TADA Ramen: Fertigsuppen, die wirklich schmecken!
Das Startup TADA Ramen lässt den Wunsch vieler Suppenfans wahr werden: Eine richtig gute Ramen-Suppe, fertig zum Verzehr. Damit konnte es auch bei unserem FIC Award überzeugen und gewann mit seinem Produkt den REWE Sonderpreis. Wir wollten mehr über unseren Gewinner erfahren und haben den Gründer Matthias Bruckhoff gefragt, wie diese leckere Suppe entsteht und was es sonst noch über unser Gewinnerstartup zu wissen gibt.
Stellt euch doch erst einmal vor und erzählt ein wenig über euch und TADA Ramen!
TADA Ramen ist unser kleines Familienunternehmen, unsere beiden Töchter Milia (2) und Lea (8) sind fleißige Testesser. Jessica arbeitet als Modedesignerin und ist auch bei uns für alles Schöne zuständig, hierzu zählen unter anderem das TADA Ramen Logo, das Corporate Design und unsere Etiketten. Ich bin Bereichsleiter für Vertrieb und Marketing in einem Industrieunternehmen. Diese Aufgaben erfülle ich auch in unserem Startup. Ansonsten gibt es einfach viele Themen, bei denen man sich Grundlagen aneignet, um immer den nächsten Schritt zu gehen.
Ramen–Suppen sind vor allem im letzten Jahr zum Trend geworden. Wie kam es zu der Idee, fertige Ramen im Glas herzustellen?
Wir beide stammen eigentlich aus dem Ruhrgebiet, aus Mülheim an der Ruhr. Aufgrund der Nähe zu Düsseldorf konnten wir im japanischen Viertel unserer Leidenschaft für Ramen nachgehen. Seit sechs Jahren wohnen wir in Lampertheim, das liegt nördlich von Mannheim. Von hier aus müssen wir nach Frankfurt fahren, um eine traditionelle Ramen-Suppe zu essen. Wir hatten einige Male selbst eine Ramen-Suppe gekocht, doch haben es dann erstmal schnell wieder aufgegeben. Denn ein Kühlschrank voller Schweine- oder Hühnerfüsse, Brühe die Tag und Nacht kocht, ein halber Asia Shop an Zutaten, das war nicht unser Ziel. Aber im Supermarkt oder online war eine Ramen-Suppe nach unseren Vorstellungen nicht zu finden. Somit sind wir mit der Idee gestartet, eine gehaltvolle Ramen-Suppe für jeden erhältlich zu machen und in Restaurantqualität für zu Hause anzubieten.
Was ist das Besondere an eurer japanischen Nudelsuppe und unterscheidet euch von den anderen Anbietern?
Um darauf einzugehen, sollte man den aktuellen Markt beschreiben. In den Supermärkten stehen Regalmeter voller asiatischer Nudelsuppen als „Cup“ oder „Package Noodles“. Diese Produkte sind die am häufigsten verkauften Fertigessen der Welt. Die Inhaltsstoffe gehen über Geschmacksverstärker, Konservierungsstoffe, Farbstoffe, Zucker und weiteren Zusatzstoffen bis hin zu den vorfrittierten Nudeln, die Zutaten sind mehrfach in Kunststoff verpackt. Ist das ein Lebensmittel der heutigen Zeit? Unsere Antwort ist nein, Ramen-Suppe geht auch anders! Wir bringen die traditionelle Ramen-Suppe mit Nachhaltigkeit und Gesundheitsbewusstsein in eure Schüsseln.
Welche Reaktionen bekommt ihr auf eure Ramen-Suppe?
Unsere ersten selbstgemachten Ramen waren weit weg von dem Geschmackserlebnis, welches wir heute haben. Mit der Zeit haben wir die Rezepte weiterentwickelt und die Produktmuster kamen bei allen Testessern hervorragend an, was unseren Weg bestätigt hat.
Von einigen Testessern haben wir die Frage bekommen „Welche Toppings kommen da rein?“. Dies hat uns gezeigt, dass das Thema Rezeptvorschläge sehr wichtig ist. Nachdem wir diese Frage beantwortet haben war es schön zu sehen, wie diese Tipps umgesetzt wurden – die Suppen aber trotzdem sehr individuell zusammengestellt und gestaltet waren.
Wie sieht der Herstellungsprozess eurer Ramen aus?
Eine gute Ramen-Suppe besteht aus einer reichhaltigen Brühe, der Gewürzpaste, den besonderen Ramen-Nudeln und den frischen Toppings, die jeder individuell zusammenstellen kann. Wir produzieren bei einem mittelständischen Familienunternehmen mit Feinkostmanufaktur in Deutschland.
Wollt ihr euer Sortiment ausbauen oder euch zunächst weiterhin auf eure Ramen spezialisieren?
Nicht oder, sondern und. Wir wollen unser Sortiment ausbauen, denn es gibt einige weitere Ramen-Varianten, welche wir umsetzen wollen. Unseren Markteintritt planen wir mit zwei Ramen-Sorten, der traditionellen Miso Ramen und der etwas würzigeren TanTan Ramen als vegane Variante.
Momentan ist eure Ramen ja vor allem für den LEH gedacht. Seht ihr euer Produkt auch in anderen Vertriebswegen?
Unsere Produkte passen sehr gut in den LEH und wir freuen uns, den REWE Sonderpreis beim FIC Food Award 2020 gewonnen zu haben. Dass es so schnell Realität wird, hätten wir allerdings nie gedacht. Der Plan war mit einem Onlineshop zu starten, aber wir wurden von der Nachfrage überholt. Grundsätzlich ist der Onlinehandel aber weiterhin ein wichtiges Thema für uns.
Was macht euch besonders stolz, wenn ihr auf euer Startup blickt?
Besonders stolz macht uns, dass unsere Tochter Lea sagt: „Es ist die leckerste Nudelsuppe der Welt!“. Wie man sich vorstellen kann, essen wir zurzeit sehr viel Ramen und wir sind froh, diese unseren Kindern guten Gewissens geben zu können.
Auch der gemeinsame Weg, neben dem Vollzeitjob gemeinsam TADA Ramen so weit gebracht zu haben, ist etwas ganz Besonderes. Zusammen Rückschläge zu verkraften und Erfolge zu feiern, aber auch gemeinsame Ziele zu erreichen, macht uns glücklich und darauf sind wir stolz.
Hattet ihr auf eurem Weg Herausforderungen und wenn ja, welche waren es und wie habt ihr sie überwunden?
Selbstverständlich gibt es Herausforderungen, jeden Tag aufs Neue. Dazu zählt beispielsweise einen geeigneten Produzenten zu finden, der ein Startup unterstützt, welches bisher nur eine Idee vorzeigen kann. Mit viel Überzeugungsarbeit und langem Atem konnten wir mit unserer Produktidee überzeugen, seitdem arbeiten wir sehr eng zusammen. Aktuell sind es Themen wie die Erstellung der Marktfähigkeit für den LEH oder die Mengenplanung für die erste Serienproduktion.
Welche Ziele und Wünsche habt ihr für eure Zukunft mit TADA Ramen?
Wir würden uns freuen, wenn wir die Kreativität unserer Kunden anregen, sodass jeder Freude dabei hat, seine eigenen Ramen-Kreationen zu entwickeln und diese besonderen Momente und Geschmackserlebnisse mit uns teilt.
Vielen Dank für dieses tolle Interview, liebe Jessica und lieber Matthias!
Beitragsfoto: Stefan Groenveld