Grafik von QVC NEXT



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