So findet ihr den besten Produktionspartner!
Weiter geht es mit den Höhepunkten von unserem Live-Event FIC Select. Heute steht ein Thema auf dem Programm, das gerade bei Food-Startups ein echter Dauerbrenner ist: Wie finde ich den besten Produktionspartner? Antworten geben Christian Dieckmann von der Food-Beratung NUSO und Leandro Burguete von Haferkater, komprimiert in diesem Beitrag und ausführlich im Video!
Jede Menge Tipps für die Suche nach Lohnproduzenten
Christian Dieckmann ist ein gern gesehener Stammgast beim Food Innovation Camp. Unter anderem hat er in einem zweiteiligen Gastbeitrag detailliert beschrieben, wie Food-Startups den optimalen Lohnproduzenten finden (hier und hier). Das sind in Kurzform einige seiner wichtigsten Tipps:
- Definiert vorab, was ihr von einem optimalen Produktionspartner erwartet.
- Nutzt Messebesuche und euer Netzwerk für die Suche.
- Bleibt dran, auch wenn die Absagequote hoch ist.
- Gebt eure „Produktionsgeheimnisse“ nicht zu früh preis.
- Vermeidet die Bezeichnung „Startup“, nicht überall hat diese einen positiven Klang.
Wie diese Punkte mit Leben zu füllen sind, erfahrt ihr in diesem Video:
Leandro Burguete ist der Gründer von Haferkater, einer Kette von Cafés an Bahnhöfen, deren Spezialität Porridge ist. Immer wieder kam die Frage, ob es dieses Geschmackserlebnis auch für Zuhause gibt. Also entwickelte Haferkater eine Reihe von Produkten, die das Startup vor unterschiedliche Herausforderungen stellte. Darüber gibt das Video ebenfalls ausführlich Auskunft, hier kommen die drei behandelten Projekte im Schnelldurchlauf:
Beispiel 1: Lohnabfüllung
Das erste vorgestellte Projekt betrifft die Abfüllung von Toppings für Porridge. Diese Toppings sind bereits produziert, die Aufgabe ist nun, einen Lohnabfüller für kleine Mengen zu finden und den Verkaufspreis auf 99 Cent pro Einheit zu begrenzen. Dabei ergeben sich folgende Vorteile und Nachteile:
- Kleine Mengen möglich
- Lohnabfüller sind einfach zu finden
- Schnelle Umsetzung
- Leicht kopierbares Endprodukt
- Rezeptur kann nicht geschützt werden
Beispiel 2: Lohnherstellung
Projekt 2 ist die Produktion von Hafer Granola in größeren Mengen durch einen externen Lohnhersteller. Wichtigstes Kriterium ist dabei sicherzustellen, dass Geschmack und Qualität auf dem bisherigen Niveau bleiben. Das sind in diesem Fall die Vor- und Nachteile:
- Qualitätssicherung ist gewährleistet
- Inhouse-Produktentwickler, die das Rezept anpassen und optimieren können
- Teure Bemusterungsrunden
- Begrenzte Flexibilität
- Hohe Abnahmemengen
Beispiel 3: Kooperation mit Produktionspartner
Stufe 3 schließlich ist ein fertig zubereiteter Porridge. Hier ist die Herausforderung, die Herstellungsprozesse des Produktionspartners zu verstehen, um die Rezeptur optimieren zu können. Eine enge Zusammenarbeit hat seine Vor- und Nachteile:
- Gemeinsames Ziel
- Inhouse-Produktentwickler, die das Rezept anpassen und optimieren können
- Starke Bindung an ein Partnerunternehmen, dessen Fähigkeiten und Limitierungen